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Top Secret 1 - Der Agent (German Edition)

Top Secret 1 - Der Agent (German Edition)

Titel: Top Secret 1 - Der Agent (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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und das Bild des Jungen, der auf der Trage in einen Krankenwagen gebracht wurde, kam in die Nachrichten.
    Dieser Vorfall trug den Hippies eine Welle der Sympathie ein. Die Menge, die versuchte, die Blockaden zu durchbrechen und nach Fort Harmony zu gelangen, wuchs auf über tausend an. Um Mitternacht waren die Polizisten erschöpft. Es gab keine Verstärkung. Um drei Uhr am nächsten Morgen wurde der Polizeikordon durchbrochen. Bei Sonnenaufgang am 27. August kampierten über siebenhundert Anhänger im Matsch rund um Fort Harmony. Ein Strom von Autos und Lastwagen brachte Holz und Vorräte, um neue Unterkünfte zu bauen. Die Hippies verließen ihre Tunnel und begannen, ihre Häuser wieder aufzubauen.
    Am nächsten Tag prangte das Foto der Polizisten, die den neunjährigen Joshua Dünn schlugen, auf den Titelblättern aller Zeitungen in Großbritannien. Die Polizei verkündete, sie würde sich zurückziehen und das Lager zu einem späteren Zeitpunkt räumen. Sie arbeitete einen Plan aus. Doch um jede Spur von Fort Harmony zu tilgen, während die gesamte Umgebung vollständig abgeriegelt wurde, brauchte man tausend Polizisten. Da weder die Polizei noch die Nationalparkverwaltung über das Geld für eine derart umfangreiche Operation verfügten, geschah nichts weiter.

(3) Fort Harmony heute
    Nach dreißig Jahren existiert Fort Harmony immer noch. Die Bewohner führen ein hartes Leben, sie verfügen weder über fließend Wasser noch über Strom. Die Gründerin des Lagers, Gladys Dünn, ist mittlerweile sechsundsiebzig Jahre alt. 1979 erschien ihre Autobiografie. Ihre drei Söhne, einschließlich Joshua, der bei dem Angriff der Polizisten eine Gehirnverletzung erlitt, sowie viele ihrer zehn Enkel und achtundzwanzig Urenkel leben heute noch auf dem Gelände. Ständige Bewohner gibt es etwa sechzig. In den wärmeren Monaten steigt ihre Anzahl auf bis zu zweihundert, meist sind das Studenten und Rucksacktouristen, die Gladys Dunn für eine Heldin halten.

(4) Green Brooke
    1996 kam es im benachbarten Ort Craddogh zu einer Krise. Das Bergwerk wurde geschlossen und über die Hälfte der Bewohner wurde arbeitslos. Die Einwohnerzahl sank von zweitausend im Jahr 1970 auf weniger als dreihundert. Die heruntergekommenen Häuser und die schwarzen Halden des Bergwerks verhinderten, dass Touristen auf dem Weg nach Fort Harmony und zum Nationalpark in Craddogh anhielten. Aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit erlaubte die Nationalparkverwaltung den Bau des Green-Brooke-Konferenzzentrums, das 2002 eröffnet wurde. Es ist von einem fünf Meter hohen Zaun mit Videokameraüberwachung und elektrischem Stacheldraht umgeben. In dem Zentrum finden Konferenzen und Seminare statt. Der Komplex umfasst ein Hotel mit siebenhundertfünfundsechzig Zimmern, ein Auditorium mit eintausendzweihundert Plätzen, eine Sporthalle, ein Schwimmbad und zwei Golfplätze. Es gibt einen Parkplatz für eintausend Autos und dreißig Hubschrauber.
    Viele Bewohner von Craddogh und Fort Harmony arbeiten als Köche, Reinigungspersonal oder an der Rezeption von Green Brooke.

(5) Petrocon 2004
    Ende 2003 kündigte Green Brooke das größte Ereignis seiner kurzen Geschichte an: Im Mai 2004 soll die Konferenz Petrocon dort stattfinden. Dabei handelt es sich um ein geheimes Treffen von zweihundert Ölmanagern und Politikern. Die Medien sind ausgeschlossen. Die Ölminister von Nigeria und Saudi-Arabien sowie die Vorstandsmitglieder aller großen Ölgesellschaften werden anwesend sein. Die beiden wichtigsten Gäste sind der Energieminister der Vereinigten Staaten von Amerika und der Vizepremierminister Großbritanniens. Für die Sicherheit sind die Abteilung für Diplomatenschutz der Polizei und der MI5 mit einer kleinen Einheit von CHERUB verantwortlich.

(6) Help Earth!
    Ende 2003 erhielten amerikanische Kongressabgeordnete und britische Parlamentsmitglieder, die die Ölindustrie unterstützen, eine Reihe von Briefbomben, wobei vier Angestellte des US-Kongresses verletzt wurden. Die Verantwortung für die Anschläge übernahm die Organisation Help Earth! Einen Monat später wurde ein Angestellter einer französischen Ölgesellschaft in Venezuela durch eine Autobombe getötet. Auch hierfür zeichnete Help Earth! verantwortlich.
    Kurz vor den ersten Anschlägen schickte Help Earth! den Herausgebern mehrerer internationaler Zeitungen Briefe, in denen sie die Absicht erklärten, »der Umweltvernichtung auf unserem Planeten durch die internationalen Ölgesellschaften und die

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