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Top Secret - Der Ausbruch

Top Secret - Der Ausbruch

Titel: Top Secret - Der Ausbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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sucht.«
    »Aber wir brauchen eines, das bis Los Angeles durchhält«, erinnerte ihn Lauren.
    Sie schlichen sich am Zaun entlang, weg von der Autobahn, und stiegen durch eine der Lücken. In der Nähe der Einfahrt standen ein paar Autos zusammen, aber dort bestand zu viel Gefahr, dass sie entdeckt wurden. Lauren führte sie vorsichtig zu einem einsamen Wohnwagen im hinteren Teil des Parks,
der lediglich von ein paar ausgebrannten Wracks umgeben war.
    Im Trailer brannte ein schwaches Licht und auf dem Dach summte eine Klimaanlage. James schlich sich an einen Dodge heran, der daneben geparkt war, und spähte durch das Fenster auf der Fahrerseite. Der Wagen sah zwar schäbig aus, hatte aber einen Airbag und einen CD-Spieler: beides Anzeichen dafür, dass er zu neu war, als dass man ihn durch Kurzschließen hätte starten können.
    »Keine Chance«, erklärte James flüsternd den beiden anderen. »Aber um die Uhrzeit schlafen die da drinnen wahrscheinlich. Ich könnte vielleicht hineinschleichen und die Schlüssel klauen.«
    In diesem Moment schlug die Aluminiumtür des Wohnwagens auf und unmissverständlich erklang das Durchladen einer doppelläufigen Schrotflinte. James fuhr herum und sah sich auf kürzeste Distanz mit dem Lauf konfrontiert.
    »Ihr seid also die Blagen, die ständig an meinem Auto rumfummeln«, rief eine Frau. »Wo kommt ihr her? Ich hab euch hier noch nie gesehen!«
    Sie wirkte nicht älter als zwanzig, mit langen braunen Haaren, Pantoffeln und einem Nachthemd.
    »Ich will keinen Ärger«, rief James und hob die Hände hoch. »Wir sind schon weg, keine Angst!«
    »Ihr glaubt doch nicht, dass ihr so einfach davonspazieren könnt, oder?«, fragte die Frau. »Es hat mich zweihundert Dollar gekostet, als ihr mir die Reifen
aufgeschlitzt habt. Ihr kommt jetzt hier rein und ich rufe die Polizei!«
    »Aber wir sind doch noch nie zuvor hier gewesen«, verteidigte sich James, »wir …«
    Die Frau schüttelte den Kopf. »Erspar mir deine Lügen, Junge … Ihr könnt von Glück sagen, dass ich es bin, die euch geschnappt hat. Ein paar von den Jungs vorne in den Trailern sind es richtig leid, dass ihr ihnen die Autos kaputt macht. Sie würden euch wahrscheinlich eher tot prügeln als die Polizei zu rufen.«
    Lauren trat vor und schluchzte theatralisch: »Bitte, erschießen Sie meinen Bruder nicht!«
    Die Frau wirkte verwirrt, als Lauren noch einen Schritt näher kam, und wich zum Wohnwagen zurück.
    »Komm mir nicht zu nahe, Mädchen!«
    »Bitte!«, schluchzte Lauren.
    »Hast du nicht gehört!«, rief die Frau und richtete die Waffe unsicher auf Lauren.
    James konnte der Frau ansehen, dass sie nicht fähig war, jemanden zu erschießen, und schon gar nicht ein zehnjähriges kleines Mädchen. Er tauchte unter dem Gewehr weg und ergriff den Lauf, während Lauren hinter dem Wagen in Deckung ging. James drehte das Gewehr so, dass der Lauf vor der Brust der Frau lag, und drückte sie gegen die Wand des Wohnwagens.
    »Loslassen!«, befahl er und löste die schmale Hand der jungen Frau vom Griff.

    Die Frau schluchzte auf, als James das Gewehr an sich nahm. »Bitte tut meinem Baby nichts!«
    »Geh rein!«, verlangte James.
    Die Frau ging die beiden Metallstufen zum Wohnwagen hinauf.
    »Ist noch jemand hier drinnen?«, fragte James, als er den Lichtschalter drückte.
    »Nur meine Tochter.«
    Lauren und Curtis folgten ihnen und schlossen schnell die Tür hinter sich.
    »Lauren, such das Radio und stell den Sender ein: Wir müssen wissen, was die Bullen machen.«
    Das Innere des Trailers war zwar ziemlich abgewohnt, aber sauber, und überall lag Kinderspielzeug herum. Auf einer Seite stand gegenüber von ein paar Küchenschränken ein Sofa und auf einer Matratze am Fenster schlief ein dreijähriges Kind.
    »Setz dich aufs Sofa«, befahl James.
    Lauren fand das Radio und schaltete es ein. Plötzlich fiel James auf, dass das Gewehr der Frau entsetzliche Angst machte. Er öffnete den Lauf und ließ die Patronen auf den Boden fallen.
    »Ich werde dir nichts tun, aber wir brauchen deine Hilfe«, erklärte er. »Wie heißt du?«
    »Paula.«
    »Na gut, Paula«, erzählte James, »wir drei sind in Schwierigkeiten. Wir sind auf der Flucht und unser Auto ist kaputt.«
    »Auf der Flucht?«

    »Vor den Bullen. Curtis und ich sind gerade aus dem Arizona Max ausgebrochen.«
    In dem Moment, als Paula das Gesicht in den Händen vergrub und tief aufseufzte, bestätigte das Radio James’ Geschichte:
    »… an einer Straßensperre sechs

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