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Tom Thorne 09 - Das Geständnis des Toten

Titel: Tom Thorne 09 - Das Geständnis des Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Billingham
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versaute, gewann sie aber von Mikey zurück, der jeden Stoß zu hart spielte, als wolle er die Kugel pulverisieren. Dabei ließ er die ganze Zeit, während er sich um den Tisch bewegte, die Treppe nicht aus den Augen. Er wartete auf Wave.
    Er war gerade mitten im Spiel mit SnapZ, als er Waves Stimme hörte. Leise und schnell, wie die Bass-Line in einem Ragga. Er drückte sein Queue Mikey in die Hand und sagte ihm, er solle für ihn spielen.
    Wave kam die Treppe herunter. Er sprach mit einem Weißen in einem schicken grauen Anzug. Als der Typ sich zu ihm vorbeugte und ihm etwas ins Ohr flüsterte, nickte er. Er schüttelte ihm die Hand und sah ihm nach, wie er zum Ausgang lief. Der Typ kam von einem oder zwei Dreiecken weiter oben, dachte sich Easy. Vielleicht von noch weiter oben. Es war genau so, wie er es Theo erklärt hatte: Da oben floss eine Menge Geld in die Taschen der Weißen.
    Easy sah zu, wie Wave an die Bar schlenderte. Asif schloss sich ihm an, ein riesiger Pakistani, den Easy und seine Kumpel As If nannten. Er hing seit ein paar Monaten mit Wave rum. Während Wave und der Weiße sich unterhielten und verabschiedeten, hatte er abseits gewartet.
    Wave kaufte zwei Flaschen Stella, eine für sich und eine für seinen Schatten, und ging zu einem leeren Tisch am anderen Ende.

    Easy wartete ein paar Minuten, bevor er selbst zwei Flaschen kaufte und ihm folgte. Lässig und strotzend vor Selbstbewusstsein, bahnte er sich den Weg zwischen den Tischen hindurch und wippte dabei mit dem Kopf, als höre er einen Song.
    Während As If zum Stoß ansetzte, stellte Easy eine Flasche neben Waves Flasche, die bereits auf dem Tisch stand. »Hab dir noch eine geholt«, sagte er.
    Wave nickte und sah zu, wie As If die rote Kugel verfehlte. Er trat zum Tisch und schoss ebenfalls daneben.
    »Wer gewinnt?«, fragte Easy.
    »Wir spielen zwei Minuten, Alter«, sagte Wave. »Wir haben noch nichts versenkt.«
    Wave stand am Tisch, als As If zu ihm trat und Easy vom Scheitel bis zur Sohle musterte. Easy trug heute Rot und Weiß, dasselbe Käppi wie immer, und hatte nicht vor, sich As Ifs Kommentar anzuhören. Er sah ihn an, als steige ihm ein Duft in die Nase, und breitete die Arme aus. »I’s was?« As If sagte nichts. »Schau dich an, deine billigen Klamotten. Der Herr holt sich seine Klamotten vom Wühltisch, ja?« As If zuckte die Schultern und setzte zum nächsten Stoß an.
    So spielten sie zehn Minuten weiter, Easy sagte ein paarmal »So’n Pech« und »Klasse«, als Wave die Rote versenkte, die direkt am Loch lag. Er sog die Luft durch die Zähne ein, als eine rosa Kugel klackend verschwand.
    »Was willst du?«, fragte Wave ihn schließlich.
    »Du kennst doch meinen Bruder, T?« Wave zögerte. »Er hält für uns die Augen offen, macht Botengänge und so was.«
    »So ein dürrer Typ mit einem Milchbart?«
    Easy nickte. »Der ist definitiv reif für eine Beförderung.«
    »Meinst du.« Wave stellte sein Bier ab und wandte sich wieder seinem Spiel zu.
    »Garantiert.« Easys Augen blieben an dem Holzdreieck
hängen, das am Tisch baumelte. »Der ist in Ordnung, Alter, verstehst du. Der spinnt nicht rum und zickt nicht. Er arbeitet hart, und er ist clever, absolut clever.«
    »Wir sprechen darüber.«
    »Klar.« Easy wippte auf den Ballen. »Ich wollte nur sagen, der kann zulangen, wenn’s sein muss.«
    »Ich hab dir gesagt, wir sprechen darüber.«
    »Ich leg für ihn die Hand ins Feuer, Alter.«
    Wave sah ihn über die Schulter an. »Das hätte ich gern schriftlich.«
    Easy schluckte. Er versuchte, es mit einem Witz abzutun. »Bist du high oder was?«
    Wave drehte sich um und fixierte die Kugel. »Schreib das auf, damit ich es mir in Ruhe durchlesen kann, wenn ich die Zeit dafür hab. Wenn du für jemanden eintreten willst, damit er befördert wird, musst du dich an die Regeln halten. Du holst Beurteilungen ein, hast du verstanden?«
    »Kein Problem«, sagte Easy.
    »Und ich hau sie dir um die Ohren, wenn dein dürrer Freund Mist baut.«
    »Wird nicht passieren, Alter.«
    Am anderen Ende des Saals hörte man Mickey brüllen und dann SnapZ lachen. Wave forderte Easy auf, nach hinten zu gehen und dafür zu sorgen, dass seine Freunde keinen Lärm machten. Gerade als er gehen wollte, sah er, wie As If die Brauen hochzog. Ein Blick, der ihm gar nicht gefiel. Am liebsten hätte er dem Dreckspaki eine gescheuert.
    Auf dem Weg zurück zu den Pooltischen zermarterte er sich das Hirn.
    Er stand hinter Theo, ganz klar, aber er machte das

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