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Top Secret - Der Verdacht

Top Secret - Der Verdacht

Titel: Top Secret - Der Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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und sehe, dass …«
    »Wir haben nicht aufgehört, weil wir dachten, die Tür wäre abgeschlossen.«
    »Was hat es mit den ganzen Papieren in deinem Zimmer auf sich?«
    »Das hat mit Ewarts Untersuchung zu tun«, erklärte James. »Aber mach dir darum jetzt keine Sorgen. Soll ich mit in dein Zimmer kommen und eine Weile bei dir bleiben? Oder gehst du mit mir zurück und schläfst bei mir?«
    »Nein, schon in Ordnung«, meinte Lauren achselzuckend. »Bis ich ins Bett komme, bin ich wahrscheinlich so müde, dass ich sofort einschlafe.«
    »Wie du willst«, erwiderte James und streichelte Lauren sanft über den Rücken. »Gute Nacht.«
    »Aber du sagst es Kerry gleich morgen früh, ja?«
    »Lauren, ich kann nicht …«
    Laurens Ton wurde schneidender, als sie den Fuß auf die erste Stufe setzte. »Wenn du Kerry nicht von Dana erzählst, dann erzähle ich es ihr vor allen anderen Mädchen! Es ist zu deinem eigenen Besten, James!«
    »Bitte, Lauren!«, flehte James. »Sie wird mich in den Hintern treten! Wie kann das zu meinem Besten sein?«
    »Du bist mein Bruder, und das bedeutet eine Menge. Aber das heißt nicht, dass ich es zulasse, dass du Kerry zum Narren hältst.«
    »Na gut«, grunzte James. »Du kannst mir Weintrauben ins Krankenhaus bringen.«

33
    James stellte seinen Wecker auf halb fünf, brauchte ihn aber nicht. In seinem Kopf drehte sich alles, und an Schlaf war gar nicht zu denken.
    Er hoffte, dass es Lauren gut ging, und er machte sich Sorgen wegen Kerry, aber das waren Kleinigkeiten im Vergleich zu der Ewart-Sache. Wenn sie sich in ihm täuschten, würde man sie wegen Dokumentendiebstahl und unerlaubtem Entfernen vom Campus drankriegen und sie würden bei Cherub rausfliegen.
    Bevor er die Tür hinter sich zuzog, warf James noch einen Blick in sein Zimmer, denn ihm war bewusst, dass er möglicherweise nicht mehr zurückkehren würde. Er wusste, wer hinter jeder einzelnen Zimmertür wohnte, und als er den Gang hinunterging, stellte er fest, dass er seine Freunde vielleicht nie wieder sehen würde: Bruce, Shak, Mo, Gabrielle, die Zwillinge … Kerry .
    Er freute sich nicht gerade auf das nächste Treffen mit Kerry, aber der Gedanke daran, sie nie wieder berühren zu dürfen oder nicht einmal mehr ihre Stimme hören zu dürfen, war tausendmal schlimmer.
    Er wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel, als er auf den Aufzug wartete, doch sein Entschluss stand fest. Das Einzige, was noch schlimmer sein konnte, als bei Cherub rauszufliegen, war der Gedanke, dass Ewart ihn hereinlegen wollte. Und falls Ewart ein Mal Geld dafür angenommen hatte, etwas zu vertuschen, wer weiß, vielleicht führte das nächste Mal dann zum Tod eines Cherubs?
    »Hey.« Dana lächelte James entgegen, als er im Erdgeschoss aus dem Lift trat. Sie wirkte beruhigend stark und gelassen.
    »Vielen Dank für alles«, sagte James und grinste breit. Ohne Danas Hilfe hätte er nie die ganzen Papiere sichten können und hätte sicher nicht den Mut gehabt, Ewart nachzuspionieren.
    »Was ist in dem Rucksack?«, erkundigte er sich, als sie zur Rezeption im Erdgeschoss gingen.
    »Ich habe ein paar wichtige Dinge eingepackt«, erklärte Dana. »Pfefferspray, Betäubungspistolen und Abhörgeräte. Außerdem Mineralwasser und etwas zu essen, falls wir lange in einem Auto auf Beobachtungsposten sitzen müssen.«
    »Gute Idee.« James nickte.
    So früh am Morgen war die Rezeption nicht besetzt, und Dana ging zu einem Schrank mit Autoschlüsseln hinter dem Tresen. James nahm sich einen Kugelschreiber und ein Klemmbrett mit Formularen.
    »Da hängt ein Mercedesschlüssel«, freute er sich.
    Dana schüttelte den Kopf und griff nach einem anderen Schlüssel. »Golf GTI . Den bin ich schon mal gefahren. Ziemlich unauffällig, geht aber ab wie eine Rakete, wenn es sein muss.«
    James füllte schnell das Formular für die Wagenausleihe aus. Als Bestimmungsort gab er London an und setzte Ewart Asker als den authorisierenden Angestellten ein.
    Der VW Golf war einer von über einem Dutzend Autos aus dem Fuhrpark, die an der Auffahrt vor dem Hauptgebäude abgestellt waren. Es war noch dunkel, und die Scheiben des Pkw waren vereist. James kratzte Eis, während Dana magnetische Nummernschilder aus dem Kofferraum auswählte und an das Auto heftete.
    Dana nahm auf dem Fahrersitz Platz, und sie rieben sich die Hände, um warm zu werden, bis die Heizung ansprang und die Lichter am Armaturenbrett angingen.
    »Und?«, fragte James, als Dana ausparkte. »Wie sieht unser

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