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Top Secret - Der Verdacht

Top Secret - Der Verdacht

Titel: Top Secret - Der Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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Menschenhändlerbande gefallen ist, betrachtet die sie als ihr Eigentum. Mädchen, die von den britischen Behörden aufgegriffen werden, werden in der Regel direkt nach Russland zurückgebracht. Ohne Zuhause und ohne Geld greifen die Verbrecher sie häufig von der Straße wieder auf und schicken sie gleich wieder nach England.«
    »Unternimmt die Regierung denn nichts dagegen?«
    John schüttelte den Kopf. »Das hat mit der Politik zu tun. Einem Großteil der Bevölkerung gefällt Immigration nicht. Die Regierung macht sich mehr Freunde, wenn sie streng gegen die Immigranten vorgeht, außerdem könnte jegliches System, das die Regierung zum Schutz dieser Frauen einrichtet, missbraucht werden. Wenn sie beginnen, den Frauen, die zur Prostitution gezwungen werden, Sonderrechte einzuräumen, dann werden Tausende anderer illegaler Einwanderer behaupten, dass auch sie zur Prostitution gezwungen wurden.«
    »Wahrscheinlich«, gab Lauren zu. »Aber wie können sie die Mädchen nur ohne Schutz vor den Gangstern zurückschicken?«
    John zuckte mit den Achseln.
    »Das ist so eine von diesen schrecklichen Situationen, für die es keine einfache Lösung gibt.«

20
    James war sich nicht sicher, ob er das Zeug dazu hatte, ein Trainer zu werden; aber er war sich sicher, dass Bruce Norris der Richtige war, um ihm zu helfen. Bruce war mit vierzehn klein für sein Alter, aber er war ein Experte in fünf Nahkampftechniken und mehr als nur ein wenig rücksichtslos.
    »Denk dran«, flüsterte James, als sie einen dunklen Gang im zweiten Stock des Juniorgebäudes entlangschlichen. »Wir müssen ihm entsetzliche Angst machen, aber es darf ihm nichts zustoßen … zumindest nichts Schlimmes.«
    »Ich weiß«, beruhigte ihn Bruce. »Ich bin ein friedlicher Mensch, James. Ich habe mich vielleicht fünfzig oder sechzig Mal geprügelt, aber ich habe nie angefangen.«
    Die beiden Jungen trugen Stiefel, Cargohosen, schwarze Jacken und schwarze Handschuhe. Die Hausmutter, die sie ins Juniorgebäude gelassen hatte, hatte ihnen gesagt, dass sie nicht wünsche, dass alle Rothemden von Geschrei wach würden, also mussten sie sich ihr Opfer leise holen.
    Als sie durch die offene Tür in das Zimmer traten, das sich Kevin Sumner mit seinem besten Freund teilte, stülpten sich James und Bruce pelzige Werwolfmasken über.
    »Auf drei«, flüsterte James, als er auf den friedlich schlafenden Zehnjährigen hinabblickte. »Eins, zwei … drei!«
    James schwang sein Knie auf Kevins Brust, um ihn niederzuhalten, während Bruce den kleinen Jungen in die Nase zwickte. Kevins Schrei erstickte er, indem er ihm eine schmutzige Socke in den Mund stopfte, doch die weit aufgerissenen Augen zeigten ihnen, dass er offensichtlich entsetzt war, von zwei Wolfsmenschen geweckt zu werden.
    »Zeit für einen Spaziergang, Winzling«, sagte James, klaubte Kevin aus dem Bett und warf ihn sich über die Schulter.
    Kevin strampelte und schrie in die eklige Socke, während James ihn den Gang entlang, die Treppe hinunter und hinaus ins Freie trug. Nachdem sie zweihundert Meter über schlammigen Boden gejoggt waren, riss James dem Jungen die Socke aus dem Mund und ließ ihn in eine Pfütze fallen.
    »Hoch mit dir, Abschaum!«, schrie Bruce, während er und James sich Stirnlampen aufsetzten.
    Schluchzend rappelte Kevin sich hoch, barfuß und mit nichts außer Hemd und Pyjamahose zum Schutz vor der Kälte am Leib.
    »Zu langsam!«, rief Bruce und trat Kevin von hinten in die Beine, sodass er mit dem Gesicht voran in die Pfütze fiel.
    »Steh wieder auf!«, schrie James.
    »Und diesmal etwas schneller!«, ergänzte Bruce.
    Kevin weinte und zitterte.
    »Jetzt sieh dir das Baby an«, höhnte Bruce und setzte seinen Stiefel auf Kevins nackten Fuß.
    James stellte sich hinter den Zehnjährigen, sodass der zitternde Junge zwischen ihnen eingekeilt war und seine nassen Haare von ihren grellen LED -Lampen angeleuchtet wurden.
    »Was wollt ihr?«, fragte er schwach.
    James beantwortete die Frage nicht. »Du bist jetzt Eigentum der Wolfsmenschen«, verkündete er grinsend. »Mr Pike hat uns erzählt, dass du ein kleiner rotznasiger Feigling bist. Er sagt, du wirst die Grundausbildung nie schaffen, weil du Höhenangst hast und nicht über die Hindernisse willst. Nun, bis du dich endlich zusammenreißt und aufhörst, den Waschlappen zu spielen, machen wir zwei dir das Leben schön zur Hölle!«
    »Wenn du wegläufst, kriegen wir dich«, erklärte Bruce, »wenn du heulst, lachen wir. Wenn du auch

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