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Tokio Vampire

Tokio Vampire

Titel: Tokio Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Florine Roth
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Verletzungen bereits in der Nacht nach dem Überfall angefangen hatten zu heilen. Trotzdem waren mein Gesicht und mein Körper an den verschiedensten Stellen grün und blau verfärbt, aber das alles sah nicht danach aus, als wäre es erst vor fünf Tagen passiert.
    Philipp hatte herausgefunden, dass Devil in Blood in Luxemburg spielte. Er hatte mir Zeit und Ort aufgeschrieben und dazu den Kommentar „ausverkauft!“. Das hätte er sich natürlich sparen können, ich würde so oder so hinfahren. Denn wo sonst sollte ich Are treffen? Woher sollte ich wissen, in welchem Hotel sie abstiegen?
    Ich zog die Mütze tiefer in die Stirn, denn ich sah richtig vertrimmt aus, und ich mochte es nicht, dass die Leute mich anstarrten.
    Mit etwas Mühe kletterte ich mich in den Zug hinein und war froh, als ich endlich einen Sitzplatz gefunden hatte. Und zumindest dieses Mal hatte ich Glück. Der Zug fuhr trotz Schnee und vereisten Strecken, und ich traf nach einigen Stunden Fahrt ohne Zwischenfälle in Luxemburg ein.
    Mühsam schulterte ich Philipps großen Wanderrucksack und sah mich auf dem Hauptbahnhof um. Es war mittlerweile dunkel, bis zum Konzert hatte ich gerade mal noch eine Stunde Zeit. Die Entscheidung mit dem Taxi zu fahren, war schnell getroffen.
    Auch hier hatte es geschneit, aber längst nicht so heftig wie bei uns.
    Als ich vor der Halle ankam, stellte ich fest, dass niemand davor stand. Ich war ziemlich spät dran und dann auch noch ohne Ticket. Das waren schlechte Voraussetzungen.
    Ich bezahlte den Taxifahrer und schlurfte langsam Richtung Eingang. Mittlerweile war ich total erschöpft. Meine Schultern schmerzten, ich hatte Schwierigkeiten beim Atmen. Ich hätte mich einfach nur gern hingelegt und geschlafen. Aber verdammt noch mal, jetzt musste ich erst mal da rein! Warum war der Weg vom Parkplatz bis zur Halle eigentlich so lang? Ich blieb stehen, um durchzuatmen. Kurz wurde mir schwarz vor Augen. Hatte ich mir zu viel zugetraut? Aber die letzten Meter würde ich auch noch schaffen, wenigstens, dass ich ins Warme kam. Blieb nur noch das Problem mit dem fehlenden Ticket ...
    Ich schleppte mich bis zum Eingang, nur um festzustellen, dass ich die Kontrolleure an der Tür natürlich nicht kannte. War ja klar.
    Die Typen ließen sich nicht erweichen, da hatte ich nicht den Hauch einer Chance reinzukommen. Ich hätte heulen können, so kaputt war ich.
    Was sollte ich jetzt machen? Blieb im Grunde nur noch die Alternative, am Tourbus zu warten. Scheiße, mir war jetzt schon so kalt. Die Aussicht, zwei, drei Stunden vor dem Bus zu stehen, war ... furchtbar. Es hatte mittlerweile auch hier angefangen zu schneien. Der Wind schnitt in mein Gesicht. Meine Hände waren trotz Handschuhen eiskalt gefroren.
    Ich stolperte um die Halle herum und sah dann endlich den Tourbus, daneben Ares Auto. Vielleicht hatte er die Türen nicht abgeschlossen? Dann konnte ich mich wenigstens ins Trockene setzen, irgendwohin, wo es nicht so windig war. Sehr wahrscheinlich war das zwar nicht, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Sollte das etwa zu meinem Lebensmotto werden?
    Leider war der Parkplatz hinter der Halle auch ziemlich groß, und je länger ich lief, umso länger schien der Weg bis zum Bus zu werden! Meine Schritte wurden immer langsamer, ich stolperte mehrmals. Dann verschwamm der Bus vor meinen Augen. Ich musste es zugeben – Philipp hatte recht gehabt. Ich war ein Spinner und das Ganze eine Scheißidee! Ich wollte mich aufrappeln, aber da wurde es wieder schwarz vor meinen Augen. Ich fiel auf die Knie und beschloss, einfach liegen zu bleiben. Irgendwann würde mich schon jemand finden. Bis dahin konnte ich ja ein kleines Nickerchen machen.
    Da hörte ich eine Stimme, die ich kannte, aber erst nicht zuordnen konnte.
    „Liam? Bist du nicht Liam?“
    „Mmh“, machte ich, schaute aber nicht nach oben.
    „Was zum Teufel machst du denn hier? Müsstest du nicht im Krankenhaus sein? Was ist passiert?“
    Ich wurde vorsichtig hochgezogen und sah in das besorgte Gesicht von Jack Linh, dem Manager von Devil in Blood .
    „Heiliges Kanonenrohr!“, entfuhr es ihm.
    „Ich muss zu Are“, sagte ich schwach.
    „Das Konzert fängt gleich erst an. Aber ...“, er betrachtete mich zweifelnd, „... ich bring dich zum Hotel. Das macht ja gar keinen Sinn , dich in die Halle zu bringen. Du kannst ja nicht mal alleine stehen.“
    Jack legte den Arm um mich und schleppte mich zu seinem Wagen, wo er mich auf den Beifahrersitz schob. Mir

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