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Tokio Killer 06 - Letzte Vergeltung

Tokio Killer 06 - Letzte Vergeltung

Titel: Tokio Killer 06 - Letzte Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry Eisler
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ich.«
    »Was ist mit …«
    »Das weiß ich noch nicht. Aber ich hoffe, er ist wohlauf. Schließlich ist er ja das Druckmittel unseres Freundes, nicht? Ich werde einen weiteren Anruf vereinbaren, um es rauszufinden. Aber dazu kommen wir gleich. Sind Sie jetzt wach? Können Sie mir folgen?«
    »Natürlich«, sagte er mit einem Unterton, als hätte meine Frage seine Würde verletzt.
    »Gut. Dieser blonde Typ ist wahrscheinlich steril gereist. Aber ich hab den starken Verdacht, dass er irgendein Fahrzeug hatte, vermutlich einen Van, der noch irgendwo auf der Straße parkt. Sollten die Cops den finden, können die ihn mit einem Namen in Verbindung bringen. Wenn wir einen Namen haben, können wir rausfinden, wer kürzlich unter dem Namen ein Visum für ein gewisses asiatisches Land beantragt hat. Haben Sie verstanden?«
    »Natürlich«, sagte er wieder.
    Ich merkte, dass ich zu schulmeisterlich klang. Er war kein Grünschnabel mehr, und er war auch nicht auf den Kopf gefallen.
    »Sie hatten noch keine Zeit, darüber nachzudenken«, sagte ich. »Aber ich. Nur deshalb frage ich.«
    »Ist schon gut«, sagte er, und ich stellte mir ein widerwilliges Schmunzeln am anderen Ende der Leitung vor.
    »Okay. Wenn wir für den Blonden einen Namen und einen Visumantrag haben, sind wir unserem Freund verdammt nahe.«
    »Richtig.«
    Ich hielt inne, überlegte, was es noch zu bereden gab. Gott, ich brauchte dringend Schlaf.
    »Was ist mit den Nebeneffekten, über die wir gesprochen haben?«, fragte ich. »Sie wissen schon, die Familie.«
    »Fast erledigt. Im Laufe des Vormittags müsste ich was haben.«
    »Alles klar, gut. Da fällt mir noch was ein. Ich habe irgendwie den Verdacht, dass unser Freund den Zweiten auf der Liste kannte. Sie haben in demselben Einsatzgebiet gearbeitet, wie Sie sehen werden. Ich weiß nicht, was genau das bedeutet, aber mein Instinkt sagt mir, es ist wichtig. Gehört irgendwie in den größeren Zusammenhang, nach dem wir suchen.«
    »Alles klar, schön. Ich geh der Sache nach. Wie geht’s jetzt weiter?«
    »Ich schicke unserem Freund eine Nachricht, dass ich ein neues Telefondate möchte. Ich zögere die Sache so weit raus, wie ich kann, aber wenn ich nicht auf einen raschen Anruf dränge, könnte er eine Falle wittern. Ich schätze daher, wenn Sie irgendwas Entscheidendes über seinen Aufenthaltsort rausfinden können, dann brauchen wir das innerhalb der nächsten achtundvierzig Stunden. Nein, früher. Ich muss ja schließlich noch dahin reisen, wo er ist.«
    »Wieso fliegen Sie nicht jetzt schon?«
    »Ich weiß doch nicht, wohin …«
    »Das müssen Sie nicht wissen, zumindest nicht genau. Wir wissen, er ist auf einem Boot, wahrscheinlich noch immer irgendwo in der Nähe des letzten Standortes, von dem er angerufen hat. Wenn Sie jetzt fliegen, sind Sie wesentlich näher dran, wenn wir seine genaue Position haben. Warten Sie in einer Stadt mit einem großen Flughafen in der,Nähe. Das spart Zeit.«
    »Sie haben recht«, sagte ich. »Ich bin müde, da hätte ich von allein drauf kommen müssen.«
    »Tja, nobody’s perfect. Sie anscheinend auch nicht.«
    Ich lachte, froh darüber, dass er sich gegen mich behauptete. »Also gut, ich vereinbare den Anruf, und dann buche ich einen Flug. Ich brauch aber noch ein paar Sachen von Ihnen.«
    »Lassen Sie mich raten. Irgendwas vom Weihnachtsmann.«
    »Richtig. So ungefähr die gleichen Spielsachen, die er letztes Jahr zur Bescherung gebracht hat, bis auf das Betäubungsgewehr. Erinnern Sie sich, oder soll ich Ihnen die Wunschliste ins Bulletin Board stellen?«
    Zu den »Spielsachen«, von denen ich sprach, zählten eine Pistole mit Schalldämpfer, Infrarotlaser und Nachtvisier, ein Ersatzmagazin, hundert Hohlspitzpatronen, ein taktisches Oberschenkelholster und eine Nachtsichtbrille. Möglich, dass ich einige zusätzliche Dinge brauchte, wenn ich das Terrain erkundet hatte – vorausgesetzt, wir erfuhren rechtzeitig, wo das Terrain lag –, aber Hauptsache, er besorgte jetzt schon mal alles Wesentliche.
    »Ich erinnere mich«, sagte er.
    »Kleiner diesmal, besser zu verstecken. Ich muss wahrscheinlich in einer städtischen Umgebung agieren. Außerdem eine kugelsichere Weste. Und einen Arzneikoffer. Ich weiß nicht, in was für einem Zustand mein Kumpel sein wird.«
    »Alles klar.«
    Ich dachte wieder kurz nach, weil ich das Gefühl hatte, noch irgendetwas vergessen zu haben. Dann fiel es mir ein.
    »Papiere«, sagte ich. »Ich bezweifele, dass mein Kumpel mit einem

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