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Top Secret - Der Verdacht

Top Secret - Der Verdacht

Titel: Top Secret - Der Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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wieder.«
    »Ich weiß, wir haben unsere Freunde und so, James, aber du und ich, das ist etwas Besonderes. Das war schon so, als Mum noch gelebt hat. Ich meine, ich kann mich noch daran erinnern, wie ich dich schon als kleiner Stöpsel wahnsinnig gemacht habe, weil ich dir überallhin nachgelaufen bin.«
    Wären nicht all die Schläuche und Wunden und diese körperliche Mattheit gewesen, James hätte sich aufgerichtet und Lauren umarmt. »Zwischen Geschwistern ist es schon komisch«, stieß er rau hervor. »Irgendwie liebt man sich, aber gleichzeitig treibt man sich gegenseitig auf die Palme.«

13
    Zwei Tage nach der Operation war James immer noch im Krankenhaus und bekam langsam einen Klinikkoller. Die blauen Flecken und Schwellungen klangen allmählich ab, die Schläuche und Sensoren waren entfernt worden, und er aß normal und ging auf die Toilette im Gang. Als Lauren feststellte, dass sich ihr Bruder auf dem Weg der Besserung befand, hatte sie eingewilligt, zum Campus zurückzukehren, aber weiterhin sah sie jeden Tag nach der Schule nach ihm, meist in Begleitung von Kerry und anderen Freunden von James.
    Tagsüber war es am schlimmsten. James schaute fern, spielte auf seiner Playstation und las Motorradmagazine, aber es machte ihn verrückt, niemanden um sich zu haben, deshalb war er dankbar, als kurz nach dem Mittagessen Ewart und Zara Asker auftauchten.
    Zara kleidete sich eleganter, seit sie Vorsitzende von CHERUB war, und erschien in einem grauen Nadelstreifenanzug, doch Ewart sah aus wie immer. Er war zehn Jahre jünger als seine Frau und hatte zerrissene Jeans und ein T-Shirt mit dem Plakatmotiv von Planet der Affen an.
    »Was wird das denn?«, fragte James grinsend, als sich das Paar in den Sesseln neben seinem Bett niederließ.
    Ewart sprach als Erster: »Ich bin die Aufzeichnungen durchgegangen, die ich gemacht habe, als ich dich gestern zu dem Einsatz interviewt habe. Und – ich muss es ganz deutlich sagen, James – wir sind uns wirklich nicht sicher, wie viel von deiner Aussage wir glauben können.«
    James erschrak. »Wollt ihr damit sagen, ich lüge?«
    Zara schüttelte den Kopf. »Nein, eher, dass du durcheinander und verwirrt warst. Du wurdest schwer zusammengeschlagen, du hast eine Nacht in der Kälte verbracht, und du standest unter enormem Stress.«
    »Die Sache ist die, James«, fuhr Ewart fort, »zwei angesehene Undercoveragenten sind tot. Ich habe die Lage mit der Leitung des MI5 besprochen, und sie kaufen dir nicht ab, dass Boris und Isla getötet wurden, nachdem sie Denis Obidin umgebracht haben.«
    »Ewart, ich habe es dir doch gestern erzählt. Der CIA -Mann hat mich in dieses sichere Haus gebracht, mir einen Laptop vorgesetzt, und ich habe die ganze Aktion auf Video gesehen.«
    »Bist du dir völlig sicher, dass die Personen Boris und Isla waren?«
    James schnalzte mit der Zunge. »Absolut. Ich habe ihnen beim Anziehen zugesehen, bevor sie gegangen sind. Sie hatten die richtigen Sachen an, alles hat gestimmt.«
    Ewart wedelte mit dem Finger. »Aber in der Zeugenaussage, die ich gestern aufgenommen habe, hast du gesagt, dass du schreckliche Kopfschmerzen hattest, deine Augen zugeschwollen waren und die Videoaufzeichnung verschwommen war. Kannst du dir wirklich sicher sein?«
    James nickte. »Ich habe mich schrecklich gefühlt. Aber ich war nicht blind. Es waren Bilder von einer Überwachungskamera. Schwarz-weiß und ein wenig verschwommen, wie alle Überwachungsbänder, die ich je gesehen habe.«
    »Du konntest Boris und Isla auf den Bildern also eindeutig erkennen?«, fragte Zara.
    Bevor James antworten konnte, sprach Ewart: »Der Punkt ist der, James: Der MI5 sagt, diese Videoaufnahme ist das, was die CIA  – oder für wen immer dieser Partridge arbeitet – dich sehen lassen wollte. Sie könnten die Szene mit Schauspielern nachgestellt haben oder das Original am Computer manipuliert haben.«
    »Schon möglich«, meinte James. »Ich weiß nur, dass es verdammt echt ausgesehen hat, und inzwischen hat sich ja bestätigt, dass Denis, Boris und Isla tot sind.«
    »Richtig«, gab Ewart zu.
    »Könnt ihr nicht die CIA kontaktieren und fragen, ob ihr das Band bekommt?«, fragte James.
    Zara lächelte. »Das werden wir sicherlich versuchen, James, aber das ist eine heikle Angelegenheit. Man kann nicht einfach im Hauptquartier der CIA anrufen und sagen: Hallo, wir sind eine Gruppe britischer Spione, die offiziell nicht existiert, und diese Undercover-Mission, die Sie da in Nordrussland

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