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Top Secret - Der Ausbruch

Top Secret - Der Ausbruch

Titel: Top Secret - Der Ausbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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unrühmliches Ende im Gefängnis oder widerriefen ihre Aussagen, als Mitglieder ihrer Familie bedroht wurden. Einer wurde sogar von einem Scharfschützen erschossen, während er in Schutzhaft war.«
    James legte einen Hühnerknochen beiseite und schob die letzten Pommes von sich. Kyle, Gabrielle und die anderen begannen wahrscheinlich gerade ihre Rekrutierungsmissionen.
    Scotts Beschreibung der Brutalität im Arizona Max ließ in ihm den Verdacht aufkommen, dass bei dieser Sache wohl er den Kürzeren gezogen hatte.

12
    Am Mittwochmorgen hielt James den Ball flach, blieb brav in seinem Zimmer und las die Hintergrundinformationen für den Einsatz. Er hatte immer noch ein schlechtes Gewissen wegen des Unfalls, den er verursacht hatte.
    Zu seiner Lektüre zählten auch das Regelbuch für die Häftlinge des Arizona Max, die Personalakten der Beamten in der Abteilung für Jugendliche und die Strafakten der neunundzwanzig derzeitigen Zellengenossen von Curtis Oxford.
    John schaffte es, den Filter des Pools zu reinigen, und ließ Wasser ein. In der Sonne am Pool nahmen sie ihr Mittagessen ein, während John sie noch einmal ihre Hintergrundstorys abfragte und mit ihnen die Einzelheiten des Fluchtplans durchging. Als er sich davon überzeugt hatte, dass alle ihre Aufgaben verstanden hatten, ging er ins Haus zurück, um zu telefonieren.
    James und Dave saßen nebeneinander am flachen Ende des Pools. Lauren lag ein paar Meter hinter ihnen auf einem Liegestuhl und verfluchte den Verband um ihren Fuß, während sie sehnsüchtig auf das kühle Wasser blickte und sich träge mit einem Palmenblatt von den Poolpflanzen Luft zufächelte.
    »Du scheinst nicht ganz du selbst zu sein«, stellte
Dave mit einem Blick auf James fest. »Hast du Angst?«
    »Etwas«, gab James zu. » Gladiatorenschule hört sich ziemlich brutal an.«
    Dave lächelte. »Am Tag vor einem Einsatz bekomme ich immer das Flattern. Bist du schon mal Achterbahn gefahren?«
    »Ein paarmal.«
    »Einsätze sind wie Achterbahnfahrten. Du weißt schon: Wenn man eingestiegen ist, kommt immer erst dieses Stück, wo es dong-dong-dong den ersten Hügel raufgeht. Da denkt man sich immer: Warum zum Teufel tue ich mir das an? Aber nach der Fahrt, wenn man wieder aussteigt, ist es irre. Man will sich am liebsten gleich wieder hinten anstellen und noch mal fahren.«
    James nickte. »Als ich von meinem letzten Einsatz zurückkam, hieß es, dass ich ein paar Monate auf dem Campus bleiben müsse, um in der Schule wieder aufzuholen. Das hat mich echt genervt.«
    »Ich könnte mir gar nicht vorstellen, bei CHERUB aufzuhören und wieder ein ganz normales Leben zu führen«, meinte Dave. »Es muss doch todlangweilig sein, wenn man vom Leben nichts als Schule, Hausarbeiten und ein paar Kumpels erwarten kann.«
    »Es tut mir echt leid, dass ich nicht langsamer gefahren bin, als du es mir gesagt hast. Das war total blöd von mir.«

    »Ich schätze, wir alle machen Fehler«, erwiderte Dave achselzuckend. »Ich zumindest habe eine ganze Menge gemacht.«
    »Was war das Dümmste, was du jemals bei einem Einsatz gemacht hast?«
    »Gute Frage«, lachte Dave. »Da gab es einiges. Erinnerst du dich daran, dass ich nach der Mission mit Janet Byrne beinahe bei CHERUB rausgeflogen bin?«
    »Warum denn?«
    Mit der Hand zeichnete Dave eine Wölbung über seinem Bauch. James plantschte mit den Füßen im Wasser und lachte laut auf.
    »Oh, das!«, kicherte er. »Janet ist total heiß. Du hast sie wirklich geschwängert?«
    Er fand die Vorstellung, dass Dave ein Kind hatte, lustig, aber vor allem lachte James vor Erleichterung darüber, dass Dave ihm den Unfall nicht mehr übel zu nehmen schien.
    »Das ist nicht lustig«, warf Lauren böse ein, die plötzlich am Beckenrand auftauchte. »Janet ist meine Spanischlehrerin. Tagelang hat sie in ihrem Zimmer geweint, weil sie so verzweifelt war.«
    Da James nicht aufhörte zu kichern, schlug Lauren ihm das ausgetrocknete Palmenblatt auf den Rücken.
    »Au! Das tut weh!«, beschwerte sich James und rettete sich außer Reichweite ins tiefe Wasser des Pools.

    »Gut so!«, rief Lauren, warf das Palmblatt weg und stürmte ins Haus. »Ihr beide seid sexistische Schweine!«
    Erst als James sicher war, dass Lauren nicht zurückkam, setzte er sich wieder neben Dave.
    »In ein paar Jahren wird sich sicher irgendein armes Schwein in deine Schwester verlieben. Der Kerl kann einem nur leidtun.«
    »Allerdings«, meinte James und rieb sich den roten Striemen auf seinem

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