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Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)

Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)

Titel: Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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Straßenseite wohnt«, erklärte James. »Wenn sie geht, gehe ich auch. Wir waren nach dem Tod unserer Mutter getrennt und das will ich nicht noch mal erleben.«
    »Es ist schwierig, Cherubs zu rekrutieren«, stellte Mac fest. »Und ich will keinen von euch beiden verlieren. Aber wenn ich Lauren erlaube, hier zu bleiben, muss sie mit einer strengen Strafe rechnen, sonst denkt jedes Kind hier, es könnte auf das Personal losgehen.«
    »Bitte lassen Sie mich bleiben«, bettelte Lauren. »Ich mache alles, was Sie wollen, und ich werde immer brav sein, ich schwör’s!«
    »James«, wandte sich Mac an den Jungen. »Hast du eine Idee, wie wir Lauren bestrafen sollten?«
    James sah seine Schwester unsicher an.
    »Es muss schon die schwerstmögliche Strafe sein«, meinte er. »Und sie sollte die restlichen zwei Monate und die paar Tage dauern, bis sie wieder mit der Grundausbildung anfangen kann.«
    »Einverstanden«, nickte Mac.
    »Wie wär’s mit Kloputzen und Umkleideräume saubermachen? « , schlug James vor. »Die anderen sagen, dass das das Schlimmste ist.«
    »Nicht schwer genug«, sagte Mac und wischte den Vorschlag mit der Hand fort. »Das bekommt man dafür, dass man flucht oder die Schule schwänzt. Es ist unangenehm, aber im Grunde nichts anderes, als dass man einen Schrubber schwingt und mit Desinfektionsmittel herumspritzt.«
    »Noch schlimmer als die Klos«, grübelte James und wunderte sich, wie Mac es hingekriegt hatte, die Situation so zu drehen, dass er eine möglichst fiese Strafe für die Person ausdachte, der er eigentlich helfen wollte.
    »Nun«, grinste Mac, »zufällig kommt mir da gerade eine Idee. Im Wald auf der anderen Seite des Campus gibt es ein Problem mit der Entwässerung. Die Felder werden ständig überflutet, weil die Gräben sich mit Schlick zusetzen. Ich nehme an, jemand von Laurens Größe brauchte ein paar Monate, sie alle sauber zu machen. Sie wird jeden Tag vor und nach der Schule hart arbeiten müssen, auch an Samstagen und Sonntagen. Wie hört sich das für dich an, Lauren?«
    »Ich habe Strafe verdient«, nickte Lauren gehorsam. »Wenn Sie es wünschen, werde ich es tun.«
    »Dann also die Gräben«, besiegelte Mac und klatschte in die Hände. »Und ich setze dich auf die schwarze Liste, Lauren. Das heißt, wenn du dir noch einen Fehler erlaubst, bist du draußen. Und ich meine damit jeden noch so kleinen Fehler. Rennen im Korridor bedeutet Rausschmiss. Fehlende Hausaufgaben bedeuten Rausschmiss. Zu spät zum Unterricht erscheinen bedeutet Rausschmiss. In den nächsten drei Monaten läufst du auf Eierschalen. Dein Benehmen muss vorbildlich sein. Hast du mich verstanden?«
    Lauren nickte.
    »Und es gibt noch eine Bedingung«, fügte Mac hinzu. »Und zwar für dich, James.«
    »Für mich?«, wunderte sich James.
    Mac nickte. »Du hast mich überredet, Lauren noch eine Chance zu geben. Dafür erwarte ich auch etwas von dir. Wenn Lauren irgendeinen Fehler macht, will ich, dass du bei CHERUB bleibst.«
    James dachte einen Augenblick lang nach. »Aber Sie bringen sie bei einer Familie in der Nähe unter, damit ich sie sehen kann, wenn ich keine Einsätze habe?«
    »Das scheint mir vernünftig«, nickte Mac.
    »Na dann, gut«, stimmte James zu.
    Die Strafe, die Mac Lauren auferlegt hatte, schien ihm recht gelegen zu kommen. James vermutete, dass er bereits vorher alles festgelegt hatte. Die Drohung mit dem Rauswurf war nur eine Finte gewesen, um zu sehen, wie sie sich wanden.
    »Und, Lauren«, schloss Mac, »wenn du mit den Gräben fertig bist und den zweiten Versuch mit deiner Grundausbildung startest, wird Mr Large bestimmt auch noch seine eigene Wiedergutmachung verlangen.«

    Lauren schlief in James’ Zimmer. Er hatte zwar ein Doppelbett, doch die beiden kuschelten sich in der Mitte aneinander. Lauren wachte früh auf, und angesichts der Tatsache, dass die nächsten fünf Monate für sie die Hölle werden würden, schien sie gar nicht einmal so niedergeschlagen.
    »Hast du einen Kalender?«, fragte sie.
    »In meinem Schreibtisch«, brummte James unter der Bettdecke hervor.
    Mithilfe des Kalenders stellte Lauren fest, dass es noch einhundertvierundsiebzig Tage bis zum Ende ihrer Strafe und zum Beginn der nächsten Grundausbildung waren. Auf ein Blatt Papier schrieb sie in ihrer schönsten Schrift die Zahlen von eins bis einhundertvierundsiebzig rückwärts.
    James steckte den Kopf aus den Kissen. »Was machst du denn da?«
    »Ich mache eine Count-down-Liste. Die nächsten

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