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Tommy King - der Playboy

Tommy King - der Playboy

Titel: Tommy King - der Playboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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der alten Perlenfischerkutter gaben ihren Tauchern westliche Vornamen, damit sie sie leichter auseinanderhalten konnten. Diese Praxis wurde akzeptiert und an die Nachkommen weitergegeben.”
    “Eine ziemlich arrogante Praxis, einfach die eigene Kultur einer anderen aufzudrücken.”
    “Nicht eine Kultur, sondern nur einen Namen”, widersprach Jared. “Die chinesische Kultur blüht und gedeiht immer noch in Broome. Und ich bezweifle, dass Sie von Vikki in diesem Punkt Kritik hören würden. Sie ist sozusagen die Bienenkönigin innerhalb der chinesischen Gemeinde.”
    Haushälterin bei den Picards zu sein brachte sicher einen gewissen Status mit sich, und dazu kam Vikkis respektables Alter. Was Christabel nicht erwartet hatte, war der kluge, scharfe Blick, mit dem die alte Chinesin sie begutachtete, als sie sich jetzt mit Jared der Veranda näherte. Diesen hellwachen Augen entging so schnell nichts. Sie blickten ihrem Gegenüber bis in die Seele.
    Christabel fühlte sich befangen angesichts dieser gründlichen Musterung und fühlte sich an ihre erste Begegnung mit Bernhard Kruger erinnert, nachdem sie seinen Sohn geheiratet hatte. War sie akzeptabel? Würde sie sich in ihre Rolle fügen und liefern, was man von ihr erwartete?
    Damals hatte sie keine Vorstellung von dem gehabt, was sie erwartete. Heute, was Jareds Welt betraf, wusste sie es. Und unabhängig von ihren Gefühlen drängte sich ihr plötzlich der Gedanke auf, dass es falsch von ihr war, diese Welt auch nur am Rande zu berühren.
    “Vikki Chan … Christabel Valdez”, stellte Jared sie einander vor. “Und ihre Tochter Alicia, die Sie ja schon kennengelernt haben, Vikki.”
    Die alte Frau verbeugte sich. “Es ist mir eine Ehre.”
    Christabel nickte ihr höflich zu. “Die Ehre ist ganz meinerseits. Es ist sehr freundlich von Ihnen, mich willkommen zu heißen.”
    Vikki Chan blickte lächelnd auf. “Ihre Tochter meint, sie würde gern hier draußen essen, um dem Sturm zuzusehen. Ziehen Sie es vor, wenn ich den Tisch im Haus decke?”
    “Nein, es ist bestens so”, versicherte Christabel ihr rasch. Der Tisch auf der Veranda war bereits gedeckt, und von hier draußen würde es ihr vermutlich viel leichter fallen, aufzubrechen.
    “Wie Sie es wünschen. Ich hoffe, Sie werden den Abend sehr genießen.”
    Nur ein Abend, rief Christabel sich ins Gedächtnis, während sie Vikki nachblickte, die im Haus verschwand. Ein ohrenbetäubender Donner hinter ihr ließ sie zusammenzucken. Es klang wie ein warnender Schicksalsschlag. Aber es war doch wirklich nur ein Abend. Wenn sie einen kühlen Kopf bewahrte, konnte nichts Schlimmes geschehen. Entschlossen wandte sie sich um … Jared und dem Sturm entgegen.

4. KAPITEL
    Bizarre Blitze zuckten über den schwarzen Himmel, begleitet von bedrohlichem Donnergrollen, ein beeindruckendes Schauspiel der Natur. In Europa hatte Christabel solch heftige Gewitterstürme nie erlebt, aber sie erinnerte sich an ähnliche aus ihrer Kindheit in Brasilien – und an die nachfolgenden Regenfluten, die eine Spur der Verwüstung hinterließen.
    Alicia war völlig fasziniert und deutete immer wieder begeistert auf die grellen Blitze. “Schaut! Schaut!”, rief sie und klatschte vergnügt in die Hände. “Oh, das war ein großer!”
    Jared erfreute sich lachend an ihrem Spaß, während er gleichzeitig den perfekten Gastgeber spielte. Er schenkte Alicia Fruchtsaft und Christabel und sich Weißwein ein und reichte eine Schale mit Nüssen und Reiscrackern herum. Schließlich setzte er sich an das andere Ende des Tisches, Christabel gegenüber, und ließ den Platz zwischen ihnen für Alicia frei, die immer wieder zwischen dem Tisch mit dem Fruchtsaft und den Crackern und der obersten Stufe der Verandatreppe, von wo aus sich der Sturm am besten beobachten ließ, hin- und hersprang.
    Der Tisch war schlicht gedeckt mit Bambussets, Essstäbchen und Besteck, falls Christabel und Alicia nicht darin geübt sein sollten, mit Stäbchen zu essen. Servietten aus feinstem Damast und ausgesuchte Kristallgläser verliehen der entspannten Atmosphäre, die Jared offenbar schaffen wollte, den nötigen Stil.
    Er hob sein Glas und blickte Christabel über den Tisch hinweg vielsagend an. “Es ist schön, Sie hier zu haben.”
    Sie schluckte befangen und spielte mit dem Stiel ihres Glases. “Sie können nicht wirklich einsam sein, Jared.”
    “Nun, es gibt Leeren in meinem Leben. In Ihrem nicht?”
    Sie zuckte die Schultern. “Ich denke, es ist

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