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Tom Thorne 04 - Blutzeichen

Titel: Tom Thorne 04 - Blutzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Billingham
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nicht glücklich sind, jetzt, wo Billy Ryan einen Meter unter der Erde liegt.«
    Rooker sog die Luft durch die Zähne. »Drei Meter wären mir lieber. Ja, wenn ich ein Gläschen gehabt hätte, hätte ich es auf Alison Kelly gehoben, dass sie diesem Saukerl ein Messer reingerammt hat. Nur schade, dass es kein Pinsel war.«
    »Also, was machen wir dann hier?«, fragte Thorne. »Ehrlich gesagt, haben wir was Besseres zu tun.«
    »Woher wollen Sie wissen, dass ich nicht noch immer auf der Abschussliste stehe?«
    Thorne tat so, als zermartere er sich das Hirn. »Keine Ahnung. Vielleicht weil Billy Ryan im Friedhof von St. Pancras die Gänseblümchen von unten betrachtet …«
    »Was ist mit Stephen?«
    »Was soll mit ihm sein?«, fragte Holland.
    »Niemand weiß, was er vorhat.«
    Thorne warf Holland einen Blick zu. Unbestritten, da hatte Rooker Recht. Seit dem Mord an seinem Vater war viel darüber spekuliert worden, wie Stephen Ryan darauf reagieren würde.
    »Womöglich will er den Big Mac spielen«, sagte Rooker. »Und mich wegen seinem Vater drankriegen.«
    Holland kratzte an einem Fingernagel. »Kann ich mir nicht vorstellen, Gordon. Klar, Steve ist nicht gerade ein Überflieger, aber sogar er weiß, dass Sie nicht seinen alten Herrn umgelegt haben.«
    Rooker kniff die Augen zusammen. »Sie wissen verdammt genau, was ich meine.«
    Hollands Ton änderte sich schlagartig. »Passen Sie auf, was Sie sagen.«
    »Tschuldigung. Ich wollte nur sagen, dass jetzt vielleicht die Zeit ist, ein paar alte Rechnungen zu begleichen, verstehen Sie? Und dass Sie das nächste Mal wohl jemand Zuverlässigeren nehmen als Alun Fisher.«
    »Das seh ich anders«, sagte Thorne. »Wir sind nicht die Einzigen, die was Besseres zu tun haben. Stephen Ryan hat im Augenblick genug am Hals.«
     
    Der Motorradfahrer fuhr an die Seite und wartete. Auf dem Motorrad sitzend ließ er den Verkehr an sich vorüberziehen und zwischendurch ohne Grund den Motor aufheulen. Wartete, bis sein Atem sich beruhigte.
    Es war ein heißer Tag, und er hätte so oder so geschwitzt in seiner Kluft, aber da, wo das Leder auf der nackten Haut auflag, spürte er einen glitschigen Schweißfilm.
    Er hob das schwarze Visier nur ein kleines Stück, um etwas Luft zu schnappen, die alles andere als frisch war. Er roch die Autoabgase und den heißen Teer. Das würzige Fett der endlos wirkenden Parade von Imbissbuden an diesem Abschnitt der Seven Sisters Road.
    Das Motorrad, das ihm erst seit heute Morgen gehörte, glitt durch den Verkehr wie ein Messer durch weiche Butter, und er war seinem Zeitplan voraus. Er überlegte, ob er das Motorrad abstellen und sich etwas zu trinken kaufen sollte, was allerdings ein unnötiges Risiko wäre. In der Box hinten hatte er unter anderem eine Flasche Wasser. Er fand unterwegs sicher noch ein besseres Plätzchen für eine Pause. Vielleicht konnte er ein bisschen im Finsbury Park spazieren gehen und etwas Zeit totschlagen, bevor er die Nachricht überbrachte.
    Das hier war sein größter Auftrag, der größte bisher. Er hatte seiner Frau gesagt, sie solle schon mal für den Frühlingsurlaub packen. Die Schwimmsachen und jede Menge Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor für die Kids. Er hatte ihr erklärt, es sei eine Überraschung. Das Wahnsinnshotel, das er für sie alle auf den Malediven gebucht hatte, würde sie garantiert umhauen. Vier Wochen Vollpension – das riss sicher ein großes Loch in die Summe, die er für den Auftrag bekam, aber es blieb dennoch ein anständiger Batzen übrig für anderes. Sie hatten darüber gesprochen, ihren Ältesten auf eine Privatschule zu schicken, auch wenn sie das eine Stange Geld kosten würde. Aber die weiterführenden Schulen in ihrem Teil von Islington waren unterstes Niveau, und eine Privatschule war immer noch billiger als ein Umzug. Für die ersten drei oder vier Jahre würde das Geld sicher reichen, und sie hätten noch genug, um das Haus aufzupeppen. Vielleicht einen Wintergarten anbauen oder den Dachboden ausbauen. Er kannte ein paar Leute, die ihm einen guten Preis machen und dabei super arbeiten würden.
    Ordentlich arbeiten für einen vernünftigen Preis. Eigentlich eine einfache Sache. Er fand, wenn er es genauso hielt, könne er sich einen Namen machen. Klar, es gab andere. Vor allem ein paar Ausländer, die mehr verlangten. Aber sich irgendwo in der Mitte einzuordnen war langfristig sicher die beste Strategie.
    Er schaltete den Blinker ein und drehte das Vorderrad zur Straße.
    Nicht

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