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Top Secret - Der Verdacht

Top Secret - Der Verdacht

Titel: Top Secret - Der Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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»Wir müssen wirklich darüber reden, und ich werde ehrlich zu Kerry sein, das schwöre ich. Aber sie wird sich furchtbar aufregen. Wir müssen es ihr sehr vorsichtig beibringen.«
    »Wie lange geht das mit ihr schon?«, wollte Lauren wissen.
    »Etwa fünf Minuten«, erwiderte James.
    »Oh ja, James, und Kühe können fliegen!«
    Laurens Gesichtsausdruck verdutzte James. Sie wirkte mehr traurig als wütend.
    »James sagt die Wahrheit«, warf Dana ruhig ein. »Wir haben an diesem Problem mit der Untersuchung gearbeitet. Wir sind beide müde und haben uns gehen lassen.«
    »Du bist so ein Schwein«, schniefte Lauren.
    James verstand zwar, dass er sie wütend gemacht hatte, aber dass sie weinte, machte ihn stutzig. »Was ist denn los?«
    »Viel Spaß damit«, schluchzte Lauren und hielt ihm die rote Bonbonrolle hin.
    James nahm sie, doch Lauren weinte nur noch lauter, als sie hinaus auf den Gang lief.
    »Was war das denn?«, fragte Dana. »Ich habe Lauren nicht für eifersüchtig gehalten.«
    »Ist sie auch nicht«, meinte James. »Dahinter steckt mehr als unsere Knutscherei. Ich gehe ihr lieber nach.«
    Dana nickte und zog ihren BH wieder an.
    James ärgerte sich, dass er nicht einmal einen Blick auf Danas Brüste hatte werfen können, bevor Lauren hereingeplatzt war, von Anfassen ganz zu schweigen. Aber er hatte jetzt den Kopf voller anderer Dinge, als dass er sich darüber aufregen konnte: Lauren benahm sich seltsam, sie hatte vor, es Kerry zu sagen, und er wusste immer noch nicht genau, was Ewart im Schilde führte.
    »Ich bringe die Papiere zurück in Ewarts Büro«, erklärte Dana, als James zur Tür ging.
    James lächelte und gab Dana einen schnellen Kuss. »Du warst fantastisch.«
    »Der Spaß fängt gerade erst an«, erwiderte sie grinsend.
    Als James seiner Schwester hinterherrannte, war die bereits am Treppenhaus angelangt.
    »Warte!«, rief er halblaut, um die anderen Cherubs im Gang nicht zu wecken.
    Lauren unternahm keinen Versuch, wegzulaufen, als sie James kommen hörte, aber sie blieb auch nicht stehen. Schließlich holte er sie auf dem Treppenabsatz zwischen dem siebten und achten Stockwerk ein.
    »Lass mich in Ruhe«, schluchzte Lauren. »Ich will ins Bett.«
    »Du weißt, dass du mit mir über alles reden kannst«, sagte James und versuchte, seine Schwester zu umarmen. Doch sie wich in die Ecke zurück und nahm eine Abwehrhaltung ein.
    »Du bist ein Tier!«, stieß sie hervor. »Fass mich nicht an!«
    »Ich und Kerry … ich meine … du weißt, dass es mit uns nie perfekt war.«
    »Du benutzt Mädchen«, warf ihm Lauren vor. »Sex ist für dich wie Chips essen oder aufs Klo gehen, wie für alle Jungs. Dir ist egal, wie es passiert oder wer dabei verletzt wird, Hauptsache, du kriegst genug davon!«
    »Jetzt beruhige dich mal! Erstens kriege ich gar nichts, und zweitens bist du die einzige Person auf der Welt, die ich mehr liebe als Kerry!«
    Lauren lächelte grimmig, doch dann brach sie erneut in Tränen aus.
    »Die haben mich in dieses Zimmer gesperrt«, schluchzte sie. »Es war so schrecklich! Sie haben die Mädchen eingesperrt, und mir war ganz schlecht bei dem Gedanken daran, was mit ihnen passiert ist. Dann kam dieser Kerl herein und befahl mir, mich auszuziehen!«
    »Oh Gott!«, stieß James erschrocken hervor. »Ich hatte ja keine Ahnung! Das tut mir schrecklich, schrecklich leid.«
    »Das meine ich doch gar nicht, James. Der Kerl hat’s nicht geschafft, mich anzurühren. Aber ich … ich habe ihn niedergestochen, und jetzt liegt er auf der Intensivstation! Ich hasse diesen Perversen, aber ich will doch nicht, dass er stirbt!«
    Endlich ließ Lauren James nahe genug an sich heran, dass er sie berühren konnte, und er umarmte sie fest.
    »Jetzt bist du in Sicherheit«, sagte er tröstend.
    »Ich wollte mit dir reden, als ich zurückgekommen bin«, schluchzte Lauren. »Aber dann habe ich dich gesehen, mit diesen Stielaugen, und Danas Brüste, und da hätte ich am liebsten gekotzt. Es war, als ob du einer von denen wärst.«
    »Ich kann nichts dafür, dass ich Mädchen mag, Lauren. Manchmal denke ich an nichts anderes als an Mädchen, aber es ist ein gewaltiger Unterschied, ob ich mit Dana herummache oder versuche, jemanden zu vergewaltigen.«
    »Es sah nur so aus …«, sagte Lauren, brachte ihren Gedanken aber nicht zu Ende. »Ich wollte dich sehen, weil ich nicht ins Bett gehen wollte. Ich habe damit gerechnet, dass du vielleicht sauer reagierst, wenn ich dich wecke, aber dann komme ich rein

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