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Tom Thorne 03 - Die Blumen des Todes

Titel: Tom Thorne 03 - Die Blumen des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Billingham
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Hand voll Streifenpolizisten forderte schaulustige Fußgänger auf weiterzugehen.
    Hinter dem Transit stand Thorne und lauschte. Er hörte in der Ferne das Dröhnen der Hauptverkehrsstraße. Irgendwo in der Nähe lief ein Radio. Er blendete die Geräusche aus und versuchte, sich auf das zu konzentrieren, was Brigstocke sagte …
    »Alle bereit?«, fragte Brigstocke. Er fixierte Thorne, Holland und Stone. Allgemeines Nicken in der Runde. Wahrscheinlich lief alles glatt, aber eine Sekunde genügte, ein Rädchen im Getriebe verhakte sich, und die Kacke war am Dampfen.
    »Also dann …«
    Und schon hämmerte Brigstocke mit der Faust an die Seite des Wagens, worauf zwei weitere Polizisten heraussprangen. Sie rannten sofort auf das Haus zu, wobei der Kräftigere einen schweren Metallrammbock mit sich schleppte.
    Thorne und die übrigen Kollegen kamen von der anderen Seite des Wagens. Brigstocke und Stone machten sich unverzüglich auf zu dem Tor auf der Seite, um zur rückwärtigen Haustür zu gelangen. Thorne und Holland schlugen einen anderen Weg ein, folgten den beiden Polizisten mit dem Rammbock …
    Keuchen, Stöhnen und Gummisohlen auf Teer, Pflaster und Gras, und der Lärm aus dem Radio, das noch immer irgendwo lief …
    Thorne kam neben den beiden Polizisten an der Haustür an. Er duckte sich, gefasst darauf loszuspringen, und nickte. Ein paarmal tief Luft holen. Der kräftige Polizist biss die Zähne zusammen und schwang den Rammbock …
    »Polizei …!«
    Im Haus und aus dem Garten hinten hörte Thorne laute Stimmen. Die Tür hatte standgehalten. Er schlug gegen das Schloss und sprang weg, als der Rammbock zum zweiten Mal dagegendonnerte. Dieses Mal ging sie krachend auf, und Thorne rannte hinein.
    »Polizei! Kommen Sie mit erhobenen Händen raus …«
    Thorne hörte, wie hinter ihm der Rammbock auf die Türschwelle krachte. Irgendwo im Haus war ein lauter Knall zu hören und oben das Schreien einer Frau …
    Eine Frau, dachte Thorne . Kein Kind …
    »Alle rauskommen!«
    Vor ihm erstreckte sich ein langer Gang. Zwei, drei Türen auf der linken Seite …
    »Hier rein!«
    Er warf einen Blick nach links, auf den bulligen Polizisten, der an ihm vorbeistürmte, auf diesen breiten Rücken unter dem wehenden Kurzmantel, als er, zwei Stufen auf einmal nehmend, die Treppe hinauf sprintete.
    Am anderen Ende des Ganges befand sich eine Küche, durch die er Brigstocke und Stone draußen vor der Hintertür sehen konnte. Holland rannte an ihm vorbei, um diese zu öffnen.
    Die Türen schwangen auf, die beiden hatten sie bereits eingeschlagen. Im ersten Zimmer befand sich nichts … Zurück in den Gang. Er wandte sich um und sah Brigstocke und Stone, die auf ihn zurannten.
    Aus dem zweiten Zimmer ein Schrei …
    »Hier …«
    Thorne drängte den Polizisten in der Tür zur Seite und stürzte in das Zimmer. Es war klein – ein Sofa, ein Sessel, ein Fernseher, der noch lief. Auf der anderen Seite des Zimmers ein Bogen, der in ein weiteres Zimmer führte, wohl ein Esszimmer.
    Gribbin stand neben dem Sessel, die Hände über dem Kopf. Sein Gesichtsausdruck verriet nichts. Seine Augen glitten von Thorne zu der Tür, durch die Sandra Cook von einem der hiesigen Polizisten geschubst wurde. Sie wurde an Brigstocke und Stone vorbeigedrängt und hätte Holland beinahe zu Fall gebracht.
    »Scheiße, was wollt ihr hier?«, rief sie.
    Thorne beachtete sie nicht und wandte sich Gribbin zu. »Raymond Gribbin, ich nehme Sie hiermit wegen Verletzung der Bewährungsauflagen fest, die …«
    Er hielt inne und sah nach rechts zu dem Bogen, in dem zögerlich jemand auftauchte. Einer nach dem anderen drehten die sieben Leute in dem überfüllten Zimmer den Kopf, bis sie alle das Mädchen ansahen.
    »Ist alles in Ordnung, Ray? Ich hab Angst …«
    Gribbin nahm die Hände herunter und breitete die Arme aus, als er auf sie zuging. »Es ist alles in Ordnung, meine Süße …«
    Es dauerte nur ein paar Sekunden. Es zeigte, wie schnell Stone war, dass er so viel anrichten konnte, bevor es Thorne, Holland und einer brüllenden Sandra Cook gelang, ihn wegzuziehen.
    »Rühr sie bloß nicht an …«
    Als Gribbins Hände über die Schultern des Mädchens glitten, hatte Stone schon fast die Hälfte des Wegs zurückgelegt. Er hatte Gribbin erreicht, als dieser versuchte, den kleinen, blonden Kopf des Mädchens an seine Bärenbrust zu drücken, und die Kleine kreischte, als er sie wegschubste, um sich zur Wehr zu setzen …
    Gribbin packte Stone am Kragen,

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