Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TOP SECRET - Die Sekte

TOP SECRET - Die Sekte

Titel: TOP SECRET - Die Sekte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
Vom Netzwerk:
meinte James. »Wir kriegen doch keinen Ärger, oder?«
    »Sei doch nicht so ein Idiot, James. Ich bleibe die ganze Zeit bei dir. Ich habe das schon eine Million Mal gemacht!«
    James ließ sich von Rat ein paar Meter den Gang entlangführen. Er öffnete die Tür zu einem erstickend heißen Raum mit einem riesigen Wasserkessel, Rohren und Leitungen, die in alle Richtungen führten.
    »Sei leise«, wies ihn Rat an, als er zu einem Tisch in der Ecke ging.
    Er kletterte auf den Tisch und bedeutete James, ihm zu folgen. James stellte sich neben ihn und wandte sich der Wand zu. Vor seinem Gesicht befand sich ein Metallgitter, durch das Rat bereits hindurchlugte.
James blickte durch die Löcher und holte erschrocken Luft.
    »Ist das nicht klasse?«, flüsterte Rat.
    James blickte in einen Duschraum voller Wasserdampf und voller Mädchen, die im Schlafsaal gegenüber wohnten. Sie lachten, wuschen sich die Haare und seiften sich ein.
    » Oh! « James grinste und der Mund blieb ihm offen stehen.
    »Ich hab dir doch gesagt, das ist es wert«, flüsterte Rat.
    »Absolut, Kumpel. Hier möchte ich den Rest meines Lebens verbringen.«
    Es gab so viel nacktes weibliches Fleisch zu sehen, dass James kaum stillhalten konnte.
    Plötzlich schlug Rat mit der Hand gegen das Gitter und rief: » Perversenalarm! «
    Bevor James wusste, was geschah, war Rat vom Tisch gesprungen und zur Tür gerannt. Er hatte den Streich vorbereitet und das Gitter losgeschraubt, sodass es jetzt in die Dusche klapperte und dort heftiges Gekreische und eine aufgeregte Flucht von Mädchen verursachte.
    James sprang vom Tisch und hechtete zur Tür. Rat hatte sie zugezogen, und als James nach dem Griff langte, hörte er das unmissverständliche Drehen eines Schlüssels im Schloss.
    »Du Arschloch!«, schrie James und trat heftig nach der Tür. »Lass mich hier raus! Ich brech dir alle Knochen!«

    Panisch blickte James sich um und stellte fest, dass es kein Entkommen gab. Von der Dusche aus beschimpften ihn ein paar Mädchen. »Dafür wirst du bestraft, du Perverser!«
    Dreißig Sekunden später hämmerte jemand an die Tür. Er erkannte Georgies Stimme.
    »Mach augenblicklich die Tür auf!«
    Wieder hämmerte sie an die Tür und James schüttelte den Kopf über ihre offensichtliche Hirnlosigkeit. »Glauben Sie etwa, ich hätte mich hier selbst eingeschlossen?«
    Daraufhin entstand eine Pause in dem Lärm, der durch die Tür drang, bevor Georgie losbrüllte: »Rathbone Regan! Komm hierher!«
    Als niemand antwortete, schrie sie erneut: »Zwing mich nicht, in die Dusche zu kommen und dich rauszuholen!«
    James hörte wildes Durcheinander vor der Tür. Es klang, als ob Rat von anderen Jungen auf den Gang hinausgeworfen worden wäre.
    »War er es?«, wollte Georgie wissen.
    Normale Kinder hätten nicht gepetzt, aber Survivors werden in dem Glauben aufgezogen, dass der Teufel sie holt, wenn sie ein ranghöheres Sektenmitglied anlügen.
    »Wir haben Rat mit dem Neuen gesehen, Miss.«
    »Er kam vor einer halben Minute in die Dusche gerannt.«
    Rat begann, seine Zimmergenossen anzubrüllen. »Ihr blöden, petzenden Arschlöcher!«

    » Rathbone! «, schrie Georgie. »Du hast schon genug Schwierigkeiten. Willst du, dass ich dir auch noch den Mund mit Seife auswasche? Wo ist der Schlüssel?«
    Rats Antwort war ein verächtliches Prusten. »Mir egal, was du mit mir machst, Fettarsch. Ich gehöre dir nicht!«
    »Miss, wir haben den Schlüssel«, sagte ein anderer Junge. »Er war unter Rats dreckigen Shorts.«
    Der Schlüssel drehte sich im Schloss. Georgie packte James am Kragen und schob ihn gegen die Wand des Ganges. Auf dem Fußboden glänzten Pfützen, wo Jungen tropfnass hin und her gelaufen waren, aber jetzt war allein noch Rat im Flur. In seinen Haaren hing Shampoo und er trug nur ein Handtuch um die Hüften geschlungen.
    James warf ihm einen wütenden Blick zu, bevor er zu Georgie sagte: »Er hat mich reingelegt, Miss.«
    »Ich weiß, dass er dich reingelegt hat.« Georgie nickte. »Ich weiß, dass er dich da drinnen eingesperrt hat, aber sieh ihn dir doch an. Er hat dir sicherlich nicht die Arme um die Taille geschlungen und dich auf den Tisch gestellt, oder?«
    »Nein, Miss«, antwortete James demütig.
    »Ihr beide duscht jetzt und wartet dann unten auf den Gottesdienst. Ihr könnt damit rechnen, schwer bestraft zu werden.«
    »Wie sieht es mit Frühstück aus?«, fragte Rat.
    »Schlecht!«
    James ging in den Schlafsaal, der vom Dampf aus der
Dusche feucht war. Die

Weitere Kostenlose Bücher