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Top Secret - Der Verdacht

Top Secret - Der Verdacht

Titel: Top Secret - Der Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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nur daran denkst, dich zu wehren …«
    Statt weiterzusprechen, legte Bruce die schwarz behandschuhten Hände um Kevins Hals.
    »Lasst mich in Ruhe!«, schrie Kevin, als Bruce ihm die Schultern niederdrückte, bis seine Knie nachgaben.
    »Küss unsere Stiefel«, verlangte James.
    »Vergesst es, ihr Schwuchteln!«, brauste Kevin trotzig auf.
    Bruce holte ein Stück Nylonschnur aus der Hosentasche und hielt es Kevin vor die Nase. »Wenn du mir nicht etwas mehr Respekt entgegenbringst, Mr Sumner, werde ich dir das hier um die Knöchel binden, dich in den nächsten Baum hochziehen und dich bis morgen früh dort hängen lassen!«
    Aus der Akte wussten sie, dass es Kevins schlimmster Albtraum war, mit dem Kopf nach unten zu hängen.
    »Neeeiiiin!«, heulte Kevin, als Bruce nach seinen Knöcheln griff. »Ich küsse eure Stiefel!«
    »Dann mach schon!«, verlangte James. »Und bedank dich bei mir dafür.«
    James hatte keine Ahnung, wie er sich dabei fühlen sollte, als Kevin wie ein geprügelter Hund durch die Pfütze kroch und die Lippen auf seine Stiefelspitzen drückte. Er wusste genau, wie mies es einem ging, wenn man so schikaniert wurde, andererseits hätte James es nie zum Agenten gebracht, wenn er selbst es nicht auch durchgestanden hätte.
    »Danke«, sagte Kevin, nachdem er auch Bruce’ Stiefel geküsst hatte.
    »Mr Wolfsmann, Sir!«, schrie Bruce.
    »Danke, Mr Wolfsmann, Sir!«, sagte Kevin gehorsam. Er war von dem eiskalten Wasser durchweicht, und seine Zähne klapperten heftig, als James ihn hinten am Hemd ergriff und ihn aus dem Schlamm hochzog.
    »Du musst dich wohl etwas aufwärmen«, kläffte er ihn an. »Lauf zum Grundausbildungsgelände, und zwar dalli!«
    Kevin versuchte, sein Schluchzen zu unterdrücken, als er in die Dunkelheit hinausrannte, dicht gefolgt von James und Bruce.
    »Du hast nur eine Chance, uns loszuwerden, Sumner«, erklärte Bruce beim Laufen. »Wir hocken dir im Nacken, bis du es über Höhenhindernisse schaffst, ohne dass James oder ich dir den kleinen Finger reichen.«
    James sah Bruce verärgert an. »Du sollst nicht meinen Namen benutzen! Ich bin Wolfsmann eins.«
    Kevin warf einen Blick über die Schulter. »Ich weiß, wer ihr seid«, sagte er trotzig. »James Adams und Bruce Norris. Ich bin zehn Jahre alt, aber kein Vollidiot.«
    Bruce riss sich die Maske ab und sah James finster an. »Ich habe ja gleich gesagt, das mit den Werwölfen ist dämlich.«
    »Ich hasse Rothemden«, stöhnte James, während er versuchte, seine Wolfsmaske abzunehmen. »Alles freche kleine Besserwisser.«
    Die Maske ließ sich auf einmal nicht mehr bewegen. Halb auf, halb ab saß sie auf James’ Kopf fest. Er sah nicht mehr, wohin er lief, und musste stehen bleiben. »Hilf mir mal, Bruce.«
    »Das beweist jetzt wohl, dass du einen Dickschädel hast.« Bruce grinste, als er James die Maske vom Kopf zog, doch sein Lächeln verschwand, als er feststellte, dass Kevin sich in die Büsche geschlagen hatte und außer Sichtweite war.
    »Komm zurück, du kleiner Scheißer, oder ich breche dir jeden Knochen im Leib!«, drohte Bruce.
    Keine zwanzig Meter entfernt hörten sie jemanden durch Matsch waten. Dann wurde es plötzlich still.
    »Er versteckt sich zwischen den Bäumen«, flüsterte James.
    Sie setzten sich die Lampen wieder auf den Kopf und warfen die Masken weg, dann schalteten sie die Lichter aus, bevor sie sich ins Gehölz schlichen.
    »Ich zähle bis zehn, Kevin!«, rief Bruce. »Wir arbeiten für Mr Pike, also wirst du dich uns früher oder später stellen müssen. Aber wenn du rauskommst, bevor ich bis zehn gezählt habe, musst du keine zwei Stunden kopfüber am Baum hängen.«
    »Verpiss dich, du Stinker!«, schrie Kevin, als Bruce zu zählen begann.
    Zu Kevins Pech war James keine drei Meter von ihm entfernt, als er die Antwort schrie, und sprang auf ihn zu. Zum James’ Pech jedoch hatte Kevin einen dicken Ast gefunden, mit dem er jetzt nach ihm schlug. Das Holz traf mit solcher Wucht auf James’ Knie, dass es barst.
    »Du kleiner Wichser!«, tobte James und hielt sich das Knie, als Kevin aus seiner Deckung hinter einem Baumstamm hervorsprang.
    James erwischte Kevins dreckigen Fuß, als er zu entkommen versuchte. Der Schmerz in seinem Knie machte ihn wütend, und er packte den kleinen Fuß grob und drehte am Knöchel. Kevin heulte vor Schmerz auf und fiel hin. James ließ seinen Fuß los und kniete sich über ihn.
    »Ich könnte dich zerquetschen wie eine Wanze, du kleiner Spinner!«, schrie

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