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Top Secret - Der Ausbruch

Top Secret - Der Ausbruch

Titel: Top Secret - Der Ausbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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Kümo auf. Sie schliefen neben der Tür und wollten nicht von üblen Gerüchen belästigt werden.
    Als James das Pissoir benutzt und sich die Hände, das Gesicht und die Arme gewaschen hatte, sah er, dass er besser auch das T-Shirt vom Blut reinigen sollte. Er zog es über den Kopf, während Kümo ein paar Spritzer vom Boden bei den Pissoirs aufwischte. James hatte seine Seife nicht dabei, daher
konnte er das Hemd nur einweichen, bevor er es auswrang und zum Ausgang ging.
    »Wir mögen es, wenn unsere Toilette sauber ist«, erklärte einer der Latinos.
    Cesar war groß gewachsen und trug einen schwarzen Fila-Trainingsanzug. Um seinen Hals hing eine Goldkette. Eine haarige Hand presste er gegen den Türrahmen und versperrte James so den Ausgang.
    »Wenn du unsere Toilette respektierst, dann respektieren wir dich auch«, erklärte Cesar. »Kapiert?«
    Dave nickte. »Damit haben wir kein Problem.«
    »Und du?«, fragte Cesar, legte James die Hand auf die bloße Schulter und drückte sie freundschaftlich. »Du hast diesen Babykiller geschafft. Gut für dich. Gib Kümo dein Hemd, er wird es ordentlich waschen. Wir haben Waschpulver. Er hängt es in der Nähe der Ventilatoren auf, dann ist es morgen früh trocken.«
    James gab Kümo sein nasses Hemd und nickte Cesar dankbar zu, der die Hand von der Wand nahm, um sie hinauszulassen.
    Cesar sah einen seiner Helfer an und fragte: »Haben wir noch Zewa-Soft?«
    Der Helfer griff unter sein Bett und zog zwei weiche gelbe Rollen Toilettenpapier für James und Dave hervor.
    »Danke, Cesar«, sagte Dave.
    »Die Gefängnisversion davon ist brutal«, grinste Cesar. »Braucht ihr sonst noch was?«

    Dave schüttelte den Kopf. »Wir haben alles.«
    »Ihr seid zwei harte Jungs«, meinte Cesar. »Solange ihr meine Leute in Ruhe lasst, werden wir beide kein Problem miteinander haben.«
    »Ihr habt nicht zufällig etwas zu essen?«, fragte James. »Ich geb es euch wieder, wenn ich meine Bestellung aus dem Laden kriege.«
    Dave warf James einen warnenden Blick zu, als ob er sagen wollte: Übertreibe es nicht! Aber Cesar lachte nur laut und holte ein geschmolzenes Snickers und eine kleine Rolle Chips aus seinem Spind.
    »Klasse!« James grinste.
    Er öffnete den Deckel der Pringles, während er mit Dave zu ihren Betten zurückging.
    »Scheint nett zu sein«, meinte James und ließ sich mit einem Mundvoll Chips aufs Bett fallen.
    »Sei dir nicht zu sicher«, meinte Dave. »Cesar will nur die Skinheads ärgern.«
    »Was soll das heißen?«
    »Setz dich.«
    James kletterte über die Trennwand und setzte sich neben Dave, damit sie sich ungestört unterhalten konnten.
    »Zwischen den Latinos an diesem und den Weißen am anderen Ende der Zelle läuft ein ständiger Wettstreit.«
    »Das ist offensichtlich«, meinte James. »Das hier ist nicht unbedingt ein Vorbild für friedliches Zusammenleben
der verschiedenen Rassen, nicht wahr?«
    Dave grinste. »Auf der weißen Seite sind Elwood und Kirch die Bosse und wir stellen für sie eine Bedrohung dar. Sie sehen, dass Kümo dein Hemd wäscht, sie sehen unser weiches Toilettenpapier und dass du dich mit Latino-Leckereien vollstopfst. Wenn Elwood und Kirch glauben, dass Cesar uns unterstützt, werden sie sich darüber Sorgen machen, ob wir vielleicht ihre Machtbasis in der ganzen Zelle untergraben wollen.«
    »Können wir nicht einfach zu Elwood und Kirch hinübergehen, ihnen die Hand schütteln und Guten Tag sagen?«
    »Wenn wir jetzt rübergehen, sieht es so aus, als ob wir Angst hätten«, erklärte Dave und schüttelte heftig den Kopf. »Bevor wir Curtis überreden können, mit uns zu fliehen, müssen wir uns erst seinen Respekt verdienen. Und das schaffen wir nur, wenn uns zuerst Elwood und Kirch respektieren.«
    »Und wie stellen wir das an?«, fragte James.
    »Nun«, meinte Dave listig, »man muss nicht unbedingt ein taktisches Genie sein, um das herauszufinden, oder?«
    »Da ich kein taktisches Genie bin, wirst du es mir wohl erklären müssen«, meinte James verärgert.
    »Du hast Stanley Duffs kleinen Bruder krankenhausreif geschlagen. Du kannst davon ausgehen, dass ein Dummkopf wie Stanley sich dafür rächen
wird. Ich bezweifle, dass Elwood und Kirch irgendetwas unternehmen, bevor sie nicht gesehen haben, wie wir mit Stanley fertig werden.«
    »Kapiert«, grinste James. »Wir müssen uns also mit Stanley Duff anlegen.«
    »Nein. Wenn wir zu aggressiv sind, werden Elwood und Kirch vielleicht misstrauisch. Wir warten darauf, dass Stanley uns

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