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Tom Thorne 08 - Die Schuld des Blutes

Titel: Tom Thorne 08 - Die Schuld des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Billingham
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Arm und rief: »Things can only get better.« Keine Frage, die leeren Dosen gingen auf seine Kappe.
    Dowd sah kopfschüttelnd zu Thorne. »Wie gesagt, eine kranke Welt.«
    Thorne fragte, ob so weit alles okay sei, und Spibey meinte,
ja. Zustimmendes Nicken von Fowler und Dowd, die beide am Tisch saßen, als sei das die normalste Sache der Welt.
    Keiner schien Thorne irgendwelche Fragen stellen zu wollen.
    »Dann können Sie wieder gehen«, sagte Spibey, »und ich mach die beiden hier fertig.«
    »Ach ja, mit Ihren zwei Königen.«
    Fowler und Dowd warfen sofort die Karten weg.
    »Verdammt!«, rief Spibey.
    Thorne grinste. »Ich ruf später an«, sagte er. »Okay?« Auch Debbie Mitchell würde er anrufen. Als Letzte.
    Spibey fing ihn an der Tür ab. »Hören Sie, Tom, ich hab gedacht, das würde sie etwas ablenken, wissen Sie. Haben Sie ein Problem damit?«
    »Nicht dass ich wüsste.« Die beiden Männer wirkten wesentlich entspannter als bei seinem letzten Besuch, und ein paar Stunden harmlosen Kartenspiels hatte Thorne selbst schon manches Mal gerettet. Wenn das bei Männern funktionierte, die ein Mörder auf dem Kieker hatte, brachte so ein Spielchen vielleicht auch bei diesen unangenehmen Momenten mit verzweifelten Verwandten was?
    Ich bin ausgesprochen zuversichtlich, dass wir den Mann fassen, der Ihren Mann/Ihre Frau/Ihren Hamster umbrachte, dass ich darauf zehn zu eins wette. Setzen Sie einen Zehner, und es ist eine Win-win-Situation …
    Bei der nächsten Gelegenheit würde er es Trevor Jesmond vorschlagen. Mal sehen, ob der Kerl das für einen Witz hielt.
     
    »Haben Sie gegessen?«
    Plötzlich fühlte Thorne sich schuldig. »Ich hab auf dem Weg hierher einen Burger verschlungen. Tut mir leid. Ich hab gedacht, Sie hätten schon gegessen.«

    »Ich kann später ein Sandwich essen«, sagte Chamberlain. »Kein Problem.« Sie hob ihr Glas Wein. »Ich brauch wahrscheinlich was, um das hier zu neutralisieren.«
    Die Bar in dem Hotel in Bloomsbury war nett, aber nicht größer als ein geräumiges Wohnzimmer, daher mussten Thorne und Chamberlain, als sie den Small Talk hinter sich gebracht hatten, leise sprechen. Außer ihnen saßen noch zwei Frauen aus den Midlands herum, die auf Sauftour machten und keine derartige Diskretion an den Tag legten. Thorne stand zweimal kurz davor, zu ihnen rüberzugehen und ihnen zu sagen, dass er sich nicht für ihre Jobs oder Freunde interessierte.
    »Sie werden ja immer mehr ein erbärmlicher alter Vogel«, sagte Chamberlain.
    »Ich war schon immer ein erbärmlicher Vogel«, sagte Thorne. »Nur ein junger.«
    »Glauben Sie, dass es der Job ist?«
    »Nicht wirklich.«
    »Dass Sie nicht ganz so erbärmlich wären, wenn Sie im Currybusiness wären?«
    »Gott, nein.«
    »Na dann.«
    »Eine Woche davon, und ich hänge mich mit einer dieser preisgünstigen Verlängerungsschnüre auf.«
    »Kopf hoch«, sagte Chamberlain.
    Sie schenkte nach und griff nach der Speisekarte, klopfte im Takt zu der pseudokeltischen Folk-Musik, die aus den Deckenlautsprechern quoll. Die Frauen am Nebentisch lachten, und Thorne überlegte kurz, ob er nicht darum bitten sollte, die Musik lauter zu stellen.
    »Glauben Sie, an dem, was dieser Reece Ihnen erzählt hat, ist was dran?«

    »Wenn er von sich erzählt hätte, würde ich sagen, er gibt an wie eine Tüte Mücken, aber so … klang es überzeugend.«
    »Ein überzeugendes Gerücht.«
    »Auf alle Fälle wert, dass man ihm nachgeht.«
    Natürlich war bei diesem Stand der Ermittlung selbst ein Anruf, Anthony Garvey sei der uneheliche Sohn des mysteriös verschollenen Lord Lucan, es wert, überprüft zu werden. »Erzählen Sie mir von der Frau«, sagte er.
    Chamberlain rutschte in ihrem Sessel vor. Dafür wurde sie bezahlt. »Sandra Phipps. Damals Phipps. Sie hat seither zweimal geheiratet. Lebt draußen in der Nähe von Reading.«
    An was erinnerte ihn das?
    »Ist was?«
    Ein, zwei Sekunden bekam er es fast zu greifen, aber der Lärm vom Nebentisch machte es ihm schwer, sich zu konzentrieren. »Nichts. Wann treffen Sie sich mit ihr?«
    »Morgen.«
    »Weiß sie, dass Sie kommen?«
    »Ich fand es besser, wenn ich einfach vor der Tür stehe«, sagte Chamberlain. »Falls sie wirklich Anthony Garveys Mutter ist, möchte ich ihr keine Gelegenheit geben, darüber nachzudenken und falsche Alibis auszuhecken.«
    Thorne sah es genauso. Er wusste, wie leicht eine Eltern-Kind-Bindung zu blindem Vertrauen führte. Bedingungslose Liebe zu verurteilen war schwer, selbst

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