Top Secret 8 - Der Deal (German Edition)
sich küssten und James seine Hände auf ihrem Hintern hatte.
»Mein Bruder scheint jedenfalls sehr gut mit ihr auszukommen, nicht wahr?«, grinste Lauren.
Mr Large keuchte.
Kyle zeigte ein weiteres Bild, eine sehr große Nahaufnahme von James und Hayley beim Küssen.
»Und das war erst ihr erstes Date«, fügte Lauren hinzu. »Stellen Sie sich nur mal vor, was beim nächsten passiert.«
»Ah, ich höre da etwas«, meinte Kyle und legte die Hand ans Ohr. »Könnte das das Tapsen winziger Füßchen sein?«
»Nein«, wehrte Lauren kopfschüttelnd ab. »Ich kenne doch meinen Bruder. Er wird sie irgendwann fallen lassen und ihr das Herz brechen.«
»Aber keine Angst«, sagte Kyle. »Sie haben ja jede Menge Jungen bei CHERUB ausgebildet. Sie sind alle ziemlich fit, und wenn James Hayley fallen lässt, stehen die Jungs bestimmt alle Schlange, um auch einmal ein Date mit Ihrer Tochter zu haben ...«
Mr Large wusste nicht, was er sagen oder wohin er sehen sollte.
»Dutzende von kraftstrotzenden Teenagern, die sich alle an Hayley heranmachen«, seufzte Lauren. »Und Sie wissen ja, wie Teenager sind. Wenn Sie sich dann zwischen Hayley und einen Jungen stellen, den sie mag, wird Ihre Tochter Sie am Ende womöglich noch hassen.«
Lauren und Kyle waren nicht stolz darauf, dass sie Hayley manipuliert hatten, und sie hatten nicht die Absicht, die Sache noch weiter zu treiben. Hoffentlich glaubte Large ihren Drohungen, denn es war genau die Sorte Gemeinheit, die er sich gut selbst hätte ausdenken können.
»Natürlich muss es gar nicht so weit kommen«, betonte Lauren. »Wir werden selbstverständlich davon Abstand nehmen, vorausgesetzt, Sie garantieren uns, dass Meatball nichts passiert.«
Mr Large wurde krebsrot. »Warum zieht ihr meine Tochter in das hier hinein?«, schrie er. »Sie ist völlig unschuldig!«
»Unschuldig?«, rief Lauren. »Tatsächlich? Und ich nehme an, Meatball ist ein kleiner Hundeserienkiller. Vielleicht schleicht er sich aber auch auf den Campus und verkauft Crack an die Rothemden.«
»Wir wissen aus guter Quelle, dass Zara Asker Sie nicht mag, Norman«, erzählte Kyle. »Mac hat Ihnen immer den Hintern gerettet, aber seine Tage sind vorbei. Sie wissen, dass man Sie vor die Tür setzt, wenn Lauren dem Disziplinarausschuss die Wahrheit sagt.«
»Besonders jetzt, wo Sie mich so geärgert haben«, fügte Lauren hinzu. »Da übertreibe ich vielleicht noch.«
»Das könnt ihr nicht machen!«, tobte Large, und die Müslischüssel sowie Fernbedienungen flogen durch den Raum, als er mit dem Fuß den Couchtisch in die Luft trat.
Der Krach ließ Lauren hochschrecken, aber sie hatte sich sofort wieder im Griff und täuschte ein Lächeln vor. »Oh mein Gott, jetzt haben Sie die Milch auf dem Teppich verschüttet.«
»Und um sicherzugehen, dass Sie nicht wieder eingestellt werden, werden wir auf dem Campus eine Petition einreichen. Die Agenten werden sich weigern, auf Missionen zu gehen, wenn Sie zurückkommen«, fügte Kyle hinzu.
Dies war Lauren neu, was schlicht daran lag, dass Kyle es sich soeben erst ausgedacht hatte.
»Außerdem haben wir Meryl Spencer bereits gesagt, dass Sie versucht haben, mich zu erpressen. Zara ist noch nicht informiert, aber ich würde keine Weihnachtspost von den Askers mehr erwarten.«
Mr Large wurde so tiefrot, dass Lauren befürchtete, er würde gleich mit einem weiteren Herzinfarkt vornüberkippen.
»CHERUB ist mein Leben!«, brüllte er. »Ich bin ein Ausbilder; dieser Job, das bin ich!«
»Nein«, berichtigte ihn Lauren. »Was Sie sind, ist ein Arschloch.«
Kyle musste unwillkürlich kichern, als Mr Large sich vor Lauren aufbaute. Sie hatte ein Viertel seines Alters und ein Drittel seiner Größe, aber sie zuckte nicht einmal mit der Wimper.
»Du hast mein Leben ruiniert, Lauren Adams«, schrie Large. »Du hast meinen Rücken ruiniert, als du mich mit diesem Spaten geschlagen und in den Graben gestoßen hast. Ich habe kaum jemals getrunken, bevor ich festgestellt habe, dass es mir gegen die Schmerzen hilft. Das Trinken hat dazu geführt, dass ich mein Gewicht nicht halten konnte, dass ich einen Herzinfarkt bekam, und jetzt willst du mir zu guter Letzt auch noch meine berufliche Karriere versauen ...«
»Geben Sie die Schuld nicht mir!«, schrie Lauren zurück. »Ich habe Sie nur geschlagen, weil Sie Bethany ein Grab haben schaufeln lassen, obwohl Bethany damals tierische Rückenschmerzen hatte. Für mich hört sich das sehr nach ausgleichender Gerechtigkeit
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