Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tom Thorne 10 - Tödlicher Verdacht

Tom Thorne 10 - Tödlicher Verdacht

Titel: Tom Thorne 10 - Tödlicher Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Billingham
Vom Netzwerk:
Organisiertes Verbrechen gearbeitet. Genau genommen war er wegen seiner Sachkenntnis auf diesem Gebiet rekrutiert worden.
    Thorne hoffte, dass sich diese Sachkenntnis abermals als nützlich erweisen würde.
    »Ich habe das von Monahan gehört«, sagte Brand. »Klingt so, als hätten Sie da in ein Wespennest gestochen.«
    »Es wurde für mich reingestochen.«
    »Das macht doch keinen Unterschied, oder?«
    Thorne berichtete Brand von seinen Gesprächen mit Jeremy Grover und mit Cook, dem korrupten Gefängnisaufseher. Brand schien nichts davon auch nur annähernd zu schockieren, doch er wirkte überrascht, als Thorne ihm erzählte, Donna halte es für möglich, dass Langford in Spanien lebe.
    »Tatsächlich? Ich meine, das war mein erster Gedanke, als Sie mir das Foto zeigten, aber man würde meinen, er wäre ein bisschen einfallsreicher. Die Costa de los Bandidos ist doch verdammt vorhersehbar, finden Sie nicht?«
    »Wir würden nie einen von diesen Burschen schnappen, wenn sie nicht gelegentlich vorhersehbar wären«, sagte Thorne.
    Brand lachte. »Wohl wahr, mein Freund.«
    »Sehen Sie, es ist eine Möglichkeit, mehr nicht, aber sie hat gesagt, er würde ein paar Leute kennen, die sich da drüben verkrochen haben. Ich habe mich gefragt, ob Ihnen vielleicht der eine oder andere Name einfällt.«
    »Meine Güte, das ist eine ganze Weile her …«
    »Ich weiß, und wahrscheinlich ist es Zeitverschwendung …«
    »Lassen Sie mich ein bisschen herumtelefonieren und sehen, ob ich ein paar alte Akten rauskramen kann.«
    »Alles, was Sie finden können.«
    »Ich kann nichts versprechen.«
    »Wenn Sie das nächste Mal im Oak sind, geht Ihre Rechnung auf mich«, sagte Thorne.
    Brand sagte, er werde sich noch im Lauf des Tages bei ihm melden.
    Nachdem Thorne aufgelegt hatte, ging er den Flur entlang und betrat Russell Brigstockes Büro. Der Detective Chief Inspector hatte mehrere Münzen vor sich auf dem Schreibtisch liegen. Er nahm sie zuerst in die eine, dann in die andere Hand und schien sich zunehmend über seine nicht gerade beeindruckenden Taschenspielerfähigkeiten zu ärgern. Thorne setzte sich, sah ihm zu und dachte sich, dass Langfords Täuschungsmanöver beinahe fehlerfrei gewesen war. Er war entwischt und hatte an seiner Stelle eine rätselhafte Leiche hinterlassen. Und falls sich Donnas Verdacht bewahrheiten sollte, war er nach zehn Jahren zurückgekehrt, um seine Tochter verschwinden zu lassen.
    »Rache«, sagte Thorne. »Donna vermutet, dass es allein darum geht.«
    »Glauben Sie das?«, fragte Brigstocke.
    »Wenn es so ist, hat es auf jeden Fall funktioniert«, sagte Thorne. »Sie ist am Boden zerstört.«
    »Haben Sie heute Vormittag Anna Carpenter mitgenommen?« Auf Brigstockes Gesicht zeichnete sich ein leichtes Lächeln ab, als er seine Frage beiläufig stellte, doch Thorne redete sich ein, das läge daran, dass er soeben eine der Münzen besonders geschickt in der Hand hatte verschwinden lassen.
    »Ich hielt es für eine gute Idee«, sagte Thorne. »Sie hat einen ziemlich guten Draht zu Donna. Wirkt beruhigend auf sie, wissen Sie?«
    »Klingt logisch.«
    »Gut.«
    »Ich bin froh, dass alles nach Plan läuft.« Brigstocke öffnete die Hand, um Thorne zu zeigen, dass sie leer war. »Jesmond wird jedenfalls zufrieden sein.«
    »Wenn nicht, könnte ich auch nicht schlafen«, sagte Thorne.
    Während Brigstocke weiterübte, berichtete ihm Thorne von seinem Telefonat mit Brand und der Möglichkeit, dass Langford einem oder zwei alten Freunden nach Spanien gefolgt sein könnte.
    Brigstocke stimmte zu, dass es beinahe ein wenig zu offensichtlich klang, war jedoch der Meinung, dass es sich lohne, der Sache nachzugehen. »Ich werde die Jungs vom Organisierten Verbrechen in Bereitschaft versetzen«, sagte er. »Es wäre allerdings schön, wenn wir ein bisschen was Konkreteres hätten, bevor Sie sich mit ihnen treffen.«
    Thorne versprach, sein Bestes zu tun.
    »Irgendwelche Neuigkeiten von Bethell?«
    »Ich habe heute noch mal zwei Nachrichten hinterlassen«, sagte Thorne.
    Brigstocke gab zu, dass er mit dem Labor des Forensic Science Service nicht mehr Glück gehabt habe als Thorne mit seinem Fotoanalyse-»Experten«. »Denen werde ich auch ein bisschen Dampf machen«, sagte er. »Werde ihnen sagen, dass wir bis morgen was brauchen.« Er überlegte einen Moment, dann drehte er sich auf seinem Stuhl um und studierte den Schichtplan an der Wand hinter ihm. »Haben Sie morgen Dienst?«
    Samstag.
    Der erste Samstag, seit

Weitere Kostenlose Bücher