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Tom Thorne 02 - Die Tränen des Mörders

Titel: Tom Thorne 02 - Die Tränen des Mörders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Billingham
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Tage, nachdem er sich gestellt hatte, hatte geklärt, wie Nicklin ihn aufgespürt hatte. »Ach, ein netter Junge, der mit dir in die Schule ging, hat angerufen, er wollte sich bei dir melden … seinen Namen hat er nicht genannt … wollte dich damit überraschen, denke ich.« Darüber hinaus war von ihnen nicht viel Nützliches zu erfahren. Letztlich liefe es nur darauf hinaus, ihnen die schlechte Nachricht zu überbringen.
    Er war fasziniert und zugleich ein klein wenig erleichtert, dass Annie Nicklin kein Interesse an Neuigkeiten über ihren Sohn und seinen möglichen Aufenthaltsort zeigte. Das wäre mit Sicherheit ein Eiertanz geworden.
    »Ach ja, er ist aufgetaucht … Aber …«
    Am Peel Centre fuhren sie zur Schranke vor, und Thorne angelte nach seiner ID. McEvoy beugte sich über ihn und zeigte dem wachhabenden Polizisten ihre Marke. Nach einem Moment ging die Schranke hoch, sodass Thorne den Wagen zu den Parkbuchten steuern konnte.
    »Was vor heute Abend?«, fragte Thorne.
    McEvoy wandte sich ab und blickte aus dem Fenster. Etwa ein Dutzend Auszubildende arbeiteten auf der anderen Seite des Geländes mit Hunden. »Nicht wirklich. Geh vermutlich früh ins Bett. Und Sie?«
    »Ich und Mr. Philipp Hendricks haben eine heiße Verabredung mit Sky Sports und einem chinesischen Takeaway.«
    »Klingt gut …«
    »Ja, wenn es einen nicht stört, als Beziehungsberater zu fungieren, während man das Spiel zu sehen versucht.« Er zog eine Grimasse, aber in Wirklichkeit freute er sich darauf, dass Hendricks vorbeikam.
    Abschalten. Sich entspannen …
    Thorne parkte das Auto neben Brigstockes Volvo und stellte den Motor ab. Er starrte hinauf zu den bräunlichen Mauern und der abblätternden Farbe des dreistöckigen Baus aus den sechziger Jahren, in dem sie das Unglück hatten zu arbeiten. Falls die Leute in der Chefetage auch nur ein Quäntchen Verstand und den Wunsch hätten, weiterhin ausreichend Bewerbungen zu bekommen, hätten sie das Filmteam angewiesen, sich mit den Kameras fern vom Becke House zu halten.
    »Das ist ein ausgesprochen hässliches Gebäude«, erklärte McEvoy, nachdem ein paar Augenblicke verstrichen waren.
    Thorne nickte und dachte sich insgeheim: Und wir sitzen drin und versuchen Leute zu schnappen, die ausgesprochen hässliche Dinge getan haben.
    McEvoy drückte auf den Knopf, um den Sicherheitsgurt zu lösen. »Was steht heute Nachmittag an?«
    Thorne holte tief Luft. »Ich werde ein paar Anrufe machen müssen, um herauszufinden, was teurer kommt, die Heizung reparieren zu lassen oder ein neues Auto zu kaufen.«
    »War an der Zeit. Die nächste halbe Stunde bin ich damit beschäftigt, wieder etwas Leben in meine Füße zu bekommen …« Thorne lachte. »Es ist lächerlich. Warum nehmen Sie nicht das Auto, das Ihnen zugewiesen wurde?«
    Thorne zuckte mit den Achseln. »Weiß nicht … es ist braun.«
    McEvoy fiel die Kinnlade nach unten, als sie Thornes Antwort hörte und seinen Gesichtsausdruck dabei sah, der sie an einen verwirrten und trotzigen Teenager erinnerte. »Dann besorgen Sie sich ein anderes …«
    »Ich mag das Auto hier«, entgegnete Thorne. »Sind meine ganzen Kassetten und meine Sachen drin.«
    »Oh, richtig. Dolly Parton und Tammy Wynette.«
    Seufzend öffnete Thorne die Tür. »Ich bringe Holland um. Nein, ich zwinge ihn, ordentliche Countrymusic zu hören, und bring ihn anschließend um …«
    McEvoy kletterte aus dem Wagen, wobei sie wie der Cartoonhund aus Wacky Races schnüffelte. »Es war nicht seine Schuld. Er hat nicht gesagt …«
    »Scheiß drauf, die Musik wär an ihn verschwendet. Ich bring ihn einfach so um.« Thorne drehte den Schlüssel im Schloss und warf McEvoy über das Dach des Mondeo einen Blick zu. »Während ich damit beschäftigt bin, Detective Constable Holland umzubringen, könnten Sie etwas für mich erledigen.«
    »Ich finde, ich tue schon genug für Sie, indem ich Ihnen Derek Lickwood vom Hals halte. Er weiß, dass Sie ihm aus dem Weg gehen.«
    Thorne lächelte. »Keine Sorge, das hier ist einfacher.« McEvoy wartete. »Tun Sie mir den Gefallen, und setzen Sie sich ans Telefon. Finden Sie heraus, wer für den Fall Karen McMahon zuständig war.«
     
    Alf aus Stoke-on-Trent: »Die Schlinge ist zu schade für diese Saukerle. Nur zu gern würd ich selbst den Hebel umlegen …«
    Kopfschüttelnd biss er in den Schokoladenriegel. Komm schon, Alf, du widersprichst dir. Dabei war ihm klar, dass kein kleiner Anteil der britischen Öffentlichkeit fand, genau so

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