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Top Secret 1 - Der Agent (German Edition)

Top Secret 1 - Der Agent (German Edition)

Titel: Top Secret 1 - Der Agent (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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Würgeschlangen, die einen zerquetschen. Sie sind nicht giftig, aber wenn wir sie wegjagen, hindert nichts sie daran, nachts wiederzukommen und uns in unserem Unterschlupf zu Mus zu drücken, oder?«
    »O.K.«, sagte James. »Du willst Schlange zum Abendessen. Und wie gedenkst du, sie zu töten?«
    »Wir ziehen die Plane weg, stupsen sie an, bis sie ihren Kopf hebt, und hacken ihn dann mit der Machete ab.«
    »Hört sich lustig an«, meinte James. »Es ist deine Idee, also werde ich sie anstupsen, und du übernimmst das mit dem Hacken.«
    »In Ordnung«, stimmte Kerry zu. »Aber wenn ich sie töte, dann wirst du ihr die Eingeweide rausnehmen und sie kochen.«

    Solange es noch hell war, gab es jede Menge zu tun. Kerry schlug am Flussufer eine Lichtung, während James Feuer machte und die Schlange ausnahm, wobei er die Reste in den Fluss warf, um keine Aasfresser anzulocken.
    Als es dunkel wurde, stellte Kerry den Unterschlupf aus großen Palmblättern fertig. Auf den Boden legte sie die Plane und schließlich kleidete sie den Unterstand noch mit Moskitonetzen aus.
    Die Schlange aßen sie mit Kokosnuss und Nudeln. Das restliche Fleisch verwendete James als Köder für Fallen aus Draht, die er im Schein der Taschenlampe im Flussbett auslegte, in der Hoffnung, am Morgen Fisch darin vorzufinden. Satt und müde kletterten sie in den Unterschlupf und versuchten, die nächsten Instruktionen zu übersetzen, während sie die Blasen an ihren Füßen mit einer sterilen Nadel aufstachen.
    Um den zweiten Checkpoint zu erreichen, mussten sie fünfundzwanzig Kilometer stromaufwärts bis zu einem riesigen See fahren, wobei sie sich in einem komplizierten Gewirr aus Kanälen und Nebenflüssen zurechtfinden mussten. Der Checkpoint befand sich auf einem verlassenen Fischkutter auf einer Schlammbank am gegenüberliegenden Ufer des Sees. Um zwei Uhr mittags sollten sie dort sein. Sie würden früh aufstehen müssen.

    In der Nacht wurde es nur unwesentlich kühler. Im Unterschlupf war es so heiß, dass sie kaum schlafen konnten. Die kreischenden Vögel waren harmlos, erinnerten sie jedoch auf gespenstische Weise daran, dass sie weit weg von der Zivilisation waren. Um Tiere und Insekten fern zu halten, unterhielten sie die ganze Nacht ein kleines Feuer.
    James erwachte noch vor der Morgendämmerung. Er konnte die Sonne über dem Fluss steigen sehen, und nach wenigen Minuten war der trockene Boden so heiß, dass sie nicht mehr darauf laufen konnten. James untersuchte seine Stiefel auf lästiges Getier, bevor er sie über seine schmerzenden Füße zog und an den Fluss ging, um die Fallen zu überprüfen. In zwei der vier Fallen hingen Fische, aber einer davon war bereits von einem Raubtier angefressen worden. James nahm seinen Fang und hielt ihn an die Luft, bis er aufhörte zu zappeln. Für ein Frühstück für sie beide würde es reichen.
    Kerry schürte das Feuer und desinfizierte das Flusswasser, indem sie es zehn Minuten lang kochte und dann Chlortabletten hineinwarf. James kochte den Fisch und pflückte so viele Mangos, wie er tragen konnte. Er nahm zwei davon fürs Frühstück und verstaute den Rest im Boot.
    Der Fisch war schnell fertig. James schnitt eine der Mangos auf und rief nach Kerry: »Frühstück ist fertig!«
    Doch er konnte sie weder am Lager noch am Fluss sehen.
    »Kerry?«, rief er etwas besorgt.
    Er zog den dampfenden Fisch vom Haken und verteilte ihn auf zwei Plastikteller, als Kerry hinter ein paar Bäumen hervorkam.
    »Ich musste mal«, erklärte sie. »Das ganze Obst von gestern hat mich so richtig durchgeputzt.«
    »Vielen Dank für die Details, Kerry. Ich wollte gerade essen.«
    »Mir ist etwas eingefallen«, sagte sie.
    »Was?«
    »Erinnerst du dich an die Shakespeare-Gesamtausgabe, die wir am Strand gelassen haben?«
    »Ja.«
    »Die hätten wir gut als Klopapier benutzen können.«

23.
    James und Kerry standen zu beiden Seiten des Außenborders und pressten ihre Hände ans Heck des Bootes. Den Bug über die Böschung zu hieven, hatte übermenschliche Kräfte verlangt.
    »Wir hätten erst alles herausnehmen sollen«, sagte Kerry und wischte sich literweise Schweiß von der Stirn.
    »Jetzt lohnt es sich auch nicht mehr«, meinte James. »Noch einen Stoß, und wir haben es geschafft. Fertig?«
    Sie schubsten den Rumpf über den Schwerpunkt hinaus, sodass er nach vorne kippte und zu rutschen begann. Eine Welle spülte über das flache Ufer und wirbelte schmutziges Wasser über ihre Stiefelspitzen.
    Als das Boot

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