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Top Secret - Der Auftrag

Top Secret - Der Auftrag

Titel: Top Secret - Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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für eine Minute aus und geh ins Internet. Such nach Meldungen über das Golden Sun Casino und schau, was du bekommst.«
    James’ Laptop brauchte eine Weile, um herunterzufahren, wieder hochzufahren und die Verbindung mit dem Internet herzustellen. Doch eine kurze Google-Suche bestätigte seinen Verdacht:
     
     
    Über 90.000 Pfund bei einem Diebstahl im Golden Sun Casino erbeutet
    BBC London - Nachrichten vom 3. Juni 2004 LONDON - Bei einem bewaffneten Überfall auf das Golden Sun Casino wurde ein Wachmann verletzt. Der Überfall fand … (8 weitere Beiträge)

    Dave grinste James an. »Gutes Gedächtnis. Der einzige Haken an der Sache ist nur, dass Leon weit mehr als neunzigtausend Pfund brauchte, um den Pub zu kaufen, besonders wenn er die Beute auch noch mit Partnern teilen musste.«
    »Aber sieh dir doch das Datum an: Juni 2004, das passt perfekt«, wandte James ein. »Klar ist das noch nicht alles. Aber du kannst mir nicht erzählen, dass es Zufall ist, dass ein Junge aus diesem Wohnblock Informationen über ein Casino hat, das genau zu der Zeit überfallen wurde, als Leon fett Geld einstrich.«
    Dave nickte. »Ich glaube, Millie hat heute Nacht Dienst. Ich werde ihr auf dem Anrufbeantworter eine Nachricht hinterlassen. Du rufst die Bereitschaft auf dem Campus an. Mail ihnen die Daten auf der CD und sag ihnen, sie sollen das Zeug zur Analyse an den MI 5 schicken. Setz John Jones ins cc, damit er weiß, was los ist, sobald er morgen früh anfängt zu arbeiten.«

25
    Bis James die Daten auf der CD in ein für Windows lesbares Format gebracht und an eine E-Mail angehängt hatte, war es nach ein Uhr nachts. Schließlich zog er seine Matratze und seine Bettdecke ins Wohnzimmer, um dem Brandgeruch zu entgehen, der immer noch in seinem Zimmer hing.

    Dave war bereits zu seiner ersten Schicht im Wagenpark unterwegs, als James von einer SMS vom Campus geweckt wurde:
     
     
    BIN AM FALL DRAN. GUT GEMACHT;) WIR SPRECHEN UNS SPÄTER. JOHN
     
    James ließ sein Handy zuschnappen und kuschelte sich in seine Decke. Er wollte nach der langen Nacht richtig ausschlafen, aber dann fiel ihm ein, dass er besser aus den Federn kommen und zum Waschsalon gehen sollte, wenn er nicht für den Rest der Woche stinkend wie ein Freudenfeuer herumlaufen wollte.

    Im Wagenpark war ein ruhiger Tag. Pete war mit ein paar Freunden vom College zum Angeln gefahren. Dave polierte Autos, und Leon sah im Container fern, bis die erste Kundin auftauchte. Sie wollte gerne einen Opel Astra Probe fahren, an dessen Windschutzscheibe ein Aufkleber mit Auto der Woche prangte.
    »Bin gleich wieder da!«, rief Leon und stieg zu der Kundin in den Wagen. »Wenn es Probleme geben sollte, geh nach nebenan in den Pub und sprich mit George. Wenn noch mehr Kunden kommen, sei höflich. Ich bin in einer knappen halben Stunde wieder da. Sag ihnen, dass es sich lohnen würde, auf mich zu warten.«
    Sobald Leon abgefahren war, schlenderte Dave ins
Büro. Er bückte sich unter Leons Schreibtisch und steckte einen Speicherchip in den USB-Port an der Vorderseite von Leons Computer. Das Gerät lief bereits und hatte keinerlei Sicherheitseinrichtungen, nicht einmal ein einfaches Passwort. Dave klickte lediglich auf den Ordner Eigene Dateien und zog ihn über den Bildschirm in das Kästchen, das sich geöffnet hatte, als er die Mini-Festplatte eingestöpselt hatte. Es dauerte fünf entsetzlich lange Minuten, bis alles kopiert war.
    Dave polierte wieder Autos und hatte die Computerdateien seines Chefs in der Hosentasche seiner Shorts, als Leon zurückkam. Er hievte seinen tonnenförmigen Körper aus dem Astra und begleitete seine Kundin ins Büro, um den Handel mit ihr abzuschließen. Zehn Minuten später kam er heraus und schüttelte ihr begeistert die Hand, bevor sie vom Parkplatz fuhr.
    »Wenn jeder Kunde so dämlich wäre wie die da, dann würde ich in einem Rolls Royce herumfahren«, freute sich Leon und kam mit dem Finger im Ohr popelnd auf Dave zu. »In einem Supermarkt hätte sie den gleichen Wagen für sechshundert weniger bekommen. Hatte kein schlechtes Fahrgestell, die Lady.«
    Dave nickte. »Nur ein paar Meilen zu viel auf dem Tacho für meinen Geschmack.«
    »Lass uns eine halbe Stunde zumachen und essen gehen. Ich lade dich ein.«
    Ein paar Hundert Meter vom Wagenpark entfernt war der Palm Hill Grill. Das Personal und die Stammgäste
kannten Leon. Am Tisch neben Leon und Dave knabberten ein paar ältere Männer an Wraps, die anderen Gäste waren entweder mit

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