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Top Secret - Der Verdacht

Top Secret - Der Verdacht

Titel: Top Secret - Der Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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stieß sie ins Auto.
    Lauren landete bäuchlings auf dem Rücksitz, und der Mann ließ sich auf ihre Beine fallen und zog die Tür zu. Während der Fahrer ins Auto sprang und die Handbremse löste, stieß der andere Laurens Beine unter seinem Körper fort, schlug ihr den Kopf an den Türholm und hieb ihr mit der Hand ins Gesicht.
    »Du trittst mich in die Eier, he?«, schrie er, als Lauren auf dem Rücksitz zusammenbrach. »Warte nur, bis wir ankommen! Dann zeige ich dir, wer hier der Boss ist!«
    »Was zum Teufel ist los gewesen?«, erkundigte sich der Fahrer, als der Wagen beschleunigte. »Das sollte schnell und sauber ablaufen.«
    »Die da ist auf mich losgegangen«, antwortete der blutverschmierte Mann und starrte Lauren finster an.
    »Abby wird ausrasten. Ein halbes Dutzend Leute hat uns gesehen. Wir werden die Bullen am Hacken haben, und du weißt, wie das mit Kindern ist: Wahrscheinlich bringen sie es in den Nachrichten!«
    »Gib mir nicht die Schuld, du Arsch! Du hast mir gesagt, es wäre ein mageres kleines Mädchen. Du hast nichts davon gesagt, dass sie Bruce Lees kleine Schwester als Bodyguard dabei hat!«
    Mit quietschenden Reifen bog der Wagen rechts ab. Anna schluchzte verzweifelt auf dem Beifahrersitz.
    »Glaubst du, sie haben unser Kennzeichen?«, fragte der Fahrer.
    »Darauf kannst du wetten, schließlich standen wir da über ’ne Minute rum.«
    »Ruf jemanden an, der uns in einem anderen Wagen abholt! Diesen Schrotthaufen hier müssen wir so schnell wie möglich loswerden.«
    Während sich ihre Entführer stritten, tastete Lauren nach ihrer Jackentasche. Sie hatte immer noch ihr Handy, was bedeutete, dass John sie aufspüren konnte. Das Problem war nur, dass die Männer sie wahrscheinlich durchsuchen und es konfiszieren würden, sobald sie wieder klar denken konnten. Also ließ Lauren das Handy vorsichtig aus der Tasche gleiten und steckte es hinten in ihre Unterhose zwischen die Pobacken. Dadurch saß sie etwas unbequem, und es war keine nette Art, mit einem Telefon umzugehen, aber so würden die Männer es bei einer flüchtigen Durchsuchung wohl kaum finden.

27
    Die Schule war aus, und James saß in Socken auf Kerrys Bett. Kerry nahm zwei Becher heißen Kakao aus ihrer Mikrowelle, gab James einen davon und holte einen Beutel Mini-Marshmallows aus ihrem Nachttisch. Sie gab ein paar in jeden Becher und küsste James auf die Wange, bevor sie mit dem Finger die Narbe über seinem linken Auge nachfuhr.
    »Jetzt siehst du aus wie Harry Potter«, sagte sie grinsend. »Also, wie war dein Treffen mit Mr Pike?«
    »Komisch«, gestand James und holte die blaue Chipkarte aus der Hosentasche. »Er hat mir das hier gegeben.«
    »Was ist das?«
    Während James seinen Kakao trank, erzählte er Kerry von der Karte, mit der man Zugang zum Missionsvorbereitungsgebäude hatte, und die Geschichte von Mr Pike und Ewart, die einmal die besten Freunde gewesen waren.
    »Und?«, schloss er seine Erzählung. »Was hältst du davon?«
    Kerry zuckte mit den Achseln. »Ich denke, Mr Pike muss ziemlich nachtragend sein, wenn er nach siebzehn Jahren noch wütend ist.«
    »Nein, ich meine, was hältst du von der Idee, dass ich mich ins Missionsvorbereitungsgebäude schleiche?«
    »Sollen die Sicherheitsvorkehrungen dort nicht extrem hoch sein?«
    »Das biometrische System haben sie nie fertig bekommen. Irgendwann waren sie dann der Meinung, dass der Campus ohnehin ziemlich sicher ist, und das biometrische System wurde durch die Chipkarten ersetzt.«
    »Wie war Ewart, als du neulich mit ihm gesprochen hast?«
    James zuckte die Achseln. »Ehrlich gesagt, ganz okay. Aber ich habe heute Vormittag im Unterricht nachgedacht …«
    »Es gibt wohl für alles ein erstes Mal«, warf Kerry spöttisch ein.
    »Mann, ich versuche, ernst zu sein«, sagte James gereizt. »Erinnerst du dich an vor zwei Jahren? Als wir auf dieser Drogenmission waren und Nicole rausgeworfen wurde, weil sie Kokain geschnupft hatte? Ewart ist den ganzen Tag im Haus herumgeschlichen und hat uns alle einen Drogentest machen lassen, als ob er wollte , dass noch mehr von uns rausgeschmissen werden. Ich hatte noch ein paar andere Zusammenstöße mit ihm, und je länger ich darüber nachgedacht habe, desto mehr kam ich dazu, Mr Pike zuzustimmen: Ewart würde keinen Finger krumm machen, um jemandem zu helfen.«
    »Ewart ist streng«, gab Kerry zu. »Er duldet keinen Unsinn, so viel ist sicher. Aber es ist ein großer Unterschied, ob man streng ist oder tatsächlich

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