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Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)

Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)

Titel: Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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Laufen?«
    »Der Computer hat hinten eine Netzwerkschnittstelle«, sagte Amy. »Du könntest ihn mit einem der anderen verbinden, die ein Diskettenlaufwerk haben. Dann könntest du in den Netzwerkeigenschaften des zweiten PCs das Laufwerk zu einem Netzwerklaufwerk machen. Es würde dann auf dem zweiten PC so laufen, als wäre es an den ersten angeschlossen.«
    »Das kriege ich aber nie in neun Minuten hin«, stieß James hervor.
    »Das könntest du, wenn du dich beeilst. Aber warum versuchst du nicht etwas Einfacheres?«
    »Was denn?«, fragte James.
    »Was habe ich dir als Erstes über das Hacken beigebracht? Die goldene Regel Nummer eins?«
    »Das schwächste Glied ist der Mensch«, sagte James.
    Amy nickte. »Du versuchst, über die Hintertür ins System einzudringen, bevor du es an der Vordertür versucht hast. Geh nie davon aus, dass die gesuchten Informationen verschlüsselt oder versteckt sind. Du musst annehmen, dass du das Dokument, das du sehen willst, durch einfaches Anklicken öffnen kannst.«
    »Soll das heißen, ich habe sechs Minuten einfach verschwendet?«
    »Jetzt schon fast sieben«, schmunzelte Amy.
    James schaltete den Computer aus und begann von vorne.
    Auf dem PC waren nur ein paar Programme installiert und die Dokumente befanden sich alle in einem Ordner. James sah sich die Liste an und fand eine Datei mit dem Namen Kartennummern. Als er sie mit einem doppelten Mausklick öffnete, erschien nur eine einzige Textzeile auf dem Bildschirm: »Du glaubst doch nicht etwa, dass es so einfach ist?«
    James war viel zu aufgeregt, um das lustig zu finden. Er sah sich die lange Liste der Dokumente auf dem Bildschirm an. Er konnte nicht alle öffnen, aber er wusste, dass er eine Zahlenreihe suchte, daher konnte die Datei nicht sehr groß sein. Er wechselte die Ansicht, sodass der Rechner ihm Größe und Format aller Dateien zeigte. Dann ging er die Liste durch und öffnete alle Textdateien, die seiner Meinung nach die Zahlenliste enthalten konnten.
    »Noch drei Minuten«, ermahnte ihn Amy. »Du solltest dich beeilen, Cowboy.«
    So schnell wie möglich öffnete James die Dateien. Für ein paar benötigte er ein Passwort. Diese zog er in einen separaten Ordner. Als nur noch verschlüsselte Dokumente übrig waren, versuchte er, die Passwörter der Dateien zu erraten.
    Ein Passwort kann aus einer beliebigen Kombination von Buchstaben und Zahlen bestehen, aber James kannte die goldene Regel Nummer zwei des Hackens: »Über 75 % aller Passwörter sind leicht zu erraten.« Er begann, die Liste der am häufigsten verwendeten Passwörter durchzugehen, die Amy ihn am Tag vorher hatte auswendig lernen lassen, Wörter wie »Passwort«, »Öffnen« und »Sicherheit«.
    Da dieser Versuch fehlschlug, versuchte James, persönliche Details über den Mann herauszufinden, dem das Notebook gehörte. Dabei fiel ihm ein, dass eines der Dokumente, die er geöffnet hatte, ein Brief an eine Schule gewesen war. Er öffnete die Datei und überflog sie. Der Brief war von einem Mann namens Julian Stipe unterschrieben und enthielt die Namen seiner drei Kinder. James versuchte es mit dem Namen »Julian« in der Passwortabfrage, dann mit »Stipe«, daraufhin mit »Julian Stipe« mit und ohne Leerzeichen zwischen den Namen.
    »Neunzig Sekunden«, sagte Amy.
    James versuchte es mit den Namen von Mr Stipes Kindern und landete mit »Jennifer« einen Treffer. Das Dokument öffnete sich, allerdings war es nicht die Datei mit den Kreditkartennummern. Die anderen geschützten Dateien ließen sich mit demselben Passwort öffnen, und James durchströmte ein Gefühl der Erleichterung, als ein Blatt mit sechzehnstelligen Kreditkartennummern auf dem Bildschirm erschien.
    »Bingo!«, rief er.
    »Fünfzehn Sekunden«, verkündete Amy.
    »Ich hab sie«, sagte James. »Was meinst du?«
    »Die Zeit ist um«, meinte Amy. »Beim nächsten Mal hast du vielleicht mehr Glück.«
    »Aber ich habe sie doch«, widersprach James eingeschnappt.
    »Ich weiß«, erwiderte Amy. »Aber du solltest doch keine Spuren hinterlassen. Es war zwar eine gute Idee, die mit einem Passwort geschützten Dateien in einen Extraordner zu schieben, aber du hättest sie alle wieder dahin bringen müssen, wo sie vorher waren, und den neuen Ordner wieder löschen müssen.–Bist du bereit für den nächsten?«
    »Mir dreht sich der Kopf«, jammerte James. »Kann ich nicht fünf Minuten Pause machen?«
    Amy grinste ihn an. »Für eine derartig schlechte Leistung hast du keine Pause

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