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Tom Thorne 06 - Die Geliebte des Mörders

Titel: Tom Thorne 06 - Die Geliebte des Mörders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Billingham
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Zähnchen …
    »Ich möchte mit Tony Mullen sprechen«, sagte Freestone.
    Thorne und Porter antworteten nicht darauf. Sie tauschten einen Blick aus, als habe Freestone um nicht mehr als eine Zigarette gebeten oder ein Kit Kat zu seinem Tee.
    Freestone sah von einem zum anderen und fasste nach für den Fall, dass er sich nicht klar genug ausgedrückt hatte. »Luke Mullens Vater.«
    Thorne nickte als Zeichen, dass sie bereits wussten, wer Tony Mullen war. »Und ich möchte im Lotto gewinnen«, sagte er. »Aber ich würd nicht drauf setzen.«
    »Das ist es«, sagte Freestone.
    »Das ist was?«
    Porter wirkte angespannt, aber ihrer Stimme war nichts davon anzumerken, während Thornes Ton schon etwas schärfer wurde. » Das ist es wie in: Sie haben keine weiteren Forderungen? Oder wie in: Ende der Diskussion?«
    Freestone schüttelte schnell den Kopf und winkte ab. »Das ist es, mehr gibt es nicht dazu zu sagen. Das ist der Deal, wenn Sie so wollen. So läuft das Spiel. Ich will, dass er hierher kommt, und ich möchte mit ihm unter vier Augen reden. Nur er und ich. Kein Kassettenrekorder und auch nicht hier drinnen.« Er sah hoch zu der Kamera in der Ecke. »Kein Video, nichts in der Art. Also …«
    Porter öffnete den Mund, aber Thorne war schneller. »Erstens, das einzige Spiel, das hier läuft, läuft oben im Büro, wo normalerweise immer ein paar Kollegen Karten klopfen. Ich hab verdammt noch mal keine Ahnung, wie Sie auf diese Idee kommen. Und zweitens, und merken Sie sich das, wenn Sie etwas über Luke Mullen wissen, dann sagen Sie es uns. Jetzt. Und zwar mit Kassettenrekorder. Und Kamera. Und wenn uns der Sinn danach steht, übertragen wir es live an die ganze Nation da draußen.« Er lächelte. »Also …«
    Sogar Donovan hatte sich gerade hingesetzt und spitzte die Ohren.
    »Mr Mullen ist kein Polizeibeamter mehr«, sagte Porter. »Und daher auch nicht an der Ermittlung in diesem Fall beteiligt.«
    »Aber es ist sein Junge, oder? Das ist doch bestimmt wichtiger.«
    »So läuft das nicht«, sagte Thorne.
    »Warum nicht?«
    »Wir müssen Ihnen keine Gründe nennen.«
    »Dann hab ich Ihnen nichts zu sagen.«
    »Für jemanden, der so scharf darauf ist, nicht in den Knast zu wandern, tun Sie sich keinen Gefallen.«
    »Sie tun mir keinen Gefallen, was immer ich sage oder nicht sage.«
    »Da liegen Sie vielleicht nicht so falsch«, sagte Thorne, dem allmählich der Geduldsfaden riss. »Aber hier ist noch etwas, worüber Sie nachdenken sollten. Wenn Sie etwas über Luke Mullen wissen und es für sich behalten, werde ich persönlich dafür sorgen, dass, wenn Sie in den Knast wandern, jeder Irre da drin, der eine Axt hat, davon erfährt.«
    Freestone zuckte die Achseln und sah zu Donovan und wieder zu Thorne. Aber er dachte darüber nach. Es dauerte beinahe eine Minute, bis er wieder etwas sagte. »Ich muss mit Mullen sprechen.«
    Thorne nahm seine Jacke vom Stuhl und stand auf. Er wandte sich an Porter und dann an den Kassettenrekorder: »Ich geh jetzt zurück zu meinem Mittagessen. Dieses Verhör endet um …«
    »Ich will nur mit ihm reden.«
    »Reden wir über Luke«, sagte Porter.
    »Zuerst will ich mit seinem Vater reden.«
    »Nein.«
    »Ich verlange keinen Scheißhubschrauber. Ich will nur fünf Minuten …«
    »Nennen Sie mir einen guten Grund«, sagte Thorne. »Irgendeinen Grund, warum wir überhaupt einen Gedanken an ein solches Treffen verschwenden sollten.«
    »Weil es dann ernst wird, wenn Sie nicht tun, was ich sage. Wenn Sie meine Forderungen nicht ernst nehmen.«
    Freestones Stimme war jetzt eine ganz andere. Und die Kraft dahinter traf jeden im Raum wie ein Keulenschlag. Bisher hatten sie die Stimme gehört, die charmant war, die Kinder in Garagen lockte. Nun kamen sie in den Genuss einer Stimme, von der sie nur hoffen konnten, dass diese Kinder sie nie hatten hören müssen.
    »Weil ich der Einzige bin, der weiß, wo Luke Mullen ist. Und weil ich, wenn Sie nicht tun, was ich sage, wenn Sie das nicht arrangieren, einfach hier sitzen werde wie Ihr beschissener Mr Bean und Sie kein Wort aus mir herausbringen. Ich werde schweigen wie ein Stein, das schwör ich bei Gott. Und Sie werden dafür den Kopf hinhalten. Ist das Grund genug? Ich bleib solange hier sitzen und sage kein Wort, wie es nötig ist. Und Sie werden ihn nie finden. Zumindest nicht, solange es noch was bringt.« Er stieß sich vom Tisch ab und hob den Arm, um sich am Schulterblatt zu kratzen. »Wenn Sie nicht tun, was ich sage, ist Luke Mullen

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