Top Secret 8 - Der Deal (German Edition)
der Gangs erfahren und der Polizei Massen an Informationen geliefert, aber die Komiteemitglieder sind in Sorge wegen der Gewalt, und es gefällt ihnen nicht, dass ihr drei mit so viel krimineller Energie in Kontakt kommt. Wenn wir nicht bald einen Durchbruch erzielen, werden sie uns wohl den Stecker ziehen.«
»Gab es nicht einen Plan, Sashas Haus zu durchsuchen?« , erkundigte sich Michael.
»Da sind wir dran«, versicherte James. »Jetzt, wo das Clubheim der Mad Dogs abgebrannt ist, wird jeder, der bei einem Spiel verletzt wird, über die Straße zu Sashas Haus geschickt, und seine Frau kümmert sich darum — sie war mal Krankenschwester. Wir haben uns die Einzelheiten noch nicht überlegt, aber morgen Abend gehen wir wieder zum Training, und wenn einer von uns eine Verletzung vortäuscht, kann ihn der andere ins Haus begleiten und mal einen Blick in Sashas Büro werfen.«
»Es ist ein großes Haus«, fügte Bruce hinzu. »Wenn wir erwischt werden, können wir also leicht behaupten, dass wir uns auf der Suche nach dem Bad in der Tür geirrt haben.«
»Das hört sich alles ganz gut an«, fand Chloe, »aber Sasha ist ein gefährlicher Mann, ich will also in der Nähe sein, falls etwas schiefgeht.«
»Und wie läuft es mit der Überwachung des Hard-Front-Ladens?« , erkundigte sich Maureen.
»Ganz okay«, erwiderte Bruce. »Es ist langweilig, jeden Tag die Bänder durchzusehen, aber wir bekommen gute Informationen, wer kommt und geht, und wann sie die Tür aufmachen. Sasha scheint sich ziemlich zu freuen.«
»Gut«, sagte Chloe. »Habt ihr irgendeine Ahnung, wann Sasha seinen Coup landen will?«
James schüttelte den Kopf. »Er wartet offensichtlich noch auf Hinweise von einem seiner Informanten.«
»Nun, ich hoffe, er beeilt sich«, meinte Chloe. »Ich würde sagen, wir haben noch eine Woche, wenn wir Glück haben, vielleicht zwei.«
33
James hatte nicht gewusst, wie viel Sasha Thompson der FC Mad Dogs bedeutet hatte, bis er vernichtet wurde. Das Clubheim und die Umkleideräume konnten wieder aufgebaut werden, aber die verschreckten Spieler konnte man nicht ersetzen. Sasha hatte den Medien erzählt, dass der Angriff auf seinen Club völlig überraschend gekommen sei und nichts mit irgendwelchen Gerüchten über einen Bandenkrieg zwischen ihm und einem jamaikanischen Kontrahenten zu tun habe, aber das glaubte ihm kein Mensch.
Sasha hatte sich immer um seine Spieler gekümmert, besonders um die der ersten Mannschaft, die zu den verwöhntesten im ganzen Amateurfußball gehörten. Sie bekamen alles: Mannschaftsbusse, saubere Trikots, Essen nach den Spielen, professionelles Coaching und sogar fünfzig Pfund in bar, wenn sie ein Spiel gewannen.
Ein paar von ihnen blieben ihm treu und tauchten nach dem Angriff wieder zum Training auf, manche verschwanden klammheimlich, und einige ganz Mutige riskierten Sashas Zorn, indem sie ihn baten, ihre Spielerregistrierung auf einen anderen Club zu übertragen. Auf jeden Fall blieben ihm nicht genügend Spieler, um eine Mannschaft zu bilden, und nachdem die Mad Dogs drei Mal hintereinander kein Team für ihre Liga hatten stellen können, schloss der örtliche Fußballverband sie aus.
Noch drastischer fiel das Sterben der Jugendmannschaften aus. Bei den Gerüchten über weitere mögliche Angriffe wollten die Eltern ihre Kinder nicht mehr in einem Mad-Dogs-Trikot auf den Platz schicken, und so verschwanden zwanzig Teams — von den übermütigen unter Siebzehnjährigen bis zu den kichernden Mädchen unter neun — praktisch über Nacht.
Alles, was blieb, waren die beiden Sonntagsteams: altgediente Spieler und Gangster, verstärkt von den loyalsten Talenten aus der ersten Mannschaft und älteren Jugendlichen.
In dem Park, in dem die Mad Dogs trainierten, gab es acht Rasen- und zwei Allwetterspielfelder. Das Dienstagabendtraining zog normalerweise fünfzig Erwachsene und bis zu hundert Kinder an, aber das heutige Treffen war zum Verzweifeln. Weniger als zwei Dutzend Männer hatten sich vor dem ausgebrannten Clubheim versammelt, und davon waren noch einige Sashas Schläger, die Anzüge trugen statt Fußballkleidung.
Nieselregen fiel im Flutlicht, und der Bus, mit dem sonst die erste Mannschaft von Spiel zu Spiel gefahren worden war, parkte am Rand des Spielfelds. Die hinteren Türen standen offen, damit die Fußballer ihre Mäntel und trockenen Sachen für nach dem Training hineinlegen konnten.
»Danke fürs Kommen, mein Sohn«, sagte Sasha zu Bruce, als der zu der
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