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Töte mich - Osborne, J: Töte mich - Kill Me Once

Töte mich - Osborne, J: Töte mich - Kill Me Once

Titel: Töte mich - Osborne, J: Töte mich - Kill Me Once Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Osborne
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Killer zu sein? Selbst Jeremy Brown hätte sie ausgelacht. Sie war eine Närrin. Sie hatte es vermasselt, hatte die Kontrolle verloren und hätte beinahe einen Verbrechensschauplatz kontaminiert.
    Dana lenkte den Wagen auf den Parkplatz und erlebte eine unliebsame Überraschung, als sie sah, dass die Medienvertreter dort ihr Lager aufgeschlagen hatten. Ein Dutzend Reporter hatte sie bereits bemerkt. Sie kamen herbeigerannt und drängten sich um ihren Wagen, noch bevor sie eine Chance hatte, auszusteigen.
    »Agent Whitestone, stehen diese Morde in irgendeinem Zusammenhang mit den Morden an den jungen Mädchen?«, fragte ein großer Mann, der inmitten der Meute stand. »Wann werden Sie diesen Kerl endlich fassen? Unsere Zuschauer wollen Antworten!«
    Dana stieg aus und blinzelte ins grelle Licht der Scheinwerfer. Dann senkte sie den Kopf und bahnte sich mit eingezogenen Schultern einen Weg zur Haustür, während von allen Seiten Fragen auf sie niederprasselten.
    Dreißig Sekunden später schob sie ihre Schlüsselkarte in das Lesegerät der Tür und drängte sich ins Haus, verfolgt von den gebrüllten Fragen der aggressiven Medienvertreter. Kaum war Dana verschwunden, wandten die Reporter sich von der Tür ab und den Kameras zu, um der unersättlichen Bestie des Fast-Food-Journalismus einen weiteren Brocken blutig roten Fraßes vorzuwerfen.
    Dana schloss erschöpft die Augen, als sie mit dem Aufzug in den dritten Stock fuhr. Sie stieg aus dem Lift und blickte den Korridor entlang, um sicherzugehen, dass nicht der eine oder andere besonders einfallsreiche Reporter den Weg bis vor ihre Wohnungstür gefunden hatte. So weit, so gut.
    Leise schloss sie die Tür zu Erics Wohnung auf und holte Oreo von der Wohnzimmercouch. Das Hin und Her mit dem Kater würde sich am nächsten Morgen wiederholen, doch sie brauchte Oreo in dieser Nacht als Gefährten und Schmusedecke.
    In ihrer eigenen Wohnung angekommen, ging Dana geradewegs ins Schlafzimmer und schlüpfte in ihren Pyjama. Dann stieg sie ins Bett und zog sich die Decke bis zum Kinn hoch.
    Für einen Moment fürchtete sie, keinen Schlaf finden zu können – doch das Nächste, was sie wahrnahm, waren das schrille Läuten des Weckers und das Schnurren Oreos, der seinen pelzigen Körper an ihren Hals schmiegte.
    Dana öffnete blinzelnd die Augen und blickte auf die Anzeige der kleinen Digitaluhr auf dem Nachttisch. Es war fast acht Uhr morgens.
    Sie stöhnte und schlug auf den Schlummerknopf, doch einen Moment später kam die Erinnerung an die Ereignisse der vorangegangenen Nacht zurück, und sie schrak endgültig hoch. Mit einem leisen Stöhnen stemmte sie sich auf die Beine und ging zum Schlafzimmerfenster, um einen Blick hinunter auf den Parkplatz zu werfen. Erleichtert stellte sie fest, dass keine Reporter und Aufnahmeteams zu sehen waren. Noch nicht.
    Sie tappte in die Küche, gefolgt von dem noch immer schnurrenden Oreo. Sie schüttete dem Kater Trockenfutter in die Schale, bevor sie sich selbst ein großes Glas Wodka einschenkte und sich damit an den Küchentisch setzte. Vier große Schlucke später war ihr Glas leer.
    Zehn Minuten später läutete das Wandtelefon.
    Sie nahm ab. »Hallo?«
    »Guten Morgen, Dana, hier ist Jeremy. Haben Sie einigermaßen geschlafen?«
    »Nicht annähernd genug.«
    »Ich fürchte, es muss für den Augenblick reichen. Ich bin drüben in Ihrem Büro. Können wir uns in einer Stunde dort treffen?«
    »Natürlich. Was gibt’s denn?«
    Brown stieß hörbar den Atem aus. »Ich muss dringend mit Ihnen reden, Dana. Es geht um Crawford Bell.«
    64.
    Nathan fühlte sich entspannt, als er die 44er im fahlen Morgenlicht polierte, das sich durch die schmutzigen Fenster seines gemieteten Apartments quälte. Er wusste, dass er nichts zu befürchten hatte. Er war gerissener und besser vorbereitet als die, die ihn aufhalten wollten, und er entwickelte sich unaufhaltsam weiter zu einem machtvollen Adler. Bald schon würde er vollkommen sein.
    Vollkommen und der Erlösung würdig.
    Nachdem er seine Schwester zurück nach Hause gelockt hatte, würde er in dieser Nacht zwei appetitlich junge Mädchen mit langen dunklen Haaren erschießen. Sobald das vollbracht war, waren die Morde des Charles Berkowitz zu Nathans Zufriedenheit aktualisiert.
    Nathan grinste vor sich hin. Wie immer hatte er die völlige Kontrolle über alles und jeden. Die Behörden waren nichts weiter als seine Marionetten, und er war der Puppenspieler, der die Fäden in der Hand hielt.
    Er

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