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Top Secret 8 - Der Deal (German Edition)

Top Secret 8 - Der Deal (German Edition)

Titel: Top Secret 8 - Der Deal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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»Noch mehr dämliche Bücher für dich, Tyler! Wieso bewegst du eigentlich nicht deinen Hintern aus dem Bett?«
    Als sie ihren Namen in ein weißes Kästchen kritzelte, zog Kelvin einen Sechzigtausend-Volt-Elektroschocker für Vieh aus seiner Hosentasche und rammte ihn ihr in den Bauch. Sie flog von der Tür zurück und klappte in einen Mantelständer an der Wand.
    Draußen zog sich Wheels die Skimaske übers Gesicht und rannte mit einem großen Bolzenschneider los. Kelvin stieß den Fuß gegen die Tür, um die Kette zu straffen, und Wheels schnitt sie durch.
    Kelvin trug keinen Körperschutz, und die Frau hatte sein Gesicht gesehen, daher trat er zurück und ließ die anderen vier die Sache erledigen. Als Savvas und Wheels mit gezückten Pistolen ins Wohnzimmer stürmten, schrie eine Frau auf. Wie geplant, rannte James durch den Gang ins Schlafzimmer, während Bruce die Frau im Flur zu Boden drückte, ihr die Arme mit Plastikhandschellen auf den Rücken fesselte und ihr einen Knebel in den Mund steckte.
    Als James die Schlafzimmertür aufriss, schlug ihm der Geruch nach Urin und kaltem Schweiß entgegen, und er war froh, dass er noch nicht gefrühstückt hatte. Nach der wochenlangen Observation war er sicher gewesen, dass er alle oft genug hatte kommen und gehen sehen, um zu wissen, wer sich in der Wohnung befand. Doch nun war er überrascht, einen kleinen Jungen zu entdecken, der ihn mit großen Augen aus einer Lücke zwischen Wand und Kommode anstarrte. Er schien etwa fünf Jahre alt zu sein, hatte aber einen Schnuller im Mund und war offensichtlich seit Wochen nicht mehr gebadet worden.
    James war so erschrocken über die traurige kleine Gestalt, dass er unkonzentriert wurde und der Mann auf dem Bett Gelegenheit hatte, ein Messer unter der Matratze hervorzuziehen. Doch James riss die Glock aus dem Halfter und hielt sie in die Luft.
    »Leg das weg, bevor ich dir den Schädel wegblase!«, befahl er.
    Kampflärm ertönte direkt hinter ihm im Gang, und er sah sich danach um. Einer der Dealer hatte mit einem Sprint aus dem zweiten Schlafzimmer zu entkommen versucht, war aber in Bruce geprallt, der ihn mit einem Schlag in den Solarplexus zu Boden gestreckt hatte.
    »Alle fesseln und hier reinbringen!«, schrie Sawas aus dem Wohnzimmer. »Dann suchen wir nach dem Stoff!«
    »Steck das in den Mund und zieh den Riemen über den Kopf«, befahl James, nahm einen Gummiknebel aus der Tasche und warf ihn auf das Bett.
    Der Mann gehorchte.
    »Jetzt die Handgelenke«, verlangte James und hielt ihm die Waffe an den Kopf, während er ihm die Plastikschlingen um die Hände zog und festzurrte.
    Der schmutzige kleine Junge starrte ihn die ganze Zeit nur an. »Alles klar, Kumpel?«, sagte James und versuchte, so beruhigend zu klingen, wie es einem Maskierten mit einer Waffe nur möglich ist. »Keine Angst, dir passiert nichts.«
    Im Wohnzimmer roch es seltsam, wenn auch längst nicht so schlimm wie im Schlafzimmer. Überall standen schmutzige Tassen herum, die Aschenbecher quollen über, und an die hundert Computerspiele und DVDs lagen um den Fernseher verstreut, die meisten ohne Hülle.
    Es war ein kleines Zimmer, und es wirkte noch kleiner mit drei geknebelten Männern auf dem Sofa, zwei geknebelten Frauen auf dem Fußboden und dem kleinen Jungen darin, der mit überkreuzten dürren Beinchen in der Ecke stand.
    James und Bruce hielten im Wohnzimmer Wache, während Savvas und Wheels die anderen Zimmer auf der Suche nach Drogen und Geld auseinandernahmen.
    »Hol dir doch etwas zum Spielen«, forderte James den Jungen leise auf, denn er fürchtete, dass ein von seiner Waffe traumatisierter Fünfjähriger dereinst ein weiteres Hindernis auf seinem Weg in den Himmel sein könnte.
    Aber der Junge rührte sich nicht. James bemerkte ein Plastikauto unter der Sofaecke und trat es über den Teppich. Nach ein paar Sekunden kickte der Junge es zurück. Er schien nach Aufmerksamkeit zu lechzen, und nachdem sie das Auto ein paarmal hin und her gekickt hatten, lächelte er und kam auf James zu.
    »Darf ich die Pistole haben?«, fragte er.
    James sah hinab auf das verfilzte Haar und versuchte, nicht zu würgen, als er wahrnahm, wie der kleine Junge stank. Auf seinen Armen zeigten sich Striemen, wo er geschlagen worden war. Der Anblick machte James wütend.
    »Das ist nur für Erwachsene«, sagte er und griff in seine Jackentasche. »Aber ich habe Schokoladenbonbons.«
    Ursprünglich wollte James nur ein Bonbon herausrücken, aber als er sah, wie

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