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Top Secret - Der Verdacht

Top Secret - Der Verdacht

Titel: Top Secret - Der Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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gefiel das kein bisschen. Es war in Ordnung gewesen, als er sie noch vor Kurzem damit aufgezogen hatte, dass sie einen Freund haben würde, aber jetzt, wo sie tatsächlich einen hatte, sah er das anders.
    Als sie im dritten Stock ankamen, erkannte James, weshalb er sich so unwohl damit fühlte. Bislang hatte er den Mädchen nachsteigen und sich darauf verlassen können, dass seine kleine Schwester immer für ihn da war. Aber in wenigen Jahren würde er Cherub verlassen, Lauren würde wahrscheinlich einen festen Freund haben, und sie würden sich langsam auseinanderleben.
    Laurens Minirock war geradezu ein Signal, dass sie jemanden suchte, der James ersetzte.
    »Weshalb guckst du so miesepetrig?«, fragte Kerry und hieb James auf die Schulter.
    »Tu ich das?« James tat erstaunt.
    Zehn Minuten später saßen alle außer Kyle in dem Whirlpool auf James’ Balkon. Es fühlte sich wunderbar an, denn das Wasser war richtig heiß, die Novemberluft war frisch, und vom Balkon aus sah man hinüber auf eine Autobahn, auf der sich die Scheinwerfer aneinanderreihten, und auf ein Dorf mit einer großen, angestrahlten Kirche im Zentrum.
    »Wo ist Kyle hin?«, fragte Gabrielle und fuhr sich durch die langen, geflochtenen Haare.
    James zuckte mit den Achseln. »Er hat meinen Ersatz-Zimmerschlüssel genommen und gemeint, er müsse noch etwas aus dem Minivan holen.«
    Ein paar Minuten später war Kyle wieder da, mit einem Karton in den Händen und noch in der Kleidung, die er beim Essen getragen hatte.
    »Was ist das denn?«, wollte James wissen, als Kyle den Karton absetzte und die Pappe aufriss.
    »Champagner!« Kyle grinste, neigte sich vor und reichte James eine Flasche. »Na ja, kein richtiger Champagner, sondern australischer Sekt zu sechs neunzig die Flasche bei Sainsbury.«
    »Lass das bloß nicht Meryl sehen!« Lauren kicherte nervös. »Sie zieht uns bei lebendigem Leib die Haut ab.«
    »Ich glaube, in der Bar stehen Gläser«, meinte Kerry.
    Kyle schüttelte den Kopf. »An was ist denn Ihr letzter Diener gestorben, Miss Chang?«
    Kerry grinste. »Ich glaube mich erinnern zu können, dass ich ihm den Schädel eingetreten habe, weil er sich geweigert hat, mir ein Tablett mit Sektgläsern zu holen.«
    Während Kyle die Gläser holte, ließ James den Korken knallen und nahm einen Schluck aus der Flasche, bevor er sie Kerry reichte.
    »Hier, du Irre.« Kyle stellte die Gläser neben Kerry an den Rand des Pools. Dann warf er die Jacke ab und knöpfte sein Hemd auf.
    Kerry füllte die Gläser mit dem sprudelnden Getränk und verteilte sie im Pool, während James eine weitere Flasche öffnete und Kyle die Hosen herunterließ und das Fehlen jeglicher Unterwäsche offenbarte.
    »Geh dir was anziehen!«, rief Gabrielle und bedeckte theatralisch die Augen. »Ich will mir das Ding da nicht den ganzen Abend ansehen.«
    Kyle trat grinsend in den Pool. »Tut mir leid, Leute, aber Kyle badet immer nackt. Zumindest, wenn er vergessen hat, Badesachen einzupacken.«
    »Perfekt«, fand Lauren, als sie vorsichtig an ihrem Sekt nippte. »Jetzt fehlt nur noch, dass James anfängt zu furzen.«
    *
    Um ein Uhr morgens war James’ Haut ganz verschrumpelt, die leeren Flaschen waren unter dem Waschbecken im Bad versteckt, und alle außer Kerry waren in ihren Zimmern verschwunden.
    »Du siehst aus wie eine Trockenpflaume«, stellte James kichernd fest. Er lag auf dem Bett und küsste Kerrys Nacken.
    »Du bist auch nicht gerade Mr Seidenglatt«, antwortete sie und rollte sich herum.
    Sie waren beide etwas angetrunken. James langte auf seinen Nachttisch und hielt ein kleines Plastikpäckchen hoch. »Ich habe in den Badezimmerschrank gesehen«, erklärte er. »In diesem Hotel gibt es wirklich alles.«
    Kerry war schockiert. »Leg das Kondom weg, James, du wirst es nicht brauchen.«
    »Komm schon«, drängte er sanft. »Warum denn nicht?«
    Kerry stöhnte auf. »Das hatten wir doch schon eine Million Mal! Wenn wir Sex haben, bevor wir sechzehn sind, fliegen wir bei Cherub raus!«
    »Wer soll das schon erfahren?«
    »Sie werden es erfahren, wenn ich schwanger bin.«
    »Dafür sind ja die hier da«, meinte James sarkastisch und wedelte mit dem Kondom.
    »Ich bin vierzehn, und die Dinger sind nicht hundertprozentig sicher.«
    James schüttelte den Kopf. »Ich bin auch ganz vorsichtig, Kerry, ich verspreche es dir. Tu mir doch den kleinen Gefallen.«
    Kerrys Augenbrauen zogen sich nach oben, und sie stieß James wütend von sich. »Kleinen Gefallen? Was soll

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