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TOP SECRET - Die Sekte

TOP SECRET - Die Sekte

Titel: TOP SECRET - Die Sekte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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Mrs Regan?«
    »Sehe ich belästigt aus?«, blaffte Susie und erschreckte James mit dem plötzlichen Zornesausbruch. »Fragen Sie die Jungen, was sie essen möchten, und sehen Sie zu, dass sie es bekommen!«
    Da es ein Selbstbedienungsrestaurant war, gab es keine Speisekarte. James wusste nicht, was die Küche lieferte, deshalb überließ er es Rat, Burger und Pommes
Frites zu bestellen plus Eis und eine Pepsi für sie beide.
    »Und bringen Sie Rat einen Gummiring zum Sitzen«, befahl Susie, woraufhin James lächeln musste.
    Susie wirkte nicht im Mindesten wie ein Survivor-Mitglied, aber ihre offensichtliche Vorliebe für teure Kleidung und Schmuck ließ sie nach dem Typ Frau aussehen, der eine Modelkarriere aufgibt, um kurz nach dem dreiundzwanzigsten Geburtstag einen fünfundsiebzigjährigen Milliardär zu heiraten.
    »Woher kennen Sie meinen Namen?«, fragte James.
    »Eure Ankunft hat in unserer kleinen Gemeinde große Schlagzeilen gemacht, James.«
    Rat bemerkte, dass sie ihre Suppe aufgegessen hatte, und spürte, dass ihnen die Zeit davonlief. »Ich bin hier, weil ich dich um einen Gefallen bitten möchte, Susie.«
    »Welche Überraschung.« Susie lächelte.
    »Ähem«, machte der Kellner.
    James drehte den Kopf und war überrascht, den Kellner mit einem aufblasbaren Gummiring in der Hand zu sehen. Er hatte geglaubt, dass Susie scherzte, aber offensichtlich hatte das Restaurant Ringe für diejenigen, die sich der Prügelstrafe unterziehen mussten.
    Grinsend ließ sich Rat vorsichtig auf dem Ring nieder, wobei er es sorgfältig vermied, sein Gewicht auf die empfindlichen Stellen seines Hinterns zu verlagern. Einen Augenblick später wurden die Burger, Fritten und ein riesiger Krug Pepsi auf den Tisch gestellt. Das sah besser aus als alles, was James zu essen bekommen
hatte, seit er vor über einem Monat in die Kommune von Brisbane gezogen war.
    »Nun, um was für einen Gefallen geht es?«, fragte Susie, als sie aufstand. »Spuck es aus, ich habe nicht den ganzen Tag Zeit.«
    »James braucht eine Arbeit«, erklärte Rat. »Und er würde gerne etwas ohne Kacke und Knochenarbeit machen.«
    »Meine Schwester auch«, warf James ein. Verlegen fügte er hinzu: »Wenn es möglich ist.«
    »Was springt für mich dabei heraus?«, fragte Susie lächelnd, während sie sich eine elegante Louis-Vuitton-Tasche über die Schulter warf.
    »Früher oder später brauchst du noch ein paar Unterlagen aus dem Büro«, flüsterte Rat.
    Susie sah sich besorgt um. »Warum erzählst du das nicht gleich der ganzen Welt?«
    »Aber das Beste ist«, fuhr Rat fort, »dass es der Spinne gewaltig stinken wird, wenn du dich um die Neuankömmlinge kümmerst.«
    Diese Bemerkung zauberte ein breites Lächeln auf Susies Gesicht. »Das würde es, nicht wahr? Na gut, ich mache ein paar Anrufe und kümmere mich um euch beide.«
    Rat wies auf seinen Teller. »Wenn ich das hier aufessen will, verpasse ich den Nachmittagsgottesdienst.«
    »Ihr seid entschuldigt.« Susie nickte. »Sagt ihnen, dass ihr etwas für mich erledigt habt. Genießt das Essen, und Rat, versuch zumindest mal, keinen Ärger zu kriegen.«

    James nickte Rat dankbar zu, als Susie ging. »Das war klasse, Rat. Vielen Dank.«
    »Keine Ursache, Kumpel. Du weißt gar nicht, wie gut es tut, endlich mal mit einem menschlichen Wesen sprechen zu können.«

28
    Für Lauren war die brutale Prügelstrafe, die James und Rat erhielten, die einzige Überraschung an ihrem ersten Tag in der Arche. In der Schule der Survivors wurden die üblichen Fächer unterrichtet, die Klassenzimmer waren klimatisiert und mit Computern und modernen Schulbüchern ausgestattet, auch wenn die Verbindung zur Außenwelt ansonsten gekappt war. Die Computer hatten keinen Internetzugang und es gab kein Fernsehen, keine Zeitungen oder Zeitschriften. Es wurde viel Wert darauf gelegt, Passagen aus dem Survivor-Handbuch auswendig zu lernen, und wenn man im Geschichtsunterricht irgendetwas erfahren wollte, was seit dem Ersten Weltkrieg passiert war, hatte man wenig Glück.
    Lauren hatte nicht mit James reden können, daher verstand sie auch nicht, warum sie nach einer halben Stunde von ihrem Küchendienst abgezogen wurde. Man sagte ihr, sie solle die Gummihandschuhe liegen lassen, und wies ihr dann einen besseren Job als Büroassistentin
zu. Dort arbeitete sie mit Rat zusammen, und ihre wesentlichen Pflichten lagen im Annehmen von Akten, dem Weiterleiten von Nachrichten und dem Kaffeekochen für die Erwachsenen.
    Das Schlimmste

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