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Top Secret 8 - Der Deal (German Edition)

Top Secret 8 - Der Deal (German Edition)

Titel: Top Secret 8 - Der Deal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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lange nicht, dass ich morgen auch hingehe ... Und du weißt doch noch, worüber wir neulich gesprochen haben?«
    »Was?«, fragte James, obwohl er es genau wusste und so etwas befürchtet hatte.
    »Ich habe was aufgetan«, erklärte Junior. »In meiner Lerngruppe ist ein Junge namens Alom. Seine Eltern haben in der Stadt ein beschissenes Reisebüro. Sie haben dort auch eine Wechselstube, und im Safe ist immer Bargeld, weil sie auch Geldgeschäfte abwickeln. Du weißt schon, wenn Leute zum Beispiel Kohle nach Hause zu ihren Verwandten im Ausland schicken und so.«
    »Und was weißt du übers Safeknacken?«, erkundigte sich James zynisch.
    »Nicht das Geringste, aber ich weiß, wie man jemandem die Knarre an den Kopf hält und sagt: Mach den Safe auf oder dein Gehirn ziert die Wände!«
    Mit diesen Worten zog Junior seinen Schulrucksack auf und gab den Blick auf eine Pistole frei. James betrachtete die groben Metallnähte und bemerkte, dass der Griff aus glänzendem Plastik anstatt aus Holz war.
    »Das ist doch eine billige Attrappe«, meinte er. »Sieht nach Modellbausatz aus.«
    »Das ist eine Kopie einer Platzpatronenpistole«, sagte Junior. »Aber sie ist umgebaut worden, um richtige Munition zu verschießen.«
    In Großbritannien gelten mit die strengsten Waffenkontrollen der Welt. Diese primitiv umgebauten Waffen waren weitverbreitet, aber James war wenig begeistert.
    »Ich würde so was nicht anfassen«, warnte er. »Wenn man abdrückt, kann einem das Ding ebenso gut in der Hand explodieren anstatt eine Kugel abzufeuern.«
    »Aber das weiß der Kerl ja nicht, wenn ich sie ihm ins Gesicht halte, oder? Außerdem hast du doch die kleine Pistole. Die ist echte Wertarbeit.«
    »Und wann soll die Sache steigen?«, fragte James, als sie an einer großen Ansammlung Kinder an einer Bushaltestelle vorbeigingen.
    »Ich habe den Laden letzte Nacht ausgekundschaftet. Sie öffnen früh und schließen spät.«
    James schüttelte den Kopf. »Junior, du kundschaftest einen Laden nicht in einer Nacht aus. Bruce und ich haben diesen Hard-Front-Laden drei Wochen lang beobachtet, bevor Sasha zugeschlagen hat.«
    »Der Besitzer ist ein alter Inder.« Junior klang genervt. »Er hat den Schlüssel für den Safe an einem großen Schlüsselbund an seinem Gürtel. Morgen stehen wir früh auf. Wir schnappen ihn uns, sobald er aufmacht, er holt das Geld raus, und wir sind keine fünf Minuten später mit fünf Riesen wieder draußen.«
    »Tut mir leid, Kumpel, aber das gefällt mir nicht«, sagte James.
    »Was?«, stieß Junior hervor. »Aber das ist ein lässiger Job, James! Ich habe da schon eine Weile mein Auge drauf!«
    »Sasha wird ...«
    Junior schnitt ihm das Wort ab. »Erwähne diesen Namen nicht, okay? Vielleicht machst du ja bei ihm das große Geld, aber ich habe sechs Mäuse und einen Gutschein für Virgins in der Tasche, den mir Mum zu Ostern geschenkt hat; und das ist nicht übertrieben.«
    James entschied sich, auf Zeit zu spielen. »Ich sage ja nicht Nein, aber erinnerst du dich, dass ich davon geredet habe, erst Geld zusammenzusparen und dann unsere eigene Gang richtig aufzuziehen? Ich kann dir bis dahin ein paar Hunderter leihen.«
    »Ich bin das echt leid!«, explodierte Junior. »Mein ganzes Leben lang war ich Keith Moores Sohn, oder meine Mum saß mir im Genick oder Sasha passte auf mich auf. Ich will mein eigenes Ding haben! Ich kann morgen das Reisebüro überfallen. Dann kaufe ich von dem Geld Koks und Gras und verticke es an der Schule. Die aus der Sechsten rauchen und schnupfen, als gäbe es kein Morgen, haben aber zu viel Schiss, einen Dealer auf der Straße anzusprechen, also zahlen sie über dem Straßenpreis. Gib der Sache einen Monat, und wir könnten zwanzig- oder dreißigtausend haben, nette Mädels im Arm und so viel weißes Pulver, wie in unsere Nasen passt.«
    James zuckte mit den Achseln. »Es ist einfach nicht der richtige Zeitpunkt für mich, Junior.«
    »Weißt du, was dein Problem ist?«, höhnte Junior. »Du bist feige!«
    »Ts«, machte James. »Klar, ich bin feige. Ich habe gerade Sasha geholfen, einen Hard-Front-Laden auseinanderzunehmen. So feige bin ich.«
    »Fängst du schon wieder an!«, schrie Junior. »Sasha, Sasha, Sasha. Dann bleib doch bei ihm, Arschloch! Ich habe die Reisebürosache sowieso als One-man-Show geplant, also gehe ich da morgen rein, ob es dir oder deinem Freund passt oder nicht!«
    »Junior, krieg dich wieder ein«, sagte James und versuchte, ihn am Arm zu packen. »Hier

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