Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition)

Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition)

Titel: Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
Vom Netzwerk:
ihr mitfahren? Ich hab nicht die ganze Nacht Zeit!«
    Gleich darauf huschten zwei geduckte Gestalten hinter dem Dojo hervor. Sie schienen unbewaffnet, während aus mindestens zwei Positionen auf sie geschossen wurde. James erkannte zuerst Gabrielle, als sie hinten hineinkletterte und sich zu Dana quetschte. Das andere Mädchen war Kerry Chang, seine Ex, aber sie zögerte, da kein Platz mehr frei war.
    »Setzt dich auf seinen Schoß!«, befahl Lauren.
    Kerry war ziemlich klein, aber dennoch wurde ihr Kopf an das Dach des Buggys gedrückt. James schloss die Arme um sie und ihr verschwitzter Rücken presste sich an sein Gesicht. Es war Ewigkeiten her, dass er seiner ersten richtigen Freundin so nahe gewesen war, und ihr Geruch weckte alte Erinnerungen.
    »Alles klar?«, fragte Lauren, wendete und raste davon.
    Die fünf Personen an Bord machten den Buggy so schwer, dass er fast umkippte, als Lauren eine Kurve nahm. Jetzt waren sie wieder genau da, wo sie schon vor zehn Minuten gewesen waren, auf dem Hauptweg über den Campus in Richtung Tennisplätze.
    Sie wurden immer schneller. Lauren trat auf die Bremse, aber nichts geschah.
    »Langsamer!«, schrie James. »Bist du verrückt?«
    »Das versuch ich ja!«, schrie Lauren zurück. »Warum hast du denn nur so beschissene Bremsen eingebaut?«
    James konnte mit Kerry auf dem Schoß nichts sehen, aber der Tacho des Buggy zeigte maximal fünfzig Stundenkilometer an und die Nadel war bereits weit darüber hinausgeklettert.
    »Wegen der Überladung sind die Bremsbacken überhitzt«, rief James. »Tritt das Pedal und pumpe immer weiter.«
    Der Maschendrahtzaun des Tennisplatzes fegte verschwommen an ihnen vorbei, als sie auf den Hintereingang des Hauptgebäudes zurasten. Lauren stampfte auf das Pedal, bis tatsächlich etwas passierte. Die Bremsen, dachte sie. Doch dann hörte sie Dana und Gabrielle schreien. Die Hinterachse war gebrochen und der hintere Teil des Buggys schrammte über den Boden. Funken sprühten und das Kreischen des Metalls weckte den halben Campus.
    Lauren schrie auf. Heiße Funken schossen über ihre Oberschenkel. Sie sah nach unten. Dort, wo die Pedale gewesen waren, klaffte jetzt ein Loch. Es war ein unglaublicher Schaden. Dennoch kam das Wrack kaum fünf Meter vor der Rückwand des Campus zum Stehen und die einzigen zu beklagenden Verluste waren ein paar Rosensträucher.
    Entsetzt kletterten die Schwarzhemden heraus, richteten ihre Schutzbrillen, packten die Gewehre und rannten los. Alle bis auf Dana und James, der auf dem Beifahrersitz saß und fassungslos sein zerstörtes Fahrzeug ansah.
    Dana gab ihm eine Kopfnuss. »Los, du Dickschädel, trauern kannst du später!«
    Als er endlich ausstieg, hatten Lauren, Gabrielle und Kerry bereits die Hälfte der letzten fünfzig Meter zum nächsten Eingang zurückgelegt. Dana hörte das Dröhnen eines Quads. Es war zwar noch etwas entfernt, aber es ließ James zusammenzucken und endlich den anderen hinterherrennen.
    Als sie in den dunklen Gang traten, empfing James ein Schwall warmer Luft. Kerry und Gabrielle grinsten breit und umarmten Lauren abwechselnd. Als sie sie endlich losließen, musste auch James lächeln.
    »Du bist echt die beste aller Schwestern«, verkündete er und umarmte sie fest.
    Lauren lächelte ebenfalls. »Denk das nächste Mal daran, bevor du mit einem Fußball auf mich zielst.«

16
    Fahim hatte kaum geschlafen, als die Sonne hell durch den Spalt zwischen den Vorhängen in sein Zimmer schien. In dem großen Haus herrschte eine Atmosphäre wie in einem Mausoleum. Um acht Uhr war Sylvia, die Putzfrau, gekommen, und jetzt hörte Fahim von unten den Staubsauger. Doch von seinen Eltern hatte er noch nichts gesehen oder gehört, und er traute sich nicht, sein Zimmer zu verlassen.
    Als seine Zimmertür schließlich aufging, vernahm er erfreut das Klappern von Besteck auf einem Frühstückstablett. Doch dann stellte er erschrocken fest, dass es sein Vater war, der es brachte. Selbst wenn er zu Hause arbeitete, trug Hassam meist einen Anzug, doch heute war er in Jeans und Polohemd gekleidet.
    »Wie geht es meinem Jungen?«, fragte Hassam fröhlich.
    »Nicht übel«, antwortete Fahim und sein Herz schlug schneller. »Ist Mum auch da?«
    Hassam wich der Frage aus. »Ich habe dir Frühstück gemacht. Du musst gut essen, wenn du gesund werden willst.«
    Er stellte das Tablett auf den Rand der Matratze und Fahim war unwillkürlich beeindruckt. Zwei weich gekochte Eier, ein kleiner Obstsalat, Orangensaft,

Weitere Kostenlose Bücher