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Tom Thorne 08 - Die Schuld des Blutes

Titel: Tom Thorne 08 - Die Schuld des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Billingham
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reinzuhängen, um zwei Typen wie Dowd und Fowler ein paar Kröten abzugewinnen, wie traurig war denn das? Er war seit Mittag hier, Mensch. Gibbons hatte nichts dagegen, allein mit seinem Buch zu sein, aber sie hatten schließlich einen Job zu erledigen. Er überlegte ernsthaft, ein ernstes Wörtchen mit Spibey zu reden. Oder, wenn er echt sauer war, mit jemandem weiter oben. Das war ein großer Schritt, aber …
    Er hörte oben jemanden schreien und legte das Buch weg; sah gerade noch rechtzeitig hoch, um einen Schatten über einen der Monitore huschen zu sehen. Das war die Kamera am Ende des Flurs im ersten Stock.
    Er griff nach dem Funkgerät. »Brian, sind Sie auf dem Weg nach unten?«

    Leeres Rauschen.
    »Brian? Fuck! «
    Hatte nicht nach Spibey ausgesehen …
    Er stand auf und rannte schnell um den Schreibtisch herum. Seine Schuhe quietschten, als er durch die Lobby lief. Keiner käme ohne Spibey runter, richtig? Sie waren angewiesen, in ihrem Zimmer zu bleiben und die Tür verschlossen zu halten. War der Blödmann völlig durchgeknallt und hatte sich mit den beiden betrunken?
    An der Treppe blieb er stehen und taumelte ein paar Schritte zurück. Das Funkgerät glitt ihm aus den Fingern und fiel scheppernd auf den Marmorboden. »Mein Gott!« Er starrte hoch zu dem Mann, der langsam die Treppe herunter- und auf ihn zukam. Auf die leeren Augen und das blutgetränkte Hemd. »Was ist passiert. Mein Gott …«
    »Er ist durchgedreht. Ich denke, Sie rufen besser jemanden.«
    Gibbons konnte nur nicken und schlucken, er konnte sich nicht bewegen, bis der Mann die letzten Stufen heruntergekommen war. Er war gefesselt von dem Blut und dem Blick. Und sah das Küchenmesser zu spät, das Anthony Garvey aus dem Ärmel in die Hand hatte gleiten lassen.
     
    »Langsam, Carol.«
    Thorne hatte gerade das Gespräch mit Phil Hendricks beendet, als der Anruf kam. Er hatte mit Dave Holland gesprochen und ihm ein paar Schwedenstorys des Pathologen erzählt. Etwas in Thornes Stimme weckte Hollands Verdacht, und er blieb stehen und fragte leise: »Was?«
    Thorne schüttelte den kopf.
    »Hören Sie mir zu, Tom?« Chamberlain wirkte verärgert und außer Atem.

    »Natürlich, aber Sie sind nicht …«
    »Ray Garveys Sohn ist Simon Walsh.«
    »Das ist unmöglich .«
    Chamberlain gab ihm eine Kurzfassung ihres Gesprächs mit Sandra Phipps: das Missverständnis wegen ihres Besuchs und schließlich die Enthüllung, die alles veränderte. »Garvey hatte eine Affäre mit ihrer Schwester, und sie bekamen einen Sohn. Sie war sein erstes Opfer, Tom. Frances Walsh .«
    »Warum zum Teufel hat er …?«
    »Er hat sie umgebracht, weil sie ihm das Kind verschwiegen hat. Deshalb hat er sie alle umgebracht. Es hat rein gar nichts mit einem Gehirntumor zu tun.«
    Thorne war aufgesprungen. Es fiel ihm schwer, das alles zu verdauen. »Aber Simon Walsh wurde totgeschlagen. Wir haben ihn aus dem Kanal gefischt.«
    »Nein, das habt ihr nicht«, sagte Chamberlain.
    »Die Identität wurde festgestellt.« Doch bereits, als er es sagte, wusste er, sie hatten einen Fehler gemacht. Ihm fiel ein, was Hendricks gesagt hatte, und ihm dämmerte, dass sein Freund nicht unrecht gehabt hatte mit seinen Befürchtungen. Es war von Anfang an darum gegangen, die Leiche schwer identifizierbar zu machen. Der Brief und der Führerschein sollten dann beweisen, dass das Opfer jemand anders war.
    Aber warum?
    Als die Leiche gefunden worden war, hatten Thorne und Hendricks darüber gesprochen, dass das Opfer hier entsorgt wurde, nachdem es woanders umgebracht worden war. Jetzt fragte sich Thorne, wie weit entfernt von Camden der Tatort wohl gewesen war.
    »Anthony Garvey ist der Sohn von Ray Garveys erstem
Opfer«, sagte Chamberlain. »Sein Vater hat seine Mutter umgebracht, Tom.«
    Thornes Hemd klebte an seinem Rücken. Er spürte die Adern am Hals pochen.
    »Macht euch klar: Wen immer ihr aus diesem Kanal gezogen habt, es war nicht Simon Walsh.«
    Thorne sagte ihr, er rufe sie später zurück, und legte auf. Er war bereits unterwegs, bevor Holland eine Frage stellen konnte. Holland folgte ihm auf den schmalen Gang und wollte ihn mit Fragen bombardieren, aber Thorne fiel ihm ins Wort.
    »Wir brauchen schnelle Einsatzwagen in Euston, so viele, wie Sie auftreiben können. Und einen bewaffneten Spezialtrupp.«
    »Was?«
    Wen immer ihr aus diesem Kanal gezogen habt …
    Thorne wusste, nur einer von zwei Männern kam infrage. Was auch auf den Mörder zutraf.
    » Jetzt ,

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