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Tom Thorne 06 - Die Geliebte des Mörders

Titel: Tom Thorne 06 - Die Geliebte des Mörders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Billingham
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Grund dafür aus dem Mund des dafür Verantwortlichen hören.
    Porter wollte gerade sagen, sie müsse nun wieder an ihre Arbeit gehen, und es werde sicher jemand vorbeikommen und sich ihrer annehmen, als sie spürte, wie die Hand nach ihrer griff. Als sie zu ihm sah, schaute Francis Bristow wieder vor sich hin und blinzelte, die Augen feucht.
    Sie folgte seinem Blick, und alle drei sahen eine Weile der Frau mit dem Poliergerät zu.
     
    »DC Holland?«
    »Am Apparat …«
    »DCI Roper von Special Enquiries. Sie haben eine Nachricht hinterlassen.«
    Holland legte sein Sandwich weg. »Das ist richtig.« Er trank einen Schluck aus der Wasserflasche, um die letzten Brösel hinunterzuspülen. »Danke, dass Sie so schnell zurückrufen, Sir.«
    »Ich habe nur fünf Minuten Zeit.«
    »Wir wollten Sie nur darüber informieren, dass Kathleen Bristow in den frühen Morgenstunden tot aufgefunden wurde.«
    Die anschließende Pause ließe sich damit erklären, dass er etwas brauchte, um sich an den Namen zu erinnern. Aber Holland war sich nicht sicher.
    »Die Ärmste«, sagte Roper schließlich. »Lieber Gott …«
    »Sie wurde ermordet, Sir.«
    Wieder eine Pause. Jetzt um des Effektes willen, da war Holland sich sicher. »Na ja, ich hab nicht gedacht, dass Sie mich anrufen, um mir zu berichten, sie sei friedlich vorm Fernseher eingeschlafen.«
    »Richtig.«
    »Wie wurde sie ermordet?«
    »Jemand brach ins Haus ein und erstickte sie.«
    »Fein.«
    »Es sieht so aus, als hätte sie eine Menge Unterlagen bei sich aufgehoben«, sagte Holland. »Ganze Aktenschränke voll mit Unterlagen über alte Fälle, und was man sich nur vorstellen kann.« Holland genehmigte sich einen kleinen Bissen von seinem Sandwich, während er auf die Antwort wartete. Aus einem anderen Raum hörte er leise klassische Musik.
    »Sie denken, es gibt eine Verbindung zu Ihrem Entfüh rungsfall? Zu Grant Freestone? Vielleicht zu Sarah Hanley?«
    »Im Augenblick schließen wir nichts aus.«
    »Und Sie rufen nur an, um mich zu informieren?«
    »Sir …?«
    Mit der Musik im Hintergrund konnte man fast meinen, man befinde sich in einer Warteschleife.
    »Und fordern mich nicht einmal auf zu überprüfen, ob meine Türen und Fenster verschlossen sind?«
    »Ich dachte, das tun Sie ohnehin, Sir«, sagte Holland.
     
    »Ein Geschenk für Sie …« Thome stellte die Plastiktüte vor Adrian Farrell ab.
    »Ihre vierundzwanzig Stunden sind in etwas über neunzig Minuten abgelaufen«, sagte Wilson.
    Kitson warf einen Blick auf die Uhr. »Um vier Uhr achtunddreißig.«
    Farrell wirkte erschöpft und misstrauisch. Er griff nach der Tüte, während Thorne und Kitson Platz nahmen.
    »Zufällig habe ich bereits mit meinem Superintendent gesprochen«, sagte Kitson. »Und ihm versichert, dass ich meine Pflichten hinsichtlich dieses Falles unverzüglich und nachdrücklich verfolge …«
    Der Anwalt forderte sie mit einem Fingerkreisen auf, zum Punkt zu kommen.
    »Das heißt, ich habe eine Verlängerung um sechs Stunden bekommen.« Sie lächelte Farrell an. »Wenn es mir gefällt, ist er bis zwanzig vor elf hier.«
    Farrells Miene verdüsterte sich, als er das Geschenk aus der Tüte zog.
    »Nicht dass es heißt, wir würden nichts für Sie tun«, sagte Thorne.
    Der Junge schubste Thornes »Geschenk« über den Tisch. »Sie spinnen.«
    Thorne griff nach einem der billigen, schwarzen Turnschuhe und sah ihn genau an. Auf jeden war mit Tippex ein Nike-artiger Haken gemalt. »Wie Sie meinen.« Er steckte die Schuhe zurück in die Tüte.
    Der Verhörraum gehörte zu den Räumen, die vor kurzem mit CD-Rom aufgerüstet worden waren. Kitson packte die neuen Scheiben aus, legte sie in das Aufnahmegerät ein und hielt ihre Rede, als sie mit der Aufnahme begann.
    Thorne verschwendete keine Zeit mehr. »Wie gut kennen Sie Luke Mullen?«, fragte er.
    Die Frage schien Farrell zu verwirren. »Den Jungen, der vermisst wird?«
    »Sie erzählten den Polizeibeamten, die Sie vor der Schule dazu befragten, Sie würden ihn kaum kennen.«
    »Warum fragen Sie mich dann?«
    »Sagen wir mal so, Sie waren bei anderen Dingen nicht ganz aufrichtig zu uns, und deshalb denken wir, dass Sie uns auch hier einen Haufen Scheiße auftischen.«
    Farrell kaute einen Kaugummi. Er hielt ihn zwischen der oberen und der unteren Zahnreihe und stieß mit der Zunge dagegen.
    »Ist das für die Ermittlung in Ihrem Mordfall relevant?« Wilson sah zu Kitson. »Das hoffe ich doch.«
    »Vielleicht kennen Sie ihn ja besser, als Sie uns

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