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Top Secret 8 - Der Deal (German Edition)

Top Secret 8 - Der Deal (German Edition)

Titel: Top Secret 8 - Der Deal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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Tier.«
    Bruce feixte. »Ich habe gehört, dass seine Tochter auch ein bisschen was von einem Raubtier hat.«

    Nachdem sie sich so mit dem Anziehen und Hinuntergehen beeilt hatten, kam ihr Wagen glatt eine Viertelstunde zu spät, und die Warterei wurde ungemütlich, als eine Polizeistreife abbremste und langsam an ihnen vorbeifuhr, um sie prüfend in Augenschein zu nehmen.
    »Sasha ist schon vorausgefahren«, erklärte Wheels, als er in seinem jetzt schwarz lackierten Opel vor ihnen anhielt. »Steigt hinten ein: Da sind Handschuhe, Masken und Waffen für euch in der Sporttasche. Ich zeig euch, wie man damit umgeht, wenn wir da sind.«
    James und Bruce stiegen ein, und Wheels fuhr los, noch bevor sie die Türen richtig zugemacht hatten. Bruce zog die Kordel an einem orangen Sportbeutel auf und fand zwei Glock-9-Maschinenpistolen. Glocks gehören zu den stärksten Handfeuerwaffen, die es gibt, und man findet sie fast nur bei Spezialkommandos oder offiziellen Leibwächtern; unter den britischen Kriminellen waren sie bislang eigentlich nie vorgekommen.
    Die beiden Agenten sahen sich besorgt an. Die Glocks konnten fünfundzwanzig Schuss innerhalb weniger Sekunden abgeben, und in einer Situation, in der es ums Überleben ging, könnten sie gezwungen sein, abzudrücken.
    »Vollautomatisch, richtig gute Waffen«, erklärte Wheels. »Aber Munition dafür gibt es in dieser Stadt weniger als rosa Hundehaufen, also schießt nicht, wenn ihr keinen guten Grund dafür habt.«
    »Was habt ihr eigentlich vor?«, fragte James. »Sasha hat uns am Telefon nicht viel gesagt.«
    »Ich weiß selbst nicht alle Details«, gab Wheels zu. »Sasha ist ein Meister im Planen von Coups, und deshalb mache ich einfach alles, was er sagt. Ich weiß nur, dass es ein Hinterhalt im großen Stil ist, und dass es mit einem großen Drogendeal und den Slasher Boys zu tun hat.«
    »Cool«, sagte James.
    Er hatte die Wohnung fast drei Wochen lang beobachtet und wusste, dass die meisten Dealer, die in dem Hard-Front-Laden wohnten und arbeiteten, karibisch aussahen, aber nun wurde ihm zum ersten Mal bestätigt, dass es einen direkten Zusammenhang mit Major Dees Bande gab.

    Sasha, Sawas und ein Schwarzer warteten im Wohnzimmer der Wohnung. James grinste, als er in dem dritten Mann Kelvin Holmes erkannte. Kelvin hatte James drei Jahre zuvor in Keith Moores Organisation eingeführt. Die Mission damals hatte dazu geführt, dass Kelvin eine dreijährige Haftstrafe verbüßen musste, aber glücklicherweise hatte er keine Ahnung, dass er die James verdankte.
    »Geister der Vergangenheit!«, rief er erfreut, als er James sah. »Mann, bist du groß geworden. Ich hab gehört, du warst im Norden?«
    Kelvin war geradezu beängstigend muskulös, aber in blauen Hosen und einem kurzärmligen Hemd mit dem Logo der Post auf der Brusttasche wirkte er ziemlich zahm.
    »Du arbeitest jetzt für die Post?«, fragte James.
    »Nur einen Tag«, sagte Kelvin grinsend und deutete auf ein großes Päckchen, das an der Tür stand. »Speziallieferung.«

37
    Um sieben Uhr vierzig näherte sich Kelvin der Tür des Hard-Front-Ladens mit dem Päckchen unter dem Arm und einer Posttasche über der Schulter. Savvas und Wheels kauerten kaum zehn Meter weiter im Treppenhaus, mit schallgedämpften Waffen im Pistolenhalfter unter der Jacke. Hinter ihnen waren Bruce und James. Sie trugen Lederhandschuhe und hielten schwarze Skimasken bereit, um sie sich übers Gesicht zu ziehen, wenn sie hineinstürmten. Sasha befand sich im Gebäude gegenüber und beobachtete sie über die Überwachungskameras. Als Boss der Mad Dogs überließ er die Drecksarbeit meist seinen jüngeren Handlangern.
    Schweißtropfen liefen Kelvin über die Stirn, als er vor der verstärkten Tür stand. Drinnen hörte er ein Pärchen sprechen und drückte zum zweiten Mal auf die Türklingel.
    »Päckchen!«, rief Kelvin. »Ich weiß, dass Sie da sind, und ich habe nicht den ganzen Tag Zeit!«
    Ein paar Riegel wurden zurückgeschoben und die Tür öffnete sich einen Spalt, immer noch durch eine schwere Kette gesichert. In dem Moment sprangen Savvas und seine drei Gefährten aus dem Treppenhaus und bewegten sich vorsichtig den Gang entlang zur Wohnung.
    Die Frau hinter der Tür wirkte verschlafen, hatte eine Bettdecke um die Schultern gewickelt, und aus einem entzündeten Auge rann gelblicher Eiter.
    »Hi«, gähnte sie, als Kelvin ihr ein Klemmbrett und einen Kugelschreiber durch den Türspalt reichte. Dann schrie sie nach hinten:

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