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Top Secret - Der Verdacht

Top Secret - Der Verdacht

Titel: Top Secret - Der Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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und hast getrocknete Bohnensoße am Mund.«
    Rat schnalzte mit der Zunge. »Na ja, Large hat uns fast zwölf Stunden lang herumgescheucht. Du riechst auch nicht wie ein Blumenstrauß.«
    Lauren dachte darüber nach, bevor sie sich vorbeugte und Rat einen wesentlich längeren Kuss gab.
    »Weißt du«, begann Rat, als sie sich voneinander lösten, »ich habe nachgedacht.«
    »Oh ja.« Lauren grinste. »Das erklärt das Klappern, das ich gehört habe, als du mit Andy vor mir hergestapft bist.«
    »Nein, im Ernst«, beharrte Rat angesäuert. »Seit ich aus der Grundausbildung gekommen bin, treffen wir uns heimlich. Ich denke, es ist an der Zeit, dass wir es bekannt machen.«
    Lauren betrachtete stirnrunzelnd das Gras zwischen ihren Füßen und stieß einen tiefen Seufzer aus. »Wenn ich gewusst hätte, dass du wieder davon anfängst, wäre ich in meinem Zelt geblieben.«
    »Ich will eine ganz normale Freundin. Das hier macht mich verrückt.«
    Lauren griff nach einem Zweig und zog sich hoch. »Gute Nacht, Rathbone.«
    »Sei nicht so«, verlangte Rat und grapschte nach ihrem Hosenbein.
    »Lass los, oder du fängst dir einen Tritt ein!«
    »Du machst mich noch wahnsinnig, Lauren!«
    »Mir gefällt es so, wie es ist. Ich brauche nicht den Druck von den anderen, die über uns quatschen, blöde Bemerkungen machen und die ganze Zeit fragen, wie es läuft.«
    »Du laberst Blödsinn«, stellte Rat fest. »Du hast doch nur Angst davor, dass sich James über dich lustig macht. Das ist echt unreif.«
    »Hey!«, knurrte Lauren und hob ihre Stimme zum ersten Mal über ein Flüstern. »Ich bin nicht unreif. Und jetzt lass verdammt noch mal meine Hose los!«
    »Du wirst James früher oder später erzählen müssen, dass du einen Freund hast«, meinte Rat, der trotzig weiter an ihrer Hose zerrte, um sie zu sich zu ziehen. »Ich meine, er wird traurig sein, wenn du ihn nicht zu deiner Hochzeit einlädst, und er wird bestimmt misstrauisch, wenn du anfängst, Kinder zu bekommen …«
    »Wie kommst du darauf, dass ich überhaupt heiraten will?«
    »Ich habe mich den ganzen Tag darauf gefreut, dich zu treffen«, verkündete Rat, gab den Kampf auf und ließ Lauren los. »Aber weißt du was? Ich bin es leid. Das ist jämmerlich.«
    Der Zufall wollte es, dass Rat genau in dem Moment losließ, als Lauren mit einem kräftigen Ruck zog. Das plötzliche Fehlen eines Widerstands überraschte Lauren, sie stolperte ungelenk über eine Wurzel und stürtzte in die niedrig hängenden Zweige des nächsten Baumes.
    »Trottel«, grummelte sie.
    »Das war es ja wirklich wert, eine Stunde Schlaf zu verschwenden«, meinte Rat bissig.
    Als er aufstand, nahm er ein goldenes Etwas aus der Tasche seiner Fleecejacke und warf es Lauren zu.
    »Was ist das?«, fragte sie, als sie sich bückte und es vom Boden aufhob.
    »Twix-Riegel, Minze. Sonderausgabe. Die, nach denen du so verrückt bist.«
    Mr Large hatte den Cherubs strikte Anweisung erteilt, keine zusätzlichen Lebensmittel mitzunehmen, die nicht auf der Ausrüstungsliste standen.
    »Large würde dich bis zum Kotzen trainieren lassen, wenn er das rauskriegt«, mahnte Lauren. Sie gab sich Mühe, weiterhin griesgrämig zu klingen, konnte aber nicht verhindern, dass es ihr warm ums Herz wurde.
    »Weiß ich«, erwiderte Rat und versuchte, so zu tun, als ob ihm das gar nichts ausmachte.
    Lauren fühlte sich sehr geschmeichelt, dass Rat ein solches Risiko eingegangen war, nur um ihr ein Geschenk zu machen. Er mochte sie, und warum zum Teufel schämte sie sich eigentlich?
    Sie trat wieder auf ihn zu, umarmte ihn und gab ihm einen theatralischen Kuss auf die Wange.
    »Manchmal …«, begann sie, führte ihren Gedanken aber nicht zu Ende. »Ach verdammt, wir sagen es allen! Dann können wir zusammen ins Kino gehen und uns gegenseitig auf den Zimmern besuchen und …«
    Ihre Aufregung war ansteckend, und Rat schloss die Arme fester um sie und hob sie in die Luft. Vielleicht hätte er noch mehr getan, doch ein stechender Schmerz in seinem angeknacksten Knöchel hinderte ihn daran.
    »Mir ist egal, was James sagt«, meinte Lauren fröhlich. »Aber ich habe eine Bedingung.«
    »Welche?«
    »Du brauchst einen vernünftigen Haarschnitt.«
    Rat klang schockiert. »Was ist denn so schlimm an meinen Haaren?«
    »Nichts«, antwortete Lauren. »Ich meine, nichts, wenn ich zu den Mädchen gehören würde, die auf Jungen mit einem Vogelnest auf dem Kopf stehen …«
    Rat betrachtete verlegen eine Strähne seines wirren Haars. »Ist

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