Top Secret 8 - Der Deal (German Edition)
zehn Uhr heranzuschleichen.
Den Jungen hatten sie im hinteren Schlafzimmer in Sicherheit gebracht, aber der kleine Kerl wollte weiterspielen und weinte, bis Wheels an die Tür hämmerte und ihm mit Schlägen drohte.
Um zehn Uhr sieben gab der Junge unten auf der Straße über das Funkgerät eine Meldung ab. Es waren sechs Schwarze in zwei Autos. Fünf von ihnen stiegen aus, einer blieb auf dem Fahrersitz eines BMW sitzen und wartete.
»Martin, ich will, dass beide Autos fahrunfähig gemacht werden, sobald die Kerle außer Sichtweite sind«, antwortete ihm Sasha.
James hatte Martin nie gesprochen, aber der Junge war erst siebzehn und schien überfordert. »Geht nicht, Boss«, erwiderte er. »Da sitzt noch einer am Steuer.«
»Du hast eine Waffe«, sagte Sasha geradeheraus. »Benutz sie!«
James lief ein Schauer über den Rücken, als er den Befehl über das Funkgerät hörte. Es war immer ein brutales Geschäft gewesen, aber zu hören, wie Sasha den Befehl gab, jemandem eine Kugel in den Kopf zu jagen, machte es noch hundertmal schlimmer. Seine Stimme klang so gleichmütig, als würde er einen Caffe Latte bestellen und nicht eine Exekution anordnen, und dem Ethikkomitee von CHERUB würde das überhaupt nicht gefallen.
»Boss, sind Sie sicher?«, fragte der Junge zurück. »Hier sind Leute in der Nähe, und Sie haben gesagt, ich solle nur die Reifen zerstechen ...«
»Tu, was ich dir befohlen habe!«, schnauzte Sasha ihn an. »Wenn ich runterkommen und die Sache selbst erledigen muss, schieße ich Kugeln in zwei Köpfe, nicht nur in einen. Also, sag mir, was die Männer gerade tun.«
»Fünf gehen die Treppe hoch«, antwortete Martin unsicher. »Zwei haben große Taschen – das Geld, vermute ich.«
»So, vermutest du, Sherlock?«, höhnte Sasha. »An die Einheiten im Haus, seid ihr bereit?«
Savvas stand nur einen Meter von James entfernt und antwortete: »Es kann losgehen, Boss.«
»Einheiten in Nummer sechzehn, ihr geht auf den Außengang und blockiert die Treppe, sobald die Salford-Jungs drinnen in der Wohnung sind«, befahl Sasha.
Eine neue Stimme aus Sawas Funkgerät antwortete: »Alles klar, Boss. Wir sind bereit.«
Es waren nur zwei Stockwerke nach oben, aber es schien, als bräuchte die Salford-Crew ewig für den Weg vom Parkplatz herauf.
»Ich sehe sie jetzt auf dem Außengang«, sagte Sasha. »Haltet den Kanal frei, außer es ist dringend. Viel Glück!«
Es klingelte an der Tür, und während Kelvin langsam hinging, richtete Savvas seine Waffe auf die Geiseln. »Dieses Baby spuckt zweihundert Kugeln in der Minute aus, wenn ich also auch nur einen Mucks von euch höre, bringe ich euch alle fünf um!«
Draußen im Flur öffnete Kelvin den fünf Männern aus dem Norden die Tür.
»Du musst Pete sein«, sagte er. »Kommt rein, es ist in der Küche.«
Der Anführer der Salford-Leute trug eine Sonnenbrille und einen Vollbart. »Wer bist du?«, schnauzte er los und griff zur Waffe. »Wo ist Tyler? Von einem Personalwechsel hat mir keiner was gesagt!«
Kelvin hob abwehrend die Hände und machte einen Schritt zurück. »Ruhig, Jungs. Der Major hat mich gerade erst für diesen Deal hierher beordert. Ich hab keine Ahnung, wer wo eingewechselt wird, oder wen ihr hier erwartet habt.«
»Zeig mir die Scheiße«, verlangte der Bärtige, als er eintrat, aber er war äußerst misstrauisch und deutete auf die beiden Männer mit den Geldtaschen. »Ihr wartet hier draußen, und einer von euch ruft Major Dee an und fragt, was zum Teufel los ist.«
James und Savvas hörten alles hinter der Wohnzimmertür. Kelvin war unbewaffnet, und wenn einer der Typen vor der Tür Major Dee erreichte, war er ein toter Mann. Der Plan lautete, abzuwarten, bis alle mit dem Geld in der Küche waren, wo man sie leicht festhalten konnte, aber Savvas erkannte, dass es nie so weit kommen würde, und hob das Funkgerät an die Lippen.
»Alle Teams: Zuschlagen!«, befahl er.
Als Erster schnellte Wheels aus der Wohnzimmertür, und Bruce stürmte aus dem Schlafzimmer gegenüber. Die Salford-Leute griffen zu den Waffen, und Kelvin wirbelte herum und machte einen Satz in die relativ sichere Küche.
In der Zwischenzeit waren Sashas zwei Männer von drei Türen weiter aus ihrer Wohnung und auf den Außengang geprescht. James’ Geiseln zuckten erschrocken zusammen, als auf dem Außengang Schüsse erklangen.
Als Kelvin in die Küche hechtete, zielte der Mann mit dem Bart auf seinen Rücken, aber Bruce rammte ihn mit der Schulter und
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