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Top Secret 1 - Der Agent (German Edition)

Top Secret 1 - Der Agent (German Edition)

Titel: Top Secret 1 - Der Agent (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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sollte.
    Bei Einbruch der Dunkelheit stellte Cathy die Scheinwerfer des Geländewagens an. Als das Dach fertig war, wurden zwei Jungen hinaufgehoben, die darauf herumkrochen und eine Lage wasserfesten Filz festnagelten. Innen half James dabei, die Lücke zwischen dem Fußboden und den Wänden mit grauem Kitt zu schließen.
    Als der Anbau fertig war, holte Amy einen Teppich aus dem Geländewagen und legte Schlafsäcke und Kissen aus, während Cathy einen kleinen Paraffinofen brachte. Michael Dunn wollte am nächsten Morgen die Außenseite streichen.
    Schließlich waren James und Amy alleine.

30.
    Wenn man sich daran gewöhnt hatte, dass draußen der Wind heulte, hätte es in der neuen Behausung eigentlich recht gemütlich sein können. Doch James lag ziemlich unbequem auf einer Isomatte in seinem Schlafsack. Außerdem schnarchte Amy. Zwei Mal sprach James sie an, beim dritten Mal drohte sie ihm, ihn zu boxen, wenn er sie noch ein Mal wecken sollte. James zog sich ein Kissen über den Kopf.

    Um drei Uhr morgens wachte James auf, weil er dringend pinkeln musste. Für gewöhnlich ging er bei CHERUB nur zwei Schritte in sein Badezimmer, hier allerdings verhielt sich die Sache anders. Er konnte seine Taschenlampe nicht finden und musste seine Jeans im Dunkeln anziehen, dann tapste er blind durch den Hauptteil der Hütte, lief vorsichtig um Cathy herum, die auf einem Futon ausgestreckt lag. Er tastete nach der Tür, an der die Gummistiefel aufgereiht waren. Da er nicht sehen konnte, welches seine waren, schlüpfte er in das erstbeste Paar und trat in die Dunkelheit hinaus.
    Auf dem Gelände gab es Dixie-Klos. Da er sie im Dunkeln jedoch nicht finden würde, ging er zur nächsten Baumgruppe. Er wischte den Matsch von den Händen an die Hose, öffnete die Jeans und begann zu pinkeln, woraufhin irgendetwas kreischend sein Bein streifte. James zuckte zusammen, als er erkannte, dass er gerade auf eines der Hühner gepinkelt hatte, die im Lager herumstreiften.
    Er drehte sich weg, allerdings gegen den Wind, sodass ihm sein Urin über die Jeans spritzte. James fuhr zurück, stolperte über das hysterische Huhn und fiel rückwärts in den Dreck. Es gab keine Möglichkeit, sich sauber zu machen, und James fragte sich, warum so etwas den Spionen im Film nie passierte.

    Amy war wach und hatte bestens geschlafen. Sie hielt einen Fuß über James’ Gesicht, um ihn zu wecken.
    »Duschtag, Ross«, rief sie.
    James schrak hoch.
    »Nimm diesen Stinker aus meinem Gesicht«, befahl er und schubste ihren Fuß weg. »Wer ist Ross?«
    »Das bist du, du Hornochse!«, flüsterte Amy.
    »Entschuldigung«, japste James, als ihm einfiel, wo sie waren. »Ich muss mir das einprägen!«
    »Hier wird abwechselnd geduscht«, erklärte Amy. »Jeder ein Mal in der Woche. Freitags sind die Jungen dran.«
    »Eine Dusche in der Woche?«, staunte James. »Bei dem ganzen Dreck?«
    »Was glaubst du, wie ich mich fühle? Ich muss noch vier Tage warten und ich rieche jetzt schon nicht gerade angenehm.«
    Cathy zeigte ihm, wo die Waschhütte war. Es war ein enger Bau mit einem Regenwassertank auf dem Dach. Jeden Morgen erzeugte ein Gasboiler genügend warmes Wasser für eine Dusche von zehn Minuten. Wenn man die verpasste, musste man eine weitere Woche stinken. James beeilte sich, in die Hütte zu kommen, und zog sich aus. Acht Jungen waren dort, die sich aufgequollene weiße Seifenstücke teilten und Mist machten. Die Mütter standen draußen und mahnten ihre Kleinen, sich zu beeilen. Das Wasser war nur lauwarm. Als James sich gerade die Haare einseifte, ging es zur Neige. Die anderen kannten das schon und verdrückten sich, doch James musste sich mit einem Kübel eiskalten Wassers abspülen. Er rannte zurück zu Cathys Hütte, nur mit Gummistiefeln und einem großen Handtuch bekleidet.
    Cathy briet gerade Eier und Speck auf einem tragbaren Gaskocher. Es roch gut und das Mahl war reichlich.
    »Trinkt ihr Kinder Kaffee?«, fragte Cathy. »Etwas anderes habe ich nicht.«
    James wollte nur etwas Warmes. Alles andere war ihm egal. Er trank zwei Tassen und schlang vier Portionen Schinken und zwei Spiegeleier hinunter und wischte das Eigelb mit Weißbrot vom Teller.
    »Ich muss Ross in der Schule anmelden«, sagte Cathy. »Dann muss ich zum Supermarkt. Braucht ihr irgendetwas?«
    »Marsriegel«, antwortete James. »Warum meldest du Courtney nicht auch an?«
    »Als du ins Bett gegangen bist, habe ich diesen Scargill getroffen«, sagte Amy. »Er hat gesagt, er kann

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