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Top Secret - Die Mission

Top Secret - Die Mission

Titel: Top Secret - Die Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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Autos hinweg und explodierte mitten im Flug, ein paar Meter vor dem Polizisten.
    »Du Verrückter!«, rief Viv begeistert. »Du hast ihn auf den Bullen geworfen!«
    »Ich wollte das Ding nur loswerden«, antwortete James und spähte angestrengt durch den Rauch. Erleichtert erkannte er, dass lediglich der Stolz des Polizisten - und vielleicht seine Unterhose - Schaden genommen hatten. James war schon öfter mit der Polizei aneinandergeraten und war nicht gerade ihr größter Fan, aber einen Cop in die Luft zu jagen, das ging ihm entschieden zu weit.
    »Wir sollten hier lieber verschwinden, Junge«, rief Viv, packte James am T-Shirt und zog ihn zu den Feldern. »Wenn sie uns jetzt erwischen, killen sie uns!«
    Kyle und Tom hatten sich bereits in die Felder verdrückt, nachdem sie einen Mannschaftswagen und zwei Autos demoliert und ihre Sprühdosen und Hämmer in dem Moment weggeworfen hatten, als sie die Explosion hörten.
    »Lass Handschuhe und Maske verschwinden!«, befahl Viv und zog sich seine aus, während sie über das offene Feld rannten. »Du bist mir der Richtige, James! Ein echt verrückter Kracher ganz nach meinem Geschmack - ein richtiger Bullen mordender Irrer!«
    James brachte ein halbherziges Grinsen zustande.
Eben noch hätte es ihm um ein Haar die Finger weggefetzt, und das hatte ihn doch ziemlich durcheinandergebracht.
    Viv Carter war genau der Typ Verrückter, der eines Tages noch jemanden umbringen würde.

13
    … nach den Übergriffen wurden zwei führende Mitglieder der Zebra-Allianz verhaftet, jedoch ohne Anklage wieder auf freien Fuß gesetzt. Insgesamt wurden dreiunddreißig Wagen demoliert, fünfundzwanzig von ihnen gelten als Totalschaden. Die Polizei hatte verlautbaren lassen, dass sich die Schadenssumme insgesamt auf über eine halbe Million Pfund beläuft.
    Avons Polizeipräsident Derek Miller bestätigte zwar, dass seine Dienststelle nun zu wenig Einsatzwagen zur Verfügung hat, sieht darin aber keine wesentliche Beeinträchtigung der Polizeiarbeit. Gerüchte, denen zufolge sich ein Versuch, den Tierrechtlern falsche Informationen zukommen zu lassen, als kapitales Eigentor erwiesen hat, wollte Miller nicht kommentieren. Er räumte jedoch ein, dass drei leitende Beamte vom Dienst suspendiert wurden und eine umfassende Untersuchung ansteht …
    BBC Radio Bristol

    Es hatte Lauren immer Spaß gemacht, die noch makellose Zellophanhülle von Sachen zu reißen, die sie noch nie getragen hatte. Sie liebte es, das Seidenpapier von der Kleidung zu entfernen, die Aufkleber abzuziehen und die Plastiketiketten abzuschneiden. Aber diesmal nicht.
    Es war Montagmorgen, und die Pakete enthielten einen grauen Rock, Kniestrümpfe und eine weiße Bluse. Sie hörte James und Kyle oben im Badezimmer streiten, und Ryan ereiferte sich am Telefon in der Küche lautstark über die dämliche Madeline Laing hier und die dämliche Madeline Laing da.
    Während sich Lauren das übergroße Gorilla-T-Shirt, das sie als Nachthemd benutzte, über den Kopf zog und sich anzuziehen begann, versuchte sie sich damit zu trösten, dass es nur ein Monat bis zu den Sommerferien war. Sie würde also nicht allzu lange zur Schule gehen müssen, selbst wenn sich die Mission hinzog. Doch das war nur ein schwacher Trost, denn das, was sie am meisten hasste, blieb ihr trotzdem nicht erspart: Sie musste sich in eine Klassengemeinschaft einfügen.
    Cherubs sollen sich wie gewöhnliche Kinder verhalten, also müssen sie auch zur Schule gehen. Lauren konnte zwar ohne Weiteres zehn Kilometer mit einem schweren Rucksack laufen, sprach drei Sprachen und konnte auf fünf verschiedene Arten ein Eichhörnchen zubereiten, aber sie hatte immer noch Angst davor, die Neue in der siebten Klasse zu sein.
    Sie hasste die Jungs, die ihr mit dem blöden Witz kamen, ihr Kumpel habe sich in sie verliebt, die Mädchen, die sie von oben herab ansahen, weil sie nicht zu ihrer Clique gehörte, und die Lehrer, die das einen Dreck kümmerte, so lange man sie selbst in Ruhe ließ.
    Lauren zog die Kniestrümpfe hoch und versuchte, sich aufzumuntern: Dieses Mal würde alles gut gehen. Sie würde in die Klasse kommen, ihre Lehrerin würde nett sein, und sie würde ein oder zwei Mädchen kennenlernen, mit denen man Spaß haben und gut auskommen konnte.
    Dann sah sie an sich herunter auf die albernen Schuhe, die sie tragen musste, und wusste, dass es so nicht sein würde. Zara hatte sie aus einem Schuhkatalog für Veganer bestellt, und auf der Abbildung hatten sie ja

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