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Toedliches Vorspiel - Roman

Titel: Toedliches Vorspiel - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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vereinbart, der Polizei bei der Suche nach dem Täter nicht zu helfen. Chad war wirklich zu einem …« Er stand plötzlich auf. »Sam? Lass mich lieber mal nach der Wunde sehen. Ich kenne mich mit erster Hilfe aus.«
    Ich schüttelte den Kopf und fiel fast vom Schreibtisch.
    Rick streckte die Hand aus, fasste mich an den Schultern und hielt mich fest. »Ich habe ihn nicht umgebracht. Denk nach, Sam. Das Schlimmste, das mir hätte passieren können, wäre, dass ich mich in dieser Stadt nicht mehr sehen lassen könnte. Ich hätte umziehen und mein Geschäft irgendwo anders fortführen können. Das habe ich Chad gesagt. Ich wollte ihn nicht mehr bezahlen. Aber bei irgendjemandem hat er es offensichtlich zu weit getrieben.«
    Ich sah ihm in die Augen. »Wo warst du in der Nacht, in der Chad umgebracht wurde?«
    Er sah zu seinem Computer und der Webcam. »Ich war online bei meiner Internetgroup, den Seidenjungs. Ich kann dir die Zeiten zeigen, falls notwendig. Ich habe geschrieben und Fotos geschickt.«
    Ich runzelte die Stirn und dachte nach. Er verkleidet sich fürs Internet, posiert vor seiner Kamera und schickt dann die Fotos? »Es ist eine Art Hobby, dieses Crossdressing?«
    »Ja, irgendwie schon. Ein paar von uns treffen sich und stellen kleine Shownummern zusammen, um sie dann in
Nachtclubs zu präsentieren. Als Frauen verkleidet und singend. Wir führen die Outfits vor und zeigen sie einander übers Internet, um unsere Garderobe auszusuchen.«
    »Du bist ein Entertainer.« Jetzt hatte ich es begriffen. Es war wirklich ein Hobby, aber eines, das Rick nicht mit seinem Geschäft und seiner Stellung als Trainer vermischen wollte.
    »Hey!« Angel trat neben Rick. »Vielleicht kann ich die Wäsche besorgen. Du könntest mich während eurer Show erwähnen. So etwa ›Die Wäsche stammt von Angels Versuchung.com .‹«
    Rick grinste. »Warum nicht?« Ich entspannte meine Schultern, und er nahm meine Hand, mit der ich den Stoff auf meine Brust drückte. »Lass mich mal sehen. Übrigens war das eines meiner besten Hemdchen.« Er zog meine Hand von der Wunde und untersuchte sie. »Hm, ich könnte sie mit Pflastern klammern, aber es wäre besser, sie zu nähen. Dieser Pullover ist für den Altkleidersack.«
    »Ja, ich verliere normalerweise bei jedem Fall ungefähr die Hälfte meiner Garderobe. Was, zum Teufel, hat mich bloß geschnitten?« Ich wollte nicht genäht werden.
    Angel bückte sich und hob ein Paar Strapse hoch. Es war ein knallroter Gürtel mit vier langen Gummibändern, an deren Ende Metallhäkchen saßen, die man in die Strumpfränder hakte, um die Strümpfe oben zu halten. »Ich glaube, eines von diesen muss sich beim Fallen in etwas festgehakt und sich angespannt haben, dann hat es sich abrupt gelöst und dich geschnitten.«
    »Klingt logisch«, sagte Rick nickend.
    Ich versuchte, meine Gedanken zu ordnen. Mir lief die
Zeit davon. Detective Vance war gut. Und er hatte einige überzeugende Beweise, denen er folgte. Aber wenn wir diese CDs, auf denen Chad all seine Erpressungsunterlagen gespeichert hatte, nicht fänden, wären viele Leben ruiniert. »Ich werde mich später entscheiden, ob ich das nähen lassen werde oder nicht. Im Moment muss ich erfahren, was du über Chad weißt.« Ich riskierte etwas. »Das Leben einer Frau, ihre Freiheit, hängt daran, dass wir die CDs finden, auf denen Chad all sein Erpressungszeug gespeichert hat.«
    Er wandte sich Angel zu. »Chad hatte nie Fotos von dir, nicht wahr?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Das haben wir gesagt, um zu dir hineinzukommen. Sam war davon überzeugt, dass du eine Frau in Schwierigkeiten nicht abweisen würdest.«
    »Tatsächlich habe ich von einer heißen Frau in Schwierigkeiten gesprochen.« Ich beschloss, hierbei ehrlich zu sein.
    Rick wurde rot. »In Ordnung, ich weiß nicht, was ich euch sagen kann. Ich weiß, dass Chad seine Unterlagen auf CDs speicherte. Er ist in mein Haus gelangt und hat Sachen von meinem Computer gestohlen, als ich nicht zu Hause war. Keine Ahnung, wie er meinem Geheimnis als Crossdresser auf die Spur gekommen ist.«
    Ich rutschte auf dem Schreibtisch hin und her, um meine schmerzende Hüfte zu entlasten. Ich musste aufpassen, nicht noch weiter verletzt zu werden. »Wie hat all das angefangen?«
    Rick setzte sich neben mich auf den Schreibtisch, während Angel im Flur verschwand. »Noch bevor er und Janie sich haben scheiden lassen. Irgendwie hat Chad Geld vom
Treuhandkonto seiner Versicherung geklaut. Chad war immer schon

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