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Top Secret 8 - Der Deal (German Edition)

Top Secret 8 - Der Deal (German Edition)

Titel: Top Secret 8 - Der Deal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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in seiner Haut, aber beim zweiten Schnitt in den Wadenmuskel floss Blut.
    »Auu!«, schrie James und sah sich nach Bruce um.
    Der hatte nur darauf gewartet, dass James zu Boden ging, und war sofort zur Stelle, um ihm aufzuhelfen.
    Mit einem Blick auf die Wunde meinte er: »Das ist doch nur ein Kratzer, du Spinner. Wenn du Sasha das zeigst, lacht er sich scheckig.«
    »Klappe«, erwiderte James beleidigt. »Da fließt genug Blut.«
    »Gib mir das Glas!«, befahl Bruce und sah sich um.
    Zum Glück ging das Spiel in einem unordentlichen Durcheinander vor dem entfernten Tor weiter, und die einzigen Zuschauer — Sasha und der Trainer — hatten das Interesse an diesem jämmerlichen Ersatz für eine Trainingseinheit verloren.
    »Ich kenne dich doch«, mahnte James, als er Bruce verstohlen das Glasstück gab. »Also übertreib gefälligst nicht.«
    Bruce bückte sich, als ob er James’ Verletzung betrachten würde, drückte die Spitze der Scherbe in den winzigen Schnitt und riss sie dann kräftig nach unten.
    »Was zum ...«, zischte James und hielt sich sein schmerzendes Bein. Er hätte gerne aufgeschrien, musste sich aber zusammenreißen, weil die Verletzung ja angeblich schon vor einer halben Minute passiert war.
    »Das sieht doch gleich viel besser aus«, fand Bruce, während James das Blut in die heruntergerutschte Fußballsocke lief.
    »Was hast du getan?«, stieß James hervor, als ihm Bruce aufhalf. »Ich verblute ja!«
    »Jetzt übertreib mal nicht«, meinte Bruce grinsend und rannte zur Trainerbank.
    »Was ist los, Champ?«, fragte Sasha gelangweilt, als er Bruce sah und James, der hinter ihm herhumpelte.
    »Mein Cousin hat sich am Bein verletzt«, erklärte Bruce und hielt die blutige Scherbe hoch. »Haben wir hier einen Verbandskasten?«
    Mittlerweile war James nahe genug, dass Sasha die Verletzung an seinem Bein sehen konnte.
    »Ich hole den Erste-Hilfe-Kasten aus dem Wagen«, sagte der Trainer zum Entsetzen der Jungen.
    »Vergiss es«, widersprach Sasha, als er sich James’ Bein genauer ansah. »Das ganze Blut kriegt man nicht ohne Wasser weg. Geh rüber in mein Haus, dann versorgt dich meine Lady. Sie war mal Krankenschwester, sie weiß, was zu tun ist.«

34
    »Das hat ja gut geklappt«, frohlockte Bruce, als er James half, über den leeren Parkplatz zu humpeln.
    »Du bist ein Idiot«, beschwerte sich James. »Du weißt, dass ich eine niedrige Schmerzgrenze habe.«
    »Das ist nur ein feiner Ausdruck dafür, dass du ein Weichei bist.«
    Bis sie das Haupttor erreichten, war der heftigste Schmerz in James’ Bein abgeklungen, und er brauchte Bruce’ stützenden Arm nicht mehr. Sie traten auf die Straße und Bruce bückte sich schnell hinter einen Baum und nahm einen kleinen Rucksack an sich, den Chloe dort vor einer halben Stunde deponiert hatte. Darin lag unter einer Schicht schmutziger Sportkleidung alles, was er brauchte: ein winziger PDA mit eingebautem Stimmrekorder und Kamera, ein paar kompakte Abhörgeräte und eine Betäubungspistole, nur für den Fall, dass etwas schiefging.
    Sie klingelten an der Haustür und waren überrascht, dass ihnen die sechzehnjährige Lois Thompson öffnete. Sie sah aus, als hätte sie vor dem Fernseher abgehangen, in ihrer grauen Jogginghose mit zerrissenem Knie und dem riesigen Luton-Town-Fußballhemd, das ihrem Dad gehören musste.
    »Hi«, grüßte Bruce. »James hat sich das Bein aufgeschlitzt. Ist deine Mutter zu Hause?«
    »Hat euch mein Dad geschickt?«, wunderte sich Lois. »Er weiß doch, dass sie heute bei den Weight Watchers ist.«
    »Oh«, machte Bruce und tauschte einen besorgten Blick mit James, während sich Lois James’ Bein ansah.
    »Sieht übel aus«, fand sie. »Ich kann die Wunde versorgen, wenn du willst. Als Kind hab ich mich viel in der Saint-John-Ambulanz herumgetrieben.«
    James nickte. »Wenn es dir nichts ausmacht? Ich habe einen langen Weg bis nach Hause.«
    »Versuch, nicht überall hinzubluten.« Lois führte sie in die Diele. »Der Teppich ist nagelneu, meine Mum würde ausrasten.«
    »Danke«, sagte James und zog die Fußballschuhe aus.
    »Lass sie auf der Fußmatte stehen«, sagte Lois. »Die Erste-Hilfe-Sachen sind im großen Bad im ersten Stock. Kommst du die Treppe allein hoch?«
    »Ich kann mich am Geländer festhalten und hüpfen«, erklärte James grinsend.
    Lois sah Bruce an, verwundert, dass er die Schuhe ausgezogen hatte. »Willst du nicht zurück zum Spiel?«
    »Äh ...«, machte Bruce.
    »Da ist nicht viel los«, warf James

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