Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)
Schuluniform auf den Sofas im Wohnzimmer und tranken Cola. Der Fernseher lief. James sah Kyle an. »Ich gehe heute Abend mit Junior zum Boxen. Willst du mitkommen?«
»Du in einem Boxring?«, kicherte Kerry. »Ich würde Geld dafür zahlen, um das zu sehen.«
»Das ist nur ein Training, Idiot!«, rügte James. »Am ersten Abend lassen sie einen nicht kämpfen.«
»Ich verzichte darauf, eins auf die Nuss zu kriegen«, sagte Kyle. »Ich bin zu einer Party eingeladen.«
»Oh«, meinte James. »Vielen Dank, dass ich auch eingeladen wurde.«
»Es sind Ringo Moore und seine Kumpel«, entgegnete Kyle. »Kids aus der Zehnten und Elften. Die wollen bestimmt nicht, dass so Leute wie du ihnen am Rockzipfel hängen.«
»Ich treffe mich mit April im Jugendklub«, sagte Nicole. »Der Boxklub ist ein Stockwerk höher.«
»Nun, Kerry«, feixte James. »Ich gehe mit Junior Moore aus, Kyle feiert eine Party mit Ringo und Nicole ist mit April im Jugendzentrum. Was machst du mit Erin Moore?«
»Ha, ha, sehr witzig«, meinte Kerry kläglich. »Erin ist eine dumme Kuh! In Spanisch haben wir eine Studentin als Lehrerin...«
»Miss Perez«, sagte James. »Die hab ich uch.«
»Genau die«, sagte Kerry. »Erin und ihre Freundinnen haben sie so geärgert, dass sie weinend aus der Klasse gelaufen ist. Sie hat mir richtig Leid getan!«
»Ja«, kicherte James.
»Die Perez heult ständig. Wir haben es einmal geschafft, sie in einer Stunde dreimal zum Heulen zu bringen. Das war irre lustig.«
Kerry sah verärgert drein. »James, das ist eklig! Wie muss sich die arme Frau bloß fühlen?«
James zuckte die Achseln. »Wen interessiert’s? Sie ist nur eine Lehrerin.«
»Weißt du was, James?«, giftete Kerry. »Lehrer haben ebenso Gefühle wie andere Leute.«
»Na und«, meinte James. »Du bist ja nur sauer, weil du mit Erin nicht weiterkommst und dein Arsch wahrscheinlich aus dem Einsatz gekickt wird.«
»Ach, halt doch die Klappe, James«, schrie Kerry und hielt sich die Hand vor die Augen. »Ich sitze den ganzen Tag in der Schule mit einem Haufen dämlicher, lauter Idioten. Ich hab keine Lust, zu Hause noch einen davon vorzufinden.«
»Sind wir heute aber empfindlich!«, ärgerte sie James.
Kyle stieß ihn in die Seite. »Hör auf, ja!«
James erkannte, dass er es übertrieben hatte. Auch Nicole sah ihn böse an.
»Tut mir Leid, Kerry«, entschuldigte er sich. »Aber du hast mich gerade eben auch wegen des Boxens aufgezogen.«
Kerry antwortete nicht, sondern schmollte nur ihre leere Coladose an.
»Du brauchst hier nicht alleine zu sitzen und den ganzen Abend fernzusehen«, bot Nicole an, »du kannst auch mit uns in den Jugendklub gehen, wenn du willst.«
»Ich brauch dein Mitleid nicht, Nicole«, gab Kerry spitz zurück. »Unsere Einsatzplanung sieht vor, dass wir, wenn wir mit unserer Zielperson nicht weiterkommen, durch irgendein anderes Kind Kontakt mit der KMG aufnehmen. Zu eurer Information: Ich werde den Abend nicht vor dem Fernseher verbringen. Ich werde ebenso wie Nicole und dieser Mohammed Ali da im Jugendzentrum sein.«
Kerry sprang vom Sofa und stürmte in ihr Zimmer. Kyle boxte James in die Schulter.
»He, was soll das denn?«, fragte James wütend.
»Weil du ein unsensibles Rindvieh bist«, erklärte Kyle. »Du weißt genau, wie wichtig es für Kerry ist, immer und überall die Beste zu sein.«
»Oje«, sagte James, seinen Arm reibend. »Ich hab doch nur Spaß gemacht! Ich kann doch nichts dafür, dass sie so empfindlich ist.«
»Geh rauf und entschuldige dich«, empfahl ihm Kyle.
»Lieber nicht«, meinte James. »Wahrscheinlich will sie lieber alleine sein.«
Er fing einen bösen Blick von Nicole auf.
»O. K., also gut«, gab er nach und stand auf. »Ich geh und entschuldige mich.«
Das Zimmer von Kerry und Nicole lag am Ende des Gangs. Je näher James kam, desto unsicherer wurde er. Kerry hatte ein hitziges Temperament und er wollte sie nicht auf dem falschen Fuß erwischen. Zum ersten Mal war er froh, als er Joshua weinen hörte. Er ging in Ewarts und Zaras Zimmer, und nachdem er sich versichert hatte, dass sie nicht da waren, ging er zur Wiege und nahm das Baby hoch. Joshua legte den Kopf an seine Schulter und fuhr sein Schreien etwas herunter.
»Na komm«, sagte James und wiegte Joshua sanft. »Lass uns mal sehen, wo deine Mami ist.«
Er ging in die Küche, wo Ewart am Tisch saß.
»Danke, dass du ihn genommen hast«, sagte Ewart. »Zara ist nur zum Laden gegangen, um Brot zu kaufen.«
»Mach
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