Toedliches Vorspiel - Roman
gefangen in unserem eigenen Privatkrieg auf der Veranda. Gabe griff nach vorne und packte mein Handgelenk, zog mich etwas näher zu sich. Die Intensität seines dunklen Blicks traf mich. Die Hitze seines Körpers breitete sich auf meinem aus. Zwischen uns befand sich nur ein Zentimeter Nachtluft.
»Gabe?« Ich hatte jetzt keine Wahl mehr. Ich brauchte eine Antwort.
»Ich habe eine Kassette, die du dir anhören solltest.« Er fischte mit seiner freien Hand das kleine Rechteck aus seiner Tasche.
»Aber …«
Er zog eine Augenbraue hoch. »Aber was? Ob ich dich und die Jungen im Stich lasse, wenn ihr in Gefahr seid? Ach, Scheiße, Sam, lass mich mal darüber nachdenken. Heute Abend ist ein tolles Spiel im Fernsehen, das ich nicht verpassen möchte, also muss ich noch überlegen. Himmel, was denkst du eigentlich?«
Ich schüttelte mich und spürte, wie dieses dämliche Bustier meinen Busen praktisch bis unter mein Kinn drückte. Ich versuchte, meinen Körper zu bewegen, und sagte fröhlich: »Na gut, in Ordnung! Also diese Kassette, was …«
»Was trägst du unter diesem Hemd?«
Oh-oh. Seine Stimme war zu einem sexy Brummen geworden. »Es ist, na ja, ein Bustier, Gabe?« Ich hatte seine Aufmerksamkeit an meinen Busen verloren. Die oberen Knöpfe des Hemds waren offen, und da er mein Handgelenk hielt, stand es einen Spalt auf. Die Verandalampe erleuchtete ein tiefes Dekolleté, das mit jedem Atemzug, den ich tat, nach oben gedrückt wurde.
»Gut.« Er schluckte ein Mal, sein Adamsapfel arbeitete schwer daran, seine Sexlust hinunterzuschlucken. Dann sah er in mein Gesicht und umarmte mich fest.
Die Tür ging auf. »Da bist du ja, Samantha!«
Ich sprang von Gabe zurück. Dom stand im Türrahmen und hielt eine Kaffeemaschine in der Hand. »Ich muss los. Ich muss meine Sachen noch einladen.«
Angel kam direkt hinter ihm. »Sam, ich lasse meinen Wäscheständer hier und hole ihn morgen ab, in Ordnung? Bei dir ist alles klar, oder?«
»Sicher.« Ich hatte keine Ahnung, ob alles klar war. Gabe hatte mich verrückt genug gemacht, dass ich kurzfristig mein ruiniertes Auto und die Sicherheit meiner Familie vergessen hatte. Schlechte Mutter. Sehr schlechte Mutter.
Gabe gab mir die kleine, rechteckige Kassette. »Hier Sam, hör dir das mal an, während ich Dom helfe und ein Auge auf TJ und Joel werfe.«
Ich nickte, die kleine Kassette wog schwer in meiner Hand. Die Jungen liefen mit Ali zu Gabe, um mit ihm zu reden, während ich den Flur entlang in mein Schlafzimmer zu meinem Kassettenrekorder ging.
Ich verließ mein Zimmer mit dem kleinen Band, um es Gabe zurückzugeben. Ich fand ihn am Küchentisch, wo er
mit TJ und Joel sprach. Grandpa musste ins Bett gegangen sein. Joel war ganz aufgeregt, während er etwas erklärte. TJ nickte, und Gabe hörte zu.
Joel sah mich. »Mom, Gabe hat zwei Karten für das Storm-Spiel am Dienstagabend. Ich weiß, es ist ein Schultag, aber dürfen wir hingehen? Bitte?«
Der Storm war die Jugendbaseballmannschaft von Lake Elsinore. Ich sah über Joel hinweg zu Gabe. Er schaute mich an, sagte aber nichts. Falls ich nein sagte, würde er den Jungen versprechen, dass er sie ein anderes Mal mitnehmen würde, wenn es erlaubt wäre. Ich atmete ein. »Klar, ihr könnt gehen.«
Joel sprang auf. »Cool!« Dann drehte er sich zu mir um. »Ich nehme an, wir müssen jetzt ins Bett?«
Ich ging zu ihnen. »Es ist spät, Jungs. Ihr müsst beide ins Bett.«
TJ stand auch auf. »Danke, Gabe. Komm mit, Ali.«
Ali erhob sich und begleitete die Jungen, so dass ich allein mit Gabe zurückblieb.
Ich setzte mich Gabe gegenüber hin und legte die Kassette vor mich auf den Tisch. »Warum hast du mir das nicht erzählt, Gabe?« Ich ärgerte mich, weil ich bei Dara so falsch gelegen hatte. Sie war nicht die Schlampe des Fußballvereins.
»Verschwiegenheitspflicht gegenüber Kunden.«
»Quatsch.« Ich hatte genug von Spielchen.
Sein Mund zuckte, dann wurde er zu einer harten Linie.
Ich begann, Verbindungen zu sehen. Gabes Mom taucht auf, dann sagt sie mir etwas Rätselhaftes. Gabe schmeißt mich raus, will nicht, dass ich zum Team gehöre.
Aber er geht mit den Kindern zum Spiel. Okay, er wird nicht zulassen, dass den Kindern etwas passiert. Na ja, gut, er ist ein dämlicher Held. »Du hast nicht geglaubt, dass ich ganz allein so viel herausfinden würde, oder?«
»Nicht so schnell. Du wirst gut.«
Ich weigerte mich, auf das Kompliment zu reagieren. »Was hast du zu deiner Mom am Telefon gesagt, das
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