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Tom Thorne 10 - Tödlicher Verdacht

Tom Thorne 10 - Tödlicher Verdacht

Titel: Tom Thorne 10 - Tödlicher Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Billingham
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gut.«
    Kate sagte: »Gott sei Dank« und ging einen Schritt auf Donna zu, um sie in die Arme zu nehmen. »Das hattest du immer vermutet, stimmt’s?«
    Donna drückte sie, dann trat sie zur Seite. Das Lächeln war noch immer da, fing jedoch an, ein wenig zu beben. »Das hatte ich vermutet, aber eine Zeit lang war ich mir nicht sicher, was in deinem Kopf vorgeht.«
    »Ich habe nie geglaubt, dass sie tot ist«, erwiderte Kate. »Ehrlich.«
    Donna nahm Kate ihren Mantel ab und hängte ihn sorgfältig auf. »Ich war mir nicht sicher, ob ich dir glauben soll.« Sie zupfte ein paar vereinzelte Haare von den Ärmeln. »Das kannst du mir wohl kaum verübeln.«
    »Nein.«
    Ein paar Sekunden später, als Kate den Blick hob, hatte Donna sich bereits umgedreht und war auf dem Weg zurück in die Küche. Kate folgte ihr und setzte sich. Donna schaltete den Wasserkocher ein.
    »Und, was wirst du jetzt tun?«
    »Was soll das heißen?«, fauchte Donna.
    »Nichts … Mein Gott, Don.«
    »Was kann ich schon tun?«
    Kate zuckte mit den Schultern. »Du wirst auf weitere Neuigkeiten warten müssen, nehme ich an.«
    »Wahrscheinlich.«
    Als der Tee fertig war, trug Donna die Becher zum Tisch und setzte sich. Das Lächeln war zurückgekehrt, und ihre Laune verbesserte sich wieder, während sich Kates Vorsicht, eine Reaktion darauf, um ein bis zwei Stufen steigerte.
    »Wenn Ellie zurückkommt, wird alles richtig gut werden, weißt du?« Donna nickte durch den Dampf, der von ihrem Tee aufstieg. »Wir drei können zusammenleben, und das wird toll, das weiß ich genau. Hier oder irgendwo anders, wie auch immer. Ist das okay für dich?«
    »Was immer du willst.«
    »Ich muss wissen, dass ich dabei auf dich zählen kann«, sagte Donna. »Ich möchte dir wieder vertrauen, weil …«
    »Wir sollten ausgehen«, sagte Kate mit plötzlicher Begeisterung. Verzweiflung. »Wir sollten ausgehen und feiern.«
    »Ich bin müde.«
    »Dann nur schnell was trinken. Komm schon …«
    »Was hast du zu Ellie gesagt?«
    Kate stieß einen tiefen Seufzer aus. »Bitte, lass uns nicht wieder damit anfangen. Nicht jetzt.«
    »An diesem Tag im Café.« Donna saß ganz ruhig da und blies in ihren Tee. »Erzähl es mir einfach.«
    »Ich habe nichts Schlechtes gesagt, okay?« Kate beugte sich vor und streckte die Arme über den Tisch aus, doch Donna löste die Hände nicht von ihrem Becher. »Bei meinem Leben, Don. Bei Ellies Leben …«
    Es hatte genug zu sehen gegeben, aber es war trotzdem ein etwas seltsames Gefühl gewesen, allein zu essen, und Thorne hatte sich gewünscht, er hätte etwas zu lesen dabeigehabt. Irgendetwas, das ihn ein bisschen weniger bemitleidenswert hätte aussehen lassen. Vor seinem Abflug war er noch einmal in den Sexshop gegangen, in dem er Dennis Bethell getroffen hatte, und sich einen der Thriller gekauft, die er sich angesehen hatte. Bislang hatte er ihn noch nicht einmal aufgeschlagen, doch er hatte sich dagegen entschieden, zum Hotel zurückzugehen, um ihn zu holen.
    Als er mit dem Essen fertig war, hatte er sich etwas weniger unwohl gefühlt.
    Nach dem Abendessen hatte er sich dann mit dem Rest seines Bieres auf halbe Höhe der Treppe gesetzt. Die vielfarbigen Lichterketten, die jetzt über jeder Straße leuchteten und zwischen Balkonen gespannt waren, auf denen sich Familien sammelten, um die Menschenmenge unter ihnen zu betrachten, waren ihm zuvor gar nicht aufgefallen.
    Mit einem Tusch setzte eine der Bands zu »La Bamba« an.
    Bevor Thornes Essen gebracht worden war, hatte ihm der Kellner Oliven serviert, und er hatte sich daran erinnert, wie Anna in der Bar in Victoria einen ganzen Teller davon verschlungen hatte. Sie hätte es hier toll gefunden, dachte er jetzt. Wäre völlig begeistert von der Vorstellung gewesen, dass sie gemeinsam an dem Fall arbeiteten. Sie hätte im Flugzeug ununterbrochen geplappert und Witze über getrennte Zimmer gemacht.
    Sie hätte getanzt und um einiges weniger englisch gewirkt als er.
    Sie hätte Nennen-Sie-mich-Pete für einen Vollidioten gehalten.
    Er hörte – oder vielmehr spürte – sein Handy klingeln und hielt den Atem an, als er einen Blick auf das Display warf. Er hatte vergessen, Louise anzurufen.
    »Mein Gott, tut mir echt leid, Lou. Ich war pausenlos beschäftigt.«
    »Schon gut«, entgegnete sie.
    Thorne schwieg und fragte sich, warum Leute »gut« sagten, wenn es alles andere als das war. Warum Louise und er dieses Wort in letzter Zeit so häufig benutzten.
    »Klingt laut bei

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