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Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)

Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)

Titel: Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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mit Kelvin und Marcus, den beiden brutal wirkenden Siebzehnjährigen, die im Klub als Trainerlehrlinge angestellt waren.
    Erst als sie alle völlig erledigt waren, gingen sie in den Umkleideraum, duschten sich den Schweiß ab und zogen sich um. Auf dem Weg nach draußen verstellte Ken James den Weg mit dem Fuß.
    »Kommst du wieder?«, wollte er wissen.
    »Gerne«, nickte James, noch immer außer Atem. »Wenn das in Ordnung ist.«
    »Du hast schon Kampfsportarten trainiert, nicht wahr?«
    »Ja, Karate und Judo. Woher wissen Sie das?«
    »Du bist gut in Form und kannst gut zuschlagen«, sagte Ken. »Aber ein Boxer muss auch schnell auf den Beinen sein. Du solltest hundertfünfzigmal in der Minute Seilspringen können. Nimm das mit nach Hause und übe täglich eine halbe Stunde!«
    James nahm das ausgefranste Springseil und legte es auf die feuchten Klamotten in seiner Sporttasche.
    Junior gab ihm einen Klaps auf den Rücken, als sie die Treppe hinuntergingen.
    »Ich glaube, er hält dich für talentiert, James. Ich bin drei Wochen lang hergekommen, bevor er auch nur ein Wort mit mir gesprochen hat, dabei gehört der Laden praktisch meinem Vater.«
    James musste un willkürlich lächeln, obwohl es nach all dem Kampftraining, das er bei CHERUB absolvierte, kein Wunder war, dass er gut abschnitt.
    »Kommst du mit mir und Del in den Jugendklub?«, fragte Junior. »Freitags sind immer jede Menge Mädchen da.«
    Der Jugendklub befand sich im Erdgeschoss unter dem Boxklub. Eigentlich sollte es eine Disko sein, aber die Musik war nicht sonderlich laut und niemand tanzte.
    James setzte sich mit Del und Junior auf ein paar aufgeschlitzte Sessel in eine dunkle Ecke. Es waren zwar viele Jungen und Mädchen da, aber sie saßen streng getrennt voneinander in kleinen Grüppchen herum.
    »So«, sagte Junior, »und welche von den Süßen hier werden wir drei heute Abend abschleppen?«
    Del sah auf seine Uhr. »Ohne mich. Ich muss zur Arbeit, wenn ich das hier ausgetrunken habe.«
    Del hatte immer Geld, und James hielt es für wahrscheinlich, dass er Drogen auslieferte. Er richtete sich in seinem Sessel auf; die Gelegenheit war günstig, jetzt an Informationen zu kommen. Doch er wollte auch nicht zu neugierig erscheinen.
    »Arbeit?«, fragte er. »Zu dieser Tageszeit?«
    Junior brach in Gelächter aus. »Ach ja ... die Stimme der Unschuld!«
    »Ich arbeite für die KMG«, sagte Del.
    »KM was?«
    »Die Keith-Moore-Gang«, erklärte Del. »Ich liefere Koks für Juniors Daddy aus.«
    »Wer will denn mitten in der Nacht Cokes?«
    »Nicht Coca-Cola, du Volltrottel«, sagte Junior. »Kokain.«
    James tat überrascht. »Kokain? Ist das nicht tierisch illegal? Du hast doch gesagt, dein Vater wär im Import-Export-Geschäft.«
    »Ist er ja auch«, sagte Junior. »Drogen-Import und Bargeld-Export.«
    »Teufel«, grinste James. »Kein Wunder, dass er stinkreich ist.«
    Del griff in seinen Rucksack und zog einen kleinen Plastikbeutel mit weißem Pulver heraus.
    »Kokain«, erklärte er.
    James grinste, als er den Beutel nahm und inspizierte.
    »Das soll nicht jeder sehen, Dumpfbacke!«, stieß Del hervor und zog James’ Hand herunter.
    »Entschuldigung«, sagte James. »Und wie viel ist das?«
    »Ein Gramm in jedem Beutel. Ich bekomme immer zehn Gramm, dann rufen sie mich auf dem Handy an und sagen mir, wann und wo ich es abliefern soll.«
    »Und was verdient man damit?«
    »Fünfzehn Prozent«, sagte Del. »Bei sechzig pro Gramm bekomme ich also neun Kröten. Wenn ich Freitag- und Samstagabend arbeite, kann ich leicht hundert Mäuse machen. Aber manchmal, zum Beispiel an Weihnachten, sorgen die Leute für Büropartys und so vor. Da war mal so ein Typ, der wohnte zwei Straßen von mir weg, der kaufte immer zehn Gramm auf einmal. Neunzig Mäuse für eine Fahrt von zehn Minuten mit dem Fahrrad. Es war herrlich!«
    »Und haust du das ganze Geld auf den Kopf?«
    Del schüttelte den Kopf. »Hab ich früher gemacht, aber das führt nur dazu, dass man es für Müll ausgibt. Jetzt gebe ich nur noch zwanzig Pfund die Woche aus. Der Rest kommt aufs Sparbuch, und wenn ich achtzehn bin, kaufe ich mir ein Flugticket und ziehe mit dem Rucksack los.«
    James sah Junior an. »Und warum bist du dann ständig pleite?«
    Del lachte auf. »Der Junge darf nicht mal in die Nähe von Drogen!«
    Junior erklärte betrübt: »Mein Vater leidet unter der Paranoia, dass er verhaftet werden könnte. Wenn man mich mit Drogen erwischt, hat die Polizei einen Grund, Dad zu

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