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Toedliches Vorspiel - Roman

Titel: Toedliches Vorspiel - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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nicht, worauf er hinauswollte.
    »Gut.« Er schloss die Bankdateien und öffnete etwas anderes auf dem Computer. »Ich habe eine Idee.«
    »Was?« Erleichtert, das Thema Gabe hinter mir zu lassen, beugte ich mich vor.
    »Also, Chad hatte doch viel Hightech-Zeug. Hast du mir nicht erzählt, dass er eine Digitalkamera hatte? Und er besaß offensichtlich auch irgendeine Videokamera, die er verstecken konnte, um Dara zu filmen. Und er hat die Ausrüstung, um alles auf den Computer zu überspielen und eine CD davon zu brennen, stimmt’s?«
    Meine Nerven spannten sich an. »Nach dem, was Chad mir gesagt hat und was Dara Gabe erzählt hat, stimme ich dir zu.« Ich wusste nicht, was das bedeutete. Die Fußballbücher auf die Diskette zu kopieren war das absolute Maximum meiner Computerfähigkeiten gewesen.
    »Aha.«
    »Was aha?« Ich musste einen Computerkurs besuchen oder besser aufpassen, wenn Blaine bei der Arbeit plapperte.
    »Ich glaube, dass Chad irgendwo einen Ort hat, an dem er seine Daten im Internet speichert.«
    »Er speichert seine Daten im Internet?« Wenn ich an Daten dachte, dann an die zwei alten Aktenschränke im Lagerraum von Heart Mates. Es fiel mir schwer, mir Daten vorzustellen, die irgendwo da draußen auf Telefonleitungen herumschwebten.

    »Schau dir das an, Sam.« Grandpa klickte auf eine Seite, auf der eine Liste erschien. »Das sind alles Internet Groups, zu denen ich gehöre. Es ist ein E-Mail-System, bei dem du eine E-Mail an eine Adresse schickst, und alle, die dazugehören, bekommen diese E-Mail.«
    »Okay, das verstehe ich.«
    »Auf diesen Seiten gibt es auch eine Datenecke, wo Leute Dinge wie Bilder oder Dokumente hinterlegen können, und jeder auf der Liste kann auf die Seite gehen und das Bild oder Dokument anklicken, um es zu öffnen und anzusehen.« Er ging auf eine seiner Zauberseiten und klickte auf »Dateien« und dann auf seinen Namen. Eines von Grandpas Fotos, das er benutzt hatte, als er noch arbeitete, füllte den Bildschirm.
    »Wow! Und jeder, der dieser Group angehört, kann dein Foto ansehen?« Das war cool. Ich fragte mich, ob wir so etwas für Heart Mates einrichten sollten. Wie würde das funktionieren? Aber Moment mal, würde mich das nicht bloß zu einer weiteren Internetpartnervermittlung machen? Ein Teil des Charmes von Heart Mates war ja gerade, dass wir ein Service im wahren Leben waren, für Leute, die sich im Internet die Finger verbrannt hatten.
    »Genau.«
    Grandpas Antwort holte mich zurück. »Aber Chad würde seine Bilder doch nicht in einer solchen Group speichern. Es ging schließlich darum, dass er von seinen Opfern bezahlt wurde, damit er niemandem die Bilder, oder was auch immer er hatte, zeigte.«
    »Stimmt, aber woran ich denke, ist, dass er vielleicht eine solche Datei aufgemacht hat, mit nur einem einzigen Mitglied - sich selbst.«

    »Aber er hat Dara gezeigt, dass er eine CD hatte.«
    »Klar, daher glaube ich, dass er noch eine andere Art der Sicherung hatte. Aus zwei Gründen. Erstens hätte Dara diese CD finden können, dann hätte Chad nichts mehr verdient. Und zweitens war er ein Angeber. Er war sicher stolz auf seine Fähigkeiten, und es hat ihn im Geheimen begeistert zu wissen, dass er all diese Fotos im Internet gelagert hatte.«
    Ich starrte auf das Bild von Grandpa im traditionellen, schwarzen Umhang mit Zylinder. »Aber wie findest du sie? Kannst du sie finden?«
    »Na ja, ich müsste seinen E-Mail-Namen herausfinden und sein Passwort. Aber jeder hinterlässt eine Spur. Ich habe ein paar Ideen. Ich werde daran arbeiten.«
    Draußen hupte Angel. Ich stand auf und sagte: »Das wäre toll, Grandpa. Aber wir müssen immer noch die CD finden.«
    Er sah auf. »Ja, aber du könntest auch die letzte Person finden, die Chad erpressen wollte. Denk daran, jemand hat seine Computerdateien gelöscht. Es könnte sein, dass sein Opfer ihn zur Rede gestellt hat, nachdem er die Dateien auf seiner Seite gespeichert hatte.«
    Die Hupe erklang noch einmal.
    »Grandpa, das ist brillant!«
    Er lachte. »Geh, bevor das Hupen die Jungs aufweckt. Ich muss arbeiten.« Er drehte sich um und beugte sich über die Tastatur.
    Mein Grandpa, der Zauberer und Internetdetektiv.
     
    Angel und ich fuhren durch die stille Stadt und planten, wie wir in Ricks Haus hineinkämen. Es war wichtig, dass
wir beide im Haus mit Rick sprechen konnten, damit wenigstens eine von uns ein bisschen herumschnüffeln konnte, um zu sehen, ob wir etwas finden würden. Zum Beispiel eine

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