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Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)

Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)

Titel: Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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einhundertvierundsiebzig Tage werde ich wegen nichts jammern oder heulen. Dieses Stück Papier werde ich überallhin mitnehmen. Und egal wie schlimm es wird, ich werde immer nur daran denken, wie viele Stunden es noch sind, bis ich die nächste Zahl streichen kann. In einhundertvierundsiebzig Tagen werde ich die Grundausbildung bestanden haben. Das schwöre ich beim Grab unserer Mutter.«
    James kletterte aus dem Bett.
    »Nichts da«, sagte er zornig. »So etwas kannst du nicht beim Grab unserer Mutter schwören. Manche Sachen kannst du nicht beeinflussen. Was ist, wenn du verletzt oder krank wirst?«
    »Werde ich nicht«, behauptete Lauren fest. »Wenn mir etwas wehtut, werde ich die Augen schließen und an das Stück Papier in meiner Tasche denken.«
    »Das ist eine gute Idee, um dir zu helfen, dich zu konzentrieren«, fand James, während er in ein Paar Trainingshosen stieg, »aber du solltest realistisch bleiben. Es gibt einige Kinder, die die Grundausbildung erst im dritten oder vierten Anlauf geschafft haben. Ich will nicht, dass du enttäuscht bist.«
    Lauren stellte sich vor James und befahl ihm barsch: »Los, schlag mich ins Gesicht!«
    »Ja, sicher«, antwortete James und schüttelte verächtlich den Kopf.
    »Ich will dir nur zeigen, dass ich das aushalte«, sagte Lauren. »So fest du kannst!«
    »Mach mal halblang, Lauren. Ist dir klar, dass wir eigentlich noch gut eine halbe Stunde länger hätten im Bett liegen bleiben können?«
    Lauren sprang vor und kniff James heftig in eine Brustwarze, sodass er vor Schmerz aufschrie und rückwärts aufs Bett fiel.
    »Mann, Lauren, was soll das denn?«, schrie er.
    »Du sollst mich schlagen«, schrie Lauren zurück.
    »Willst du wirklich wissen, wie taff du bist? Schön! Vielleicht kann ich dir ja etwas Vernunft einprügeln!«
    Mit einem scharfen Klatschen traf seine Hand ihre Wange. Es tat mehr weh, als Lauren erwartet hatte, aber sie unterdrückte ein Stöhnen und steckte den Schlag mit einem schmallippigen Lächeln weg.
    »Einhundertvierundsiebzig Tage«, sagte sie. »Glaub’s mir!«
    James grinste. »Kommst du mit mir runter zum Frühstück oder bist du zum Essen jetzt auch zu taff?«

    Im Speisesaal waren etwa sechzig Cherubs, als James und Lauren dort auftauchten. Ein paar Sekunden später war es totenstill im Saal, dann wurden die Stühle zurückgeschoben, und alle begannen, zu klatschen oder mit dem Besteck auf die Tische zu schlagen. Pfiffe und der Ruf »Lauren!« wurden laut.
    Shakeel stand in der Nähe und James sah ihn verständnislos an.
    »Was soll denn das?«
    Shakeel seinerseits sah James an, als sei er ein kompletter Idiot. »Deine Schwester ist die größte Heldin in der Geschichte von CHERUB. Jeder von uns träumt davon, sich an Mr Large zu rächen, aber ich hätte nie gedacht, dass je ein Kind den Mut dazu haben würde!«
    Von allen Seiten kamen die Kinder angelaufen, bis Lauren in einem Meer von Umarmungen und Händen versank. Ein paar stämmige Teenager nahmen sie auf ihre Schultern und trugen sie in einer Siegesparade durch den Speisesaal. Auf ihrem Gesicht spiegelten sich widerstreitende Gefühle wider. Einerseits war sie glücklich, andererseits hatte sie Angst, sich den Kopf an einer Deckenlampe anzuschlagen. Während Lauren durch den Saal getragen wurde, verpflichteten sich alle Kinder an den Tischen, ihr beim Graben zu helfen.
    »Was, graben?«, fragte James.
    »Wir haben gehört, dass Lauren die Gräben am hinteren Ende des CHERUB-Geländes sauber machen soll«, erklärte Shakeel. »Wir werden alle unsere Gummistiefel anziehen und am Samstagmorgen hinauskommen und ihr helfen. Ich schätze, mit hundert oder noch mehr Kindern sollten wir die Sache in einem Tag geschafft haben.«
    »Cool«, fand James. »Das ist wirklich Klasse von euch!«
    »Sie hat es verdient«, meinte Shakeel. »Ich wollte, ich hätte Mr Large mal eine geballert! Wir veranstalten auch eine Spendensammlung. Jeder gibt etwas Geld, und wir kaufen ihr etwas, einen Pokal oder so.«
    Als Lauren auf ihrer dritten Runde durch den Speisesaal war, kam Amy auf James zu.
    »Wir haben oben auf meinem Flur schon mal gesammelt«, sagte sie. »Wir haben siebzig Pfund zusammen. Welchen Laden mag Lauren am liebsten?«
    »Sie trägt gerne Sachen von Gap«, erwiderte James. »Warum?«
    »Für den Pokal ist mehr als genug Geld da«, erklärte Amy. »Wir wollen ihr einen Gutschein schenken oder vielleicht einen gigantischen Teddybären ...«

26.
    »Du bist ja so ein kleines

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