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TOP SECRET - Die Sekte

TOP SECRET - Die Sekte

Titel: TOP SECRET - Die Sekte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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hatte.
    Er erkannte, dass mit dem Knall die Schachtel von einigen Felsen in der Nähe aus abgeschossen sein worden musste. Als er sie aufhob, musste er eine Nylonschnur entfernen, mit der die Schachtel wohl zurückgeholt werden sollte, falls etwas schiefging.
    Er steckte die Schachtel in seine Shorts und fragte sich, welche Art Technik dahintersteckte, dass sie exakt an dieser Stelle gelandet und genau im richtigen Moment abgeschossen worden war. Aber er hatte keine Zeit, weiter darüber nachzudenken, denn gerade kamen ein paar Nachzügler und ein Lehrer, der immer am Ende der Gruppe lief, um die Ecke.
    Lauren stand auf einem Bein und lehnte sich gegen die Umgrenzungsmauer der Arche, als der Lehrer mit dem Schnauzbart anhielt und sie anlächelte.
    »Was ist los?«
    »Ich bin falsch aufgetreten und habe mir den Fuß verknackst … Aber ich glaube, es ist nicht so schlimm.«

    Dana stolperte nach ihrem Morgenlauf in das Einkaufszentrum von Brisbane. Sie war immer eine halbe Runde vor den anderen Mädchen fertig und war überrascht, dass Abigail vor der Dusche auf sie wartete.
    »Ich muss den ganzen Tag auswärts arbeiten«, erklärte Abigail hastig. »Im Lagerhaus haben sie viel zu tun. Das hier habe ich gestern von Michael bekommen.«
    »Wer ist Michael?«
    »Unsere Verbindung zu ASIS, jetzt, wo John und Chloe zur Arche abgereist sind.«
    Abigail reichte Dana einen rechteckigen weißen Streifen, der aussah wie ein kleines Lesezeichen.
    »Das wird mir ja viel nutzen«, maulte Dana. »Ich kann nur hoffen, dass James und Lauren was Vernünftiges bekommen haben.«
    »Sie haben sich offenbar einen Apparat aus einem funkgesteuerten Buggy mit Videokamera und aufmontiertem Luftgewehr zusammengebastelt.«
    Dana lächelte leicht und schüttelte den Kopf. »James Bond würde vor Neid platzen.«
    Weitere Mädchen hatten ihre Runden absolviert und kamen in den Umkleideraum. Als sich Abigail umdrehte und davoneilte, schenkte Dana ihnen ihr bestes Survivor-Lächeln.
    »Gut gemacht, Mädels!«
    »Vielen Dank, Dana«, sagte Eve und strich sich die langen roten Haare aus dem Gesicht.
    Anstatt unter die Dusche zu gehen, schloss sich Dana
in einer der Toiletten ein. Sie setzte sich und zog das Funkgerät aus seiner Ummantelung. Es war biegsam, kaum einen Millimeter dick und fünf Zentimeter lang. An der Rückseite befanden sich eine kleine Solarzelle wie bei einem Taschenrechner und zwei flache Knöpfe: ein Ein-/Ausschalter und ein Knopf, den man beim Sprechen drücken musste.
    Sie faltete die schmale Gebrauchsanweisung auseinander.
     
     
    Niedrigenergie-Multispektrumsender/-empfänger
Reichweite: bis zu 2 km
Betriebszeit: 2 Stunden
Solarbatterieladezeit: 12 Stunden
Schnellladen: 15 Minuten helles Sonnenlicht reichen
für 10 Minuten Gesprächszeit
Energie sparen durch Abschalten, wenn das Gerät nicht
gebraucht wird.
Übertragungen auf ein Minimum beschränken.
     
    Dana knüllte die Gebrauchsanweisung zusammen und steckte sie in den Mund. Als sie das Papier zu einer breiigen Masse gekaut hatte, spuckte sie es in die Toilette und spülte es weg.
    Sie fühlte sich elend, als sie ihren Turnschuh auszog, die Innensohle abzog und das Funkgerät darunter verbarg. Dana hatte jedes CHERUB-Training mit den besten Noten absolviert, aber noch bei keiner ihrer Missionen war ihr ein entscheidender Durchbruch gelungen.

    Dana wollte James und Lauren nicht hassen. Sie waren gute Agenten und nett, auch wenn James ab und zu etwas eingebildet war. Aber sie musste hier im Einkaufszentrum bleiben, während die zwei in der Arche waren und den ganzen Ruhm kassierten. Ob Dana wollte oder nicht, sie war eifersüchtig. Besonders auf Lauren: Die hatte schon ein dunkelblaues T-Shirt, dabei war sie erst elf , um Himmels willen!
    Es klopfte an die Tür, und Eve fragte: »Ist alles in Ordnung da drinnen?«
    Dana knirschte mit den Zähnen. Die Survivors ließen einen nicht einmal fünf Minuten auf dem Klo in Ruhe, ohne sich zu vergewissern, dass man keine negativen Gedanken hegte.
    »Ich wisch mir den Arsch ab«, entgegnete sie unwirsch und versuchte, ihre Wut zu beherrschen, während sie ihren Turnschuh wieder anzog.
    »Oh«, machte Eve, erschrocken über die drastische Beschreibung. »Es ist nur, Ween will uns nach der Schule sehen, also geh nicht gleich zu deinem Arbeitsdienst.«
    Dana erinnerte sich an Laurens Bemerkung, dass Ween Pläne für sie hatte, aber sie war viel zu zynisch, um sich große Hoffnungen zu machen. Sie streckte Eve die Zunge heraus

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