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Top Secret 1 - Der Agent (German Edition)

Top Secret 1 - Der Agent (German Edition)

Titel: Top Secret 1 - Der Agent (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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wenn du möchtest, aber jammer dann nicht den ganzen Tag herum, wenn es dir langweilig wird.«
    Bruce war noch nie mit der U-Bahn gefahren. Er studierte die Karte und zählte die Stationen wie ein Fünfjähriger. Ron wohnte in der Nähe von Kentish Town, ein paar Straßen von dem Häuserblock entfernt, in dem James früher mit seiner Mutter gelebt hatte.
    »Was machen wir jetzt?«, fragte James, als sie die Wohnung erreicht hatten.
    »Klingeln«, meinte Bruce.
    »Ron lässt mich nicht rein, du Trottel!«, erklärte James. »Wenn ich nur klingeln müsste, um hereinzukommen, bräuchte ich euch beide nicht.«
    »Oh«, meinte Bruce. »Ich könnte auch die Tür eintreten.«
    »Als ob sein Stiefvater nicht merken würde, wenn jemand versucht, seine Wohnungstür einzutreten«, bemerkte Kyle sarkastisch. »Was würde dein Schwester wohl tun, wenn sie zu Hause wäre?«
    »Entweder zeichnet sie in ihrem Zimmer oder sie sieht fern.«
    »Und Ron?«
    »Er hat letzte Nacht wahrscheinlich getrunken und liegt noch mindestens eine Stunde im Bett.«
    Kyle steckte den Dietrich ins Schloss und drehte ihn herum, doch die Tür ging nicht auf.
    »Von innen verriegelt«, stellte er fest.
    »Klingeln«, empfahl Bruce erneut.
    »Ich habe dir doch gerade gesagt, dass das nicht geht«, sagte James.
    »Du und Kyle, ihr versteckt euch, und ich klingle an der Tür«, schlug Bruce vor. »Du sagst, dein Stiefvater schläft wahrscheinlich, also wette ich, dass deine Schwester an die Tür kommt. Wenn sie aufmacht, erkläre ich ihr, was läuft. Wenn es Ron ist, sage ich einfach, ich hätte mich geirrt.«
    Kyle und James versteckten sich, während Bruce klingelte. Ein paar Sekunden später erschienen Laurens Augen im Briefschlitz in der Tür.
    »Wie viele Päckchen willst du?«, fragte sie.
    »Ich bin ein Freund deines Bruders. Ist dein Vater wach?«
    »Du willst keine Zigaretten?«
    Bruce winkte James, zur Tür zu kommen. James schlich sich heran.
    »Lass uns rein«, bat er.
    »James!«, grinste Lauren. »Lass dich bloß nicht von Ron erwischen. Wenn ich nur deinen Namen erwähne, sieht er aus, als ob ihm der Kopf platzen würde.«
    Lauren zog einen Bolzen unten an der Tür zurück.
    »Schläft er?«, fragte James.
    »Er wacht bestimmt nicht auf, bevor die Pferderennen anfangen«, meinte Lauren, als sie die Tür öffnete.
    »Versteck uns in deinem Zimmer«, verlangte James.
    Lauren führte die Jungen in ihr Schlafzimmer, das durch eine Wand aus tausenden von Zigarettenschachteln geteilt wurde.
    »Was soll das denn?«, fragte James. »Hast du angefangen zu rauchen?«
    »Ron kauft sie billig in Frankreich ein«, erklärte Lauren. »Er schmuggelt sie über die Grenze und verkauft sie. Er macht jede Menge Geld damit.««
    Bruce sah die Schachtelwand an. »Hast du die gebaut?«
    »Ja«, sagte Lauren. »Mir war so langweilig, dass ich angefangen habe, mit den Schachteln herumzuspielen.«
    Bruce lachte. »Das ist klasse!«
    »So etwas macht sie immer«, erklärte James. »Als sie die Windpocken hatte, hat sie aus den ganzen CDs und Video-Schachteln in unserer Wohnung eine Pyramide gebaut.«
    Lauren setzte sich aufs Bett.
    »Was machst du so?«, wollte James wissen.
    »Ich treibe mich viel mit den Kindern aus dem Stockwerk unter uns herum. Ron bezahlt ihre Mutter dafür, dass sie mich von der Schule abholt und mir Essen macht.«
    »Geht’s dir gut?«
    »Könnte schlimmer sein«, meinte Lauren. »Hast du noch mehr Ärger bekommen?«
    »Nein.«
    Bruce und Kyle grinsten.
    »Dreckiger Lügner«, murmelte Kyle leise.
    »Möchtest du rausgehen oder so?«, fragte James. »Kannst du dich rausschleichen?«
    »Ganz leicht«, sagte Lauren. »Ron mag es nicht, wenn ich ihn aufwecke. Ich lass ihm einen Zettel da und sage, ich bin bei einer Freundin.«

    James ging mit Lauren shoppen und kaufte ihr in der Kinderabteilung von Gap eine Jeans. Sie aßen Pizza und gingen kegeln, James und Lauren gegen Bruce und Kyle. Als es dunkel zu werden begann, hatten sie immer noch eine Stunde Zeit, bevor sie zu ihrer Mission nach Edgware aufbrechen mussten.
    Sie landeten auf dem kleinen Spielplatz in der Nähe von James’ alter Wohnung. Seit er sich an dem Nachmittag, als seine Mutter starb, in der Betonröhre verkrochen hatte, war er nicht mehr dort gewesen. Kyle und Bruce spielten herum und versuchten, sich auf einem Karussell gegenseitig schwindlig zu machen, während sich Lauren und James auf zwei Schaukeln setzten, sanft hin- und herschwangen und ihre Schuhe durch den Sand

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